Braving the Wilderness: The quest for true belonging and the courage to stand alone

Braving the Wilderness: The quest for true belonging and the courage to stand alone

E-Book
2.73

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
177
Preis
8.86 €

Beiträge

2
Alle
3

Ich habe vor einigen Jahren Brené Browns Rising Strong gelesen und war davon sehr angetan. Ich kann mich immer noch positiv an ihr Storytelling und ihre Verletzlichkeit erinnern, die sie als wirkungsvolle Mittel einsetzte, um den Leser mehr mit sich selbst in Einklang zu bringen. Sicherlich waren daher meine Erwartungen hoch, aber bestimmt nicht übersteigert. Braving the Wilderness ist ein eher schmaler Band mit nur etwas mehr als 160 Fließtextseiten, dessen wesentliches Anliegen das Zugehörigkeitsgefühl ist. Zugehörigkeit hat nichts mit Anpassung zu tun, es ist wichtig, dass man sich selbst gehört, sich selbst gegenüber treu ist, auch wenn man damit andere verärgert. Wenn man dies schafft, dann geht es einem gut. Das ist die zugegebenermaßen sehr vereinfachte und heruntergebrochene Message des Buchs. Leider ist dieser Ansatz so gar nicht neu. Die Aufforderung, sich selbst gegenüber loyal zu sein, findet sich schon bei Shakespeare und auch alle Ausführungen, die dazu dienen, diese Idee auszuschmücken und zu untermauern, erscheinen bei Brené Brown dieses Mal sehr oberflächlich, irgendwie unzusammenhängend und nicht sehr überzeugend. Das Buch zeugt deutlich von seinem Entstehungskontext kurz nach der Trump-Wahl 2016/17 und versucht auf nicht-politische Weise die Zerrissenheit, die unter den Amerikanern besteht, mit Achtsamkeit und Bezügen auf den Buddhismus zu kitten. Immer wieder wirkt es, als ob Brown an den gesunden Menschenverstand appelliert und dabei hofft, ihre Leser zu gelasseneren Menschen und zu einem besseren Miteinander zu erziehen. Insgesamt war der Text zeitweise durchaus interessant, aber er sprach mich einfach nicht persönlich an. Es gab ein paar nette Ideen, aber diese wurden nicht so plausibel dargelegt, dass man sie sofort und dauerhaft umsetzen wollen würde.

2

Brown ist eine amerikanische Dozentin und Autorin, die u.a. menschliches Verhalten wie Scham und Empathie erforscht. In ihrem neuen Werk beleuchtet sie das Thema „Zugehörigkeit“ und wie wir dennoch authentisch leben können. Ich habe den Non-Fiction November mit diesem Buch gestartet in der Hoffnung, die Faszination für diese Autorin, die mir insbesondere in amerikanischen Facebookgruppen immer wieder begegnet, etwas besser nachvollziehen zu können. Ich hatte bereits zuvor „The Gifts of Imperfection“ von ihr gelesen, fand aber keinen Zugang dazu. Da ich aber vielen Autoren meist eine zweite (und dritte) Chance gebe, griff ich zu „Braving the Wilderness“. Ich denke, jeder von uns hat früher oder später schon die Erfahrung gemacht, irgendwo Außenseiter zu sein, nicht dazu zu gehören, mit einer Meinung allein dazustehen. Und dennoch wollen wir natürlich auch alle Teil einer Gemeinschaft sein, uns sicher und aufgehoben fühlen in der Interaktion mit anderen. Diesen inneren Konflikt beleuchtet die Autorin anhand diverser Anekdoten aus ihrem Leben, deren zugrundeliegenden Mechanismen sie lang erforscht hat, um daraus allgemeingültige Aussagen ziehen und Hilfe für alle bieten zu können, die sich ähnlichen Situationen ausgesetzt sehen. Es fiel mir jedoch sehr schwer, dem Buch konkrete Vorschläge „wenn das, dann das“ entnehmen zu können. Es gibt hier und da ein paar gute Gedanken, die aber leider nicht weiter ausgeführt werden. Stattdessen bleibt Brené Brown bei schwammigen Vorschlägen wie „Strong back, soft front, wild heart“ oder auch „hold hands with strangers“. Für alles gibt es ein paar nette Beispiele, aber keins davon zeigt, was es für Konsequenzen für die psychische Gesundheit haben kann und wie man den inneren Widerstand überwindet, aus sich heraus zu gehen, ohne sich ausgestoßen zu fühlen. Vielleicht ist „Bravong the Wildnerness“ mehr auf Amerikaner gemünzt, vielleicht habe ich zu viel schon zu solchen Themen gelesen und im Selbstversuch durchlebt – ich fand diese Abhandlung zu oberflächlich und unkonkret.

Beitrag erstellen