Brooklyn

Brooklyn

Paperback
4.07
MigrationWeihnachtenEinwandererromanFrau

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Beschreibung

Über das Fremdsein – in der Fremde und in der eigenen Heimat Eilis Lacey ist kaum jemals aus ihrer Heimatstadt im Süden Irlands herausgekommen. Nun soll sie auf Wunsch der Mutter nach Amerika auswandern und sich dort eine Zukunft aufbauen. Eilis geht nach Brooklyn, in einem Warenhaus findet sie eine Anstellung als Verkäuferin. 'Manche Leute sind nett', sagt sie sich, 'und wenn man mit ihnen auf die richtige Weise redet, können sie sogar noch netter sein' – das ist ihre Devise, aber sich einzuleben ist sehr schwer. Kommt ihr Leben ins Lot, als sie sich endlich verliebt? Ein einfühlsamer, sensibler Roman über Selbstbestimmung und Fremdsein.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Paperback
Seitenzahl
304
Preis
11.30 €

Autorenbeschreibung

Colm Toíbín, 1955 in Irland geboren, veröffentlichte mehrere Sachbücher. Sein erster Roman "Der Süden" (dt. 1994) wurde von der Kritik enthusiastisch gefeiert. Toíbíns Bücher wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er gild als einer der interessantesten englischsprachigen Schriftsteller der mittleren Generation.

Beiträge

5
Alle
5

Hat mir sehr gefallen

3

Eine Irin die nach Brooklyn aufbricht um dort eine bessere Ausbildung zu erlangen. Natürlich lernt sie neue Leute kennen und es geschehen ein paar Dinge. Ich hab die ganze Zeit darauf gewartet das etwas passiert, aber ich habe bis zum Ende gewartet. Dann war es vorbei, irgendwie enttäuschend. Ich hab es gern gelesen, aber wenn ich gewusst hätte dass am Ende kaum etwas geschieht, hätte ich es vielleicht abgebrochen. Dennoch 3 Sterne, weil ich manches doch nett fand.

5

This book was really new thing for me to read. And I was amazed by it. The style of writing is really sharp and nice. I picked this book by curiosity, never read book with similar subject to be honest. But I liked this book. Eilis is a young girl that went from Ireland to America to work there. She was 17 (?!) when she left. For that time, she was brave. She needed to put up at work, in the house where she lived and win over the homesickness. This book can come to use as a proof that we can do what we want. Today, a lot of young people are moving out from their countries. Really useful book for support in that case.

4

Deutsche Rezension unten A beautiful, heartbreaking book about self-denial and the fulfillment of duty, where many things remain unspoken and the reader gets to read between the lines. Irland in den Fünfzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts. Wie viele andere junge Frauen lebt Eilis in relativer Armut, hat kaum Aussichten auf eine Anstellung. Doch da der Vater verstorben ist und sie und ihre Mutter vom Gehalt der älteren Schwester leben, sieht Eilis sich in der Pflicht, als sie die Möglichkeit hat, nach New York, genauer gesagt nach Brooklyn, auszuwandern und dort in einem Kaufhaus zu arbeiten. Eilis nimmt die Bürde auf sich, opfert sich. Doch kann sie in New York glücklich werden, als Verkäuferin und weit weg von ihrer Familie? Colm Tóibíns Roman, der im Jahr 2009 den renommierten Costa Novel Award gewann, ist im Grunde genommen sehr viel länger als 252 Seiten. Denn ich habe selten ein Buch gelesen, in dem so viel unausgesprochen bleibt, wie dieses. Eilis erfüllt ihre Pflicht, ohne sich zu beschweren, dieses Schema zieht sich durch das gesamte Buch. Dass sie damit ihre Freiheit und ihr Glück aufgibt, es steht zwischen den Zeilen, wird deutlich in Bildern. Tóibín erweist seinen Lesern damit viel Vertrauen, dass sie sein Buch richtig lesen werden. So bleibt manche Szene seltsam unbefriedigend, doch im Nachhinein wird klar - das war beabsichtigt. Denn diese Szenen machen die Unzulänglichkeit von Eilis' Situation und ihrer Beziehungen deutlich. Sprachlich liest sich der Roman sehr schön, am besten gefallen haben mir die Schilderungen der Eindrücke, die in Brooklyn auf Eilis einprasseln: "For each day, she thought, she needed a whole other day to contemplate what had happened and store it away, get it out of her system so that it did not keep her awake at night or fill her dreams with flashes of what had actually happened and other flashes that had nothing to do with anything familiar, but were full of rushes of colour or crowds of people, everything frenzied and fast." (Seite 58) Auch der Multi-Kulti-Faktor Brooklyns wird wunderbar beschrieben, jeder wird dort, unabhängig von der Herkunft, (angeblich) gleich behandelt. Doch dies endet spätestens bei Schwarzamerikanern, der grassierende Rassismus im Amerika der Rassentrennung wird in nur wenigen leisen, jedoch eindrücklichen Bildern geschildert. Ein Plot-Twist sorgt dafür, dass Eilis für einen Besuch nach Irland zurückkehren muss - und wieder steht sie vor einer schwierigen Entscheidung, die auf den Leser herzzereißend wirken kann. Colm Tóibín hat ein schönes, einfühlsames Buch geschrieben, das den Leser die Bitternis der Pflichterfüllung schmecken lässt.

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