Conversations with Friends
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Beiträge
Kluger Schreibstil aber ich bin mit den Charakteren so gar nicht warm geworden und fand alle durchweg unsympathisch.
Das dritte Buch von Sally Rooney, das ich gelesen habe und es hat meine Erwartungen teilweise erfüllt. Die Story dreht sich um Frances und Bobbi, zwei beste Freundinnen, die eine ungewöhnliche Freundschaft mit einem verheirateten Paar eingehen. Der Anfang war vielversprechend und hat meine Neugier geweckt. ☕️ Allerdings konnte ich mich mit keinem der Charaktere wirklich anfreunden, da sie für mich im Laufe der Geschichte immer schwerer zu verstehen waren. Frances wurde irgendwann zu sehr zum Pick me und Bobbis Art war zwar ehrlich, aber auch triggernd. 🥶 Die Seiten flogen jedoch dank des einzigartig ehrlichen und authentischen Schreibstils dahin. Die Charaktere waren auch in diesem Buch wie gewohnt meinungsstark, doch hier wirkte das manchmal zu konstruiert. 🥲 Trotz allem habe ich mich in vielen Momenten erwischt und durchschaut gefühlt – ein Effekt, den ich an Rooneys Büchern so liebe. 🫶🏻 Ein inspirierendes Werk mit den typischen Höhen und Tiefen der Autorin. Auch wenn ich den Misscommunication-Trope nervig finde, bleibt er auch in diesem Rooney-Buch faszinierend. 🙂↕️ Habt ihr dieses Buch schon gelesen?

authentisch und schön, gerade weil die figuren so kantig, komplex und sorgfältig ungeschliffen sind.
Favourite author. Her writing in this book is also genuine, modern, blunt and so close to real, understandable life.
Loved it!
Another Rooney that had me flying through the pages. She mostly tells stories which are not full of action, event followed by event, yet draws her characters so well that you find yourself mesmerised nevertheless. The inner thoughts of her protagonist(s) and the picture she draws of the people around might not always be relatable for everybody, but they do realistically show the complexity of human relationships and the multilayeredness of our motives, all being shaped by our past and learned patterns. Interesting read!

𖦹
ich glaube, ich habe irgendwann vor einem jahr die serie geschaut. ich mochte sie sehr. jedoch gefiel mir beim lesen nicht, dass ich dadurch bereits assoziative vorstellungen von den im buch enthaltenen charakteren hatte. dass in meinem kopf sozusagen schon festgelegt ist, wie sie aussehen, hat meine eigene vorstellungskraft etwas eingeschränkt. zu beginn dachte ich, das buch wird etwas langweiliger zu lesen, weil ich die serie ja schon kenne. aber eigentlich erinnerte ich mich im endeffekt nicht an viel. durch das buch wurde mir eine ganz andere ebene der handlung eröffnet. ich konnte genau sehen, was in frances kopf abläuft. konnte es schwarz auf weiß lesen sozusagen. somit musste ich nicht ausschließlich erraten, was die figur gerade denkt. auch wenn das in der serie gut gemacht ist und ich dieses erraten mag. mir fiel jedoch sehr früh auf, dass das buch dadurch eine andere form der tiefe erreicht, was mich sehr begeistert hat. begleitet von sally rooneys schreibstil ist es extrem schön zu lesen. auch wenn normal people mein lieblingsbuch ist bzw. eines meiner lieblingsbücher seit jahren ist, habe ich vergessen, wie sehr ich sally rooneys art zu schreiben liebe. nachdem ich jetzt gerade beautiful world, where are you lese, ist mir allerdings aufgefallen, dass der schreibstil in conversations with friends schon anders ist. ich habe jede seite genossen zu lesen. das war bei büchern in den letzten jahren doch eher selten. wie bei 22 bahnen von caroline wahl hat das lesen des buches und der schreibstil sich auch auf meine art zu schreiben und zu denken ausgewirkt, was ich extrem faszinierend fand. es hat quasi einfluss auf meine eigene gedankenwelt genommen. generell bewirkt lesen das bei mir. ich habe angefangen, eigene beobachtungen und gefühle anders zu denken. sozusagen. mehr formuliert wie in einem buch oder aus der sicht eines charakters innerhalb eines buches. es ist schwer in worte zu fassen. ich habe in irgendwie poetischer klingenden sätzen gedacht und in meinem kopf meine umwelt angefangen, poetischer zu beschreiben? zumindest war das mein eindruck. beispielsweise, wenn mir eine person entgegenkam, die assoziationen zu etwas in meiner vergangenheit hervorrief, dann hat mein kopf das in sätzen gedacht, die auch frances hätte denken können. nur als beispiel. ich drücke mich kreativer aus, was sich auch in meinen eigenen gedanken zeigt. außerdem habe ich saya grays album saya oft beim lesen in der bahn gehört und ich finde, dieses album passt sehr gut zum vibe des buches. dadurch, dass ich viel mehr sehen konnte, was in frances gedankenwelt abläuft, im vergleich zur verfilmung, habe ich auch viel mehr mit ihr als figur sympathisiert. sie war weniger eine abstrakte, unerreichbare identität für mich. ich sah mich oft sogar in ihr selbst wieder. in ihren gedanken oder verhaltensweisen oder wünschen. nachdem ich mich in der serie nicht so mit ihrem charakter verbunden gefühlt habe, finde ich das sehr interessant und faszinierend. ich mochte irgendwie alle charaktere und zeitgleich mochte ich trotzdem keinen von ihnen. auch wenn es eins meiner lieblingsbücher von nun an sein wird, mochte ich das ende nicht allzu sehr.
meh
Frances hat mich ab der Hälfte des Buches ca. so sehr genervt - 90% ihrer Gedanken waren absolut autonormal & trotzdem beschreibt sie sich selbst als „so anders als alle“ & „so ein schlechter Mensch“ & „so nicht normal“. pick me des todes! Sie verhält sich kindisch, kann überhaupt nicht kommunizieren & ist alles in allem eine langweilige Hauptfigur. & wie oft kann man die Beschreibung „i swallowed a mouthful of wine/water/…“ eigentlich benutzen? ahh so schade, mochte die beiden anderen Büchern gerne aber das konnte ich mir nur schwer geben.
Ich glaube, insgeheim mögen sich die Charaktere absolut nicht - nicht einmal sich selbst. Anfangs war es schwer in die Geschichte einzusteigen, da alle Charaktere, inklusive der Protagonistin, zutiefst unsympathisch und nüchtern sind. Das legt sich natürlich je weiter man in der Erzählung voran kommt. Trotzdem konnte ich mit Frances passiver Art nicht viel anfangen. Sie handelt selten aktiv und lässt alles passieren (zumindest bis auf den initialen Kuss, der quasi alles ins Laufen bringt), agiert jedoch störrisch und dramatisch, wenn Leute sich aufgrund ihrer Passivität nicht so verhalten, wie sie sich das vorstellt. Grundsätzlich mag ich Bücher, in denen alle Charaktere moralisch zu hinterfragen sind und Beziehungsgeflechte mehrschichtig und kompliziert sind. Auch das offene Ende hat mir gut gefallen, ich hätte mir lediglich insgesamt ein bisschen mehr Emotionen gewünscht. Alle Charaktere nehmen diese Ganze Geschichte so nüchtern und gefühlskalt einfach so hin, was ich mir in der Realität tatsächlich nicht so vorstellen kann. Werde mir die Miniserie auch zeithnah genehmigen.
Rooney is a master of depicting human behaviour and interpersonal communication. That one significant email from Melissa was a work of art in itself! I didn't like this one as much as Normal People though. The first half read quite slow and I feel the writing could be more dense in that part. Overall, I couldn't connect to the characters that well but the whole constellation of figures with their motives and flaws was still very intriguing.
Classic Rooney
Protagonistin nervt einen nach nur wenigen Seiten. Irgendwann fragt man sich, ob man lediglich den Geltungsdrang der Schriftstellerin in den Charakteren wiederfindet. Dennoch gut geschrieben, ich zumindest mag ihren Stil. Weniger die Charaktere bzw. diese scheinbar komplexen intellektuellen „pick me“ Figuren. Da die Protagonisten aber sehr jung ist, kann man sich mit dem Bedürfnis, alle anderen durchschauen und sich abheben zu wollen von dem Rest, emotional nachvollziehen. Dennoch hat man das Gefühl, wie bei allen Büchern von Rooney, sich in einer ganz bestimmten 'Bubble' zu bewegen - Künstlerkreise, die zu allem eine ganz starke Meinung haben müssen und diese dann philosophisch angehaucht, in der Villa eines reichen Bekannten, Wein trinkend, erörtern. Schön geschrieben, viele Emotionen, Ängste und Unsicherheiten zwischen den Zeilen - dadurch dennoch gern gelesen!
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Kluger Schreibstil aber ich bin mit den Charakteren so gar nicht warm geworden und fand alle durchweg unsympathisch.
Das dritte Buch von Sally Rooney, das ich gelesen habe und es hat meine Erwartungen teilweise erfüllt. Die Story dreht sich um Frances und Bobbi, zwei beste Freundinnen, die eine ungewöhnliche Freundschaft mit einem verheirateten Paar eingehen. Der Anfang war vielversprechend und hat meine Neugier geweckt. ☕️ Allerdings konnte ich mich mit keinem der Charaktere wirklich anfreunden, da sie für mich im Laufe der Geschichte immer schwerer zu verstehen waren. Frances wurde irgendwann zu sehr zum Pick me und Bobbis Art war zwar ehrlich, aber auch triggernd. 🥶 Die Seiten flogen jedoch dank des einzigartig ehrlichen und authentischen Schreibstils dahin. Die Charaktere waren auch in diesem Buch wie gewohnt meinungsstark, doch hier wirkte das manchmal zu konstruiert. 🥲 Trotz allem habe ich mich in vielen Momenten erwischt und durchschaut gefühlt – ein Effekt, den ich an Rooneys Büchern so liebe. 🫶🏻 Ein inspirierendes Werk mit den typischen Höhen und Tiefen der Autorin. Auch wenn ich den Misscommunication-Trope nervig finde, bleibt er auch in diesem Rooney-Buch faszinierend. 🙂↕️ Habt ihr dieses Buch schon gelesen?

authentisch und schön, gerade weil die figuren so kantig, komplex und sorgfältig ungeschliffen sind.
Favourite author. Her writing in this book is also genuine, modern, blunt and so close to real, understandable life.
Loved it!
Another Rooney that had me flying through the pages. She mostly tells stories which are not full of action, event followed by event, yet draws her characters so well that you find yourself mesmerised nevertheless. The inner thoughts of her protagonist(s) and the picture she draws of the people around might not always be relatable for everybody, but they do realistically show the complexity of human relationships and the multilayeredness of our motives, all being shaped by our past and learned patterns. Interesting read!

𖦹
ich glaube, ich habe irgendwann vor einem jahr die serie geschaut. ich mochte sie sehr. jedoch gefiel mir beim lesen nicht, dass ich dadurch bereits assoziative vorstellungen von den im buch enthaltenen charakteren hatte. dass in meinem kopf sozusagen schon festgelegt ist, wie sie aussehen, hat meine eigene vorstellungskraft etwas eingeschränkt. zu beginn dachte ich, das buch wird etwas langweiliger zu lesen, weil ich die serie ja schon kenne. aber eigentlich erinnerte ich mich im endeffekt nicht an viel. durch das buch wurde mir eine ganz andere ebene der handlung eröffnet. ich konnte genau sehen, was in frances kopf abläuft. konnte es schwarz auf weiß lesen sozusagen. somit musste ich nicht ausschließlich erraten, was die figur gerade denkt. auch wenn das in der serie gut gemacht ist und ich dieses erraten mag. mir fiel jedoch sehr früh auf, dass das buch dadurch eine andere form der tiefe erreicht, was mich sehr begeistert hat. begleitet von sally rooneys schreibstil ist es extrem schön zu lesen. auch wenn normal people mein lieblingsbuch ist bzw. eines meiner lieblingsbücher seit jahren ist, habe ich vergessen, wie sehr ich sally rooneys art zu schreiben liebe. nachdem ich jetzt gerade beautiful world, where are you lese, ist mir allerdings aufgefallen, dass der schreibstil in conversations with friends schon anders ist. ich habe jede seite genossen zu lesen. das war bei büchern in den letzten jahren doch eher selten. wie bei 22 bahnen von caroline wahl hat das lesen des buches und der schreibstil sich auch auf meine art zu schreiben und zu denken ausgewirkt, was ich extrem faszinierend fand. es hat quasi einfluss auf meine eigene gedankenwelt genommen. generell bewirkt lesen das bei mir. ich habe angefangen, eigene beobachtungen und gefühle anders zu denken. sozusagen. mehr formuliert wie in einem buch oder aus der sicht eines charakters innerhalb eines buches. es ist schwer in worte zu fassen. ich habe in irgendwie poetischer klingenden sätzen gedacht und in meinem kopf meine umwelt angefangen, poetischer zu beschreiben? zumindest war das mein eindruck. beispielsweise, wenn mir eine person entgegenkam, die assoziationen zu etwas in meiner vergangenheit hervorrief, dann hat mein kopf das in sätzen gedacht, die auch frances hätte denken können. nur als beispiel. ich drücke mich kreativer aus, was sich auch in meinen eigenen gedanken zeigt. außerdem habe ich saya grays album saya oft beim lesen in der bahn gehört und ich finde, dieses album passt sehr gut zum vibe des buches. dadurch, dass ich viel mehr sehen konnte, was in frances gedankenwelt abläuft, im vergleich zur verfilmung, habe ich auch viel mehr mit ihr als figur sympathisiert. sie war weniger eine abstrakte, unerreichbare identität für mich. ich sah mich oft sogar in ihr selbst wieder. in ihren gedanken oder verhaltensweisen oder wünschen. nachdem ich mich in der serie nicht so mit ihrem charakter verbunden gefühlt habe, finde ich das sehr interessant und faszinierend. ich mochte irgendwie alle charaktere und zeitgleich mochte ich trotzdem keinen von ihnen. auch wenn es eins meiner lieblingsbücher von nun an sein wird, mochte ich das ende nicht allzu sehr.
meh
Frances hat mich ab der Hälfte des Buches ca. so sehr genervt - 90% ihrer Gedanken waren absolut autonormal & trotzdem beschreibt sie sich selbst als „so anders als alle“ & „so ein schlechter Mensch“ & „so nicht normal“. pick me des todes! Sie verhält sich kindisch, kann überhaupt nicht kommunizieren & ist alles in allem eine langweilige Hauptfigur. & wie oft kann man die Beschreibung „i swallowed a mouthful of wine/water/…“ eigentlich benutzen? ahh so schade, mochte die beiden anderen Büchern gerne aber das konnte ich mir nur schwer geben.
Ich glaube, insgeheim mögen sich die Charaktere absolut nicht - nicht einmal sich selbst. Anfangs war es schwer in die Geschichte einzusteigen, da alle Charaktere, inklusive der Protagonistin, zutiefst unsympathisch und nüchtern sind. Das legt sich natürlich je weiter man in der Erzählung voran kommt. Trotzdem konnte ich mit Frances passiver Art nicht viel anfangen. Sie handelt selten aktiv und lässt alles passieren (zumindest bis auf den initialen Kuss, der quasi alles ins Laufen bringt), agiert jedoch störrisch und dramatisch, wenn Leute sich aufgrund ihrer Passivität nicht so verhalten, wie sie sich das vorstellt. Grundsätzlich mag ich Bücher, in denen alle Charaktere moralisch zu hinterfragen sind und Beziehungsgeflechte mehrschichtig und kompliziert sind. Auch das offene Ende hat mir gut gefallen, ich hätte mir lediglich insgesamt ein bisschen mehr Emotionen gewünscht. Alle Charaktere nehmen diese Ganze Geschichte so nüchtern und gefühlskalt einfach so hin, was ich mir in der Realität tatsächlich nicht so vorstellen kann. Werde mir die Miniserie auch zeithnah genehmigen.
Rooney is a master of depicting human behaviour and interpersonal communication. That one significant email from Melissa was a work of art in itself! I didn't like this one as much as Normal People though. The first half read quite slow and I feel the writing could be more dense in that part. Overall, I couldn't connect to the characters that well but the whole constellation of figures with their motives and flaws was still very intriguing.
Classic Rooney
Protagonistin nervt einen nach nur wenigen Seiten. Irgendwann fragt man sich, ob man lediglich den Geltungsdrang der Schriftstellerin in den Charakteren wiederfindet. Dennoch gut geschrieben, ich zumindest mag ihren Stil. Weniger die Charaktere bzw. diese scheinbar komplexen intellektuellen „pick me“ Figuren. Da die Protagonisten aber sehr jung ist, kann man sich mit dem Bedürfnis, alle anderen durchschauen und sich abheben zu wollen von dem Rest, emotional nachvollziehen. Dennoch hat man das Gefühl, wie bei allen Büchern von Rooney, sich in einer ganz bestimmten 'Bubble' zu bewegen - Künstlerkreise, die zu allem eine ganz starke Meinung haben müssen und diese dann philosophisch angehaucht, in der Villa eines reichen Bekannten, Wein trinkend, erörtern. Schön geschrieben, viele Emotionen, Ängste und Unsicherheiten zwischen den Zeilen - dadurch dennoch gern gelesen!