Blut im Profil

Blut im Profil hat mich gut unterhalten. Hier ermittelt das Camper-Ehepaar Helga und Franz auf eigene Faust. Die beiden besuchen seit Jahren auf ihren Reisen ehemalige Mordschauplätze. Dann werden die Hobbyermittler auf einen bisher ungelösten Fall aufmerksam. Nach ausgiebiger Recherche fällt den beiden auf, dass es Parallelen zu früheren Fällen gibt. Können sie den Mörder stoppen, bevor weitere Frauen sterben? Auch wenn die Geschichte vielleicht in manchen Punkten nicht ganz realistisch ist, so war mir zu keiner Zeit langweilig. Als Leser begleitet man das Ehepaar auf ihrer Reise in mehrere Länder. Der Elan und Tatendrang, mit welchem vor allem Helga ans Werk geht, springt unweigerlich auf den Leser über. Ich habe mit ermittelt und freue mich, dass ich, trotz guter Irreführung des Autors, von Anfang an den richtigen Riecher hatte, was den Mörder angeht. Der Spannungsbogen steigt kontinuierlich an. Es gibt Wendungen und eine Täterperspektive. Der Schreibstil ist locker und humorvoll, passend zu den Charakteren. Trotzdem möchte ich erwähnen, dass die Beschreibungen der Mordmethoden nicht ohne sind. Hier war der Autor nicht zimperlich. Fazit: Mir hat Blut im Profil als Geschichte gut gefallen. Ich war gut unterhalten und musste so manches mal schmunzeln. Wer Hochspannung pur und einen völlig realistischen Plot sucht, wird wahrscheinlich enttäuscht sein. Woran man sich ebenfalls nicht stören sollte, sind die Tipp und Rechtschreibfehler, die hier und da vorkommen.