Bad Feminist: Essays
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Beschreibung
Beiträge
Meh - bin mit falschen Erwartungen dran gegangen 🥲
Roxane Gay vereint in Bad Feminist persönliche Erlebnisse, gesellschaftskritische Analysen und kulturelle Reflexionen. Der Fokus liegt jedoch stärker auf autobiografischen Aspekten als auf einer durchgehenden feministischen Argumentation,. Anhand des Klappentextes hatte ich einen feministischeren Ansatz erwartet, weshalb ich etwas enttäuscht bin. Die Essays wirken oft unzusammenhängend, obwohl sie in sich schlüssig sind. Diese Struktur kann stellenweise verwirrend sein. Sie beleuchtet Themen wie Misogynie, Rassismus und strukturelle Ungleichheit, ohne dabei den Anspruch zu erheben, den perfekten Feminismus zu repräsentieren – ein Ansatz, der ebenso erfrischend wie zugänglich ist. Einige Themen sind jedoch sehr interessant und regen einen zum Nachdenken an. Besonders beeindruckend ist, wie erschreckend aktuell viele der 2014 beschriebenen Probleme heute noch sind: Die Debatte über Frauenrechte und LGBTQ+-Diskriminierung ist mit Ereignissen wie der Amtszeit Trumps bedrückender denn je. Trotz seiner Stärken enttäuschte das Buch meine anfänglichen Erwartungen. Die fehlende Struktur und die manchmal losen Verbindungen zwischen den Essays ließen es „meh“ wirken. Nice Zitate: - "Fifty Shades verhält sich zu BDSM wie McDonalds zu richtigem essen." - "Der Feminismus hat die Überzeugung in mir gestärkt, das meine Stimme zählt. Selbst in unserer heutigen Welt, in der so viele Stimmen danach verlangen, gehört zu werden" Neue Wörter die ich gegoogelt und gelernt habe: - polemisieren - Delinquenz - Inferiorität - Parität - Katharsis - Virulent - Taxonomien
Fand ich richtig cool! Teilweise gibt's Stellen oder Essays die sich ein bisschen ziehen oder eben nicht so spannend für mich waren, aber grade auch ihre - ich möchte sagen - "Zerlegungen" der Popkultur fand ich sehr interessant. Und auch sonst enthalten die Essays viele kluge Gedanken und Argumente einer eindrucksvollen Frau.
„Bad Feminist“ ist eine Leseempfehlung für alle, die Lust auf feministische Essays haben. Die Texte haben sich alle leicht lesen lassen und mir hat sehr gut gefallen, dass sich die Texte größtenteils mit Popkultur auseinandersetzen. Ich muss aber zugeben, dass sich mir aus dem Beginn und dem Ende zwar erschließt, warum Roxane Gay sich als schlechte Feministin bezeichnet, auch wenn ich das nicht gerechtfertigt finde, aber die Essays zwischendrin unterstreichen dies für mich nicht.
Wie ich in einem Blogbeitrag schon einmal erklärt habe, finde ich zu einigen Themen einfach keinen Zugang. Dazu gehört u.a. der Feminismus. Dennoch möchte ich ihn gern verstehen, möchte begreifen, warum die Dinge sind, wie sie sind und vielleicht einen Weg finden, meinen Teil zu einem besseren Gelingen beizutragen. Von Roxane Gay, einer amerikanischen Professorin und Autorin, hatte ich mir viel erhofft, beherrscht sie doch Sprache und – so dachte ich – Argumentation. Doch ich fand nicht, was ich suchte. Die Autorin beginnt mit Essays über ihre eigene Geschichte, die nicht uninteressant war, aber auch nicht zu vielen Einsichten verhalf. Der Rest des Buches ist zwar nach Themen unterteilt (z.B. „Gender & Sexualitiy“, „Race & Entertainment“,…“, doch in allen Abhandlungen drehte sich viel um sie selbst, ihr traumatisches Erlebnis in ihrer Jugend und ihre Erfahrungen als „woman of color“ in einer überwiegend weißen Umgebung. Für mich boten diese Artikel zu wenig Struktur, mir fehlten Thesen, Argumente, Gegenargumente, oft verlor ich beim Lesen den roten Faden und die meiste Zeit hab ich mich gefragt „was will sie damit sagen?“. Eigentlich ist der Titel unpassend gewählt. Er ist eher auf die Zielgruppe, der man dieses Buch verkaufen möchte, ausgerichtet als auf den Inhalt. Irgendwem muss man diese sehr persönlichen Beiträge schmackhaft machen, also entscheidet man sich für „Bad Feminist“ und setzt auf eine weibliche, einigermaßen gebildete Leserschaft. Doch allein die Tatsache, dass eine Akademikerin sich zu Frauenthemen und Rassenproblemen äußert, macht das Buch nicht zu einem feministischen Werk. Es fehlt an Substanz, an Schlussfolgerungen und Ideen, den unerwünschten Zustand zu optimieren. Teilweise ließt es sich stark nach einem „Rant“, Gay schwadroniert ein wenig vor sich hin… Ich denke, dem Buch hätte es besser getan, hätte man weniger, dafür substanzvollere Essays gewählt. Es gibt gute Gedanken in „Bad Feminist“, wichtige Einsichten und starke Ansätze. Allerdings gehen sie in der Masse an strukturlosen Gedanken unter. Ich möchte dem Buch keine Bewertung geben, aber eine Empfehlung kann ich nicht aussprechen. Das Thema „Feminismus“ bleibt mir so fremd wie zuvor.
+++ENGLISH+++ Yes, the title "Bad Feminist" might be misleading because not all essays are about feminism. Roxane Gay also talks about race, culture, pop culture and more. Her style of writing is so engaging that even her ramblings about Scrabble kept me hooked!! +++GERMAN+++ Auch wenn das Buch "Bad Feminist" heißt, geht es hier nicht nur um feministische Themen. Da mich aber auch Themen wie Kultur, Pop culture oder race interessieren, hat mich das nicht gestört. Roxane Gay schreibt so anregend, dass ich selbst die Kapitel über die Scrabble Wettbewerbe spannend fand!
Diese Rezension ist auch auf meinem Blog "Miras Bücherwelt" erschienen! Das war eine schwere Geburt, wirklich! Zwischendurch habe ich immer wieder Pausen eingelegt und habe sogar mit einem Abbruch geliebäugelt. Ich habe es dann aber doch fertig gelesen, weil das hier eben ein Rezensionsexemplar ist. Fand ich total schade, denn in dieses Buch habe ich sehr große Hoffnungen gesetzt. Überall habe ich nur Lob dazu gelesen! "Bad Feminist" ist eine Essaysammlung zu verschiedenen Themen des Feminismus. Gegliedert ist das ganze nach verschiedenen Themenbereichen, zum Beispiel die Repräsentation von "Race" in der Unterhaltungsbranche. Viele der Themen waren im Grunde genommen spannend, andere waren wiederum belanglos, vieles habe ich nur überflogen, um ganz ehrlich zu sein. Gerade die ersten hundert Seiten fand ich einfach nur langweilig und brachten mich fast zur Weißglut. Anstatt die Chance zu nützen und sich als Feministin vorzustellen und kurz zu beschreiben, warum sie eine schlechte Feministin sein soll, schreibt sie seitenweise über Scrabble. Es freut mich ja für die Autorin, dass sie Scrabble so gerne mag, dass sie sogar an Wettbewerben teilnimmt, aber daraus ein ewig langes Essay zu gestalten und dieses an den Anfang eines Buches über Feminismus zu stellen? Ich weiß nicht, fand ich jetzt nicht wirklich relevant. Genauso wenig passend fand ich den Artikel darüber, wie ihrer Meinung nach Studenten sein sollen. Teilweise hatte die Autorin ganz interessante Ideen und Ansichten und bot neue Sichtweisen an, auf die ich als weiße, sehr privilegierte Frau aus Europa wohl nie gekommen wäre. Gerade über Themen wie fehlende Repräsentation von farbigen Frauen in Filmen und Büchern habe ich bisher, um ehrlich zu sein, nie wirklich viel nachgedacht. Klar, das Thema hat mich gestreift, aber wirklich befasst habe ich mich damit nie. Nicht alle der Filme und Bücher, die die Autorin als Beispiel nannte, kannte ich. Okay, eigentlich kannte ich nur den Film "12 Years a Slave" und das Buch "Fifty Shades of Grey" (Nein, das werde ich hier auf keinen Fall rezensieren und nein, auch nicht diskutieren!) und auch ein paar Lieder. Aber die Autorin lieferte Gott sei Dank Szenenbeschreibungen und Textausschnitte mit, sodass ihre Argumentation nachvollziehbar wurde. Das Cover störte mich. Hier sieht man ja nur die Vorderseite, weil die Vorderseite vom Verlag zur Verfügung gestellt wird und die Rückseite natürlich nicht. Ist ja klar - normalerweise ist ja auch die Rückseite total irrelevant, weil dort nur der Inhalt steht und vielleicht ein paar Lesermeinungen. Hier nicht. Hier ist plötzlich überhaupt kein Rosa mehr und auch sonst nichts typisches. Stattdessen ist hier plötzlich ein riesiges Portraitfoto der Autorin. Das passte meiner Meinung nach nicht wirklich.
Man merkt deutlich, dass die Essays nicht für eine Sammlung geschrieben wurden, sondern in verschiedenen Zeitschriften erschienen sind. Während einige mir richtig, richtig gut gefallen und mir wichtigen Input gegeben haben, wirken andere eher wie eine Buch- oder Filmrezension und geben mehr den Inhalt des Mediums wieder als irgendwelche weitreichenderen Gedanken zu enthalten. Wären diese nicht enthalten gewesen, fiele meine Meinung hier positiver aus, da ich mit diesen überhaupt nichts anfangen konnte und irgendwann angefangen habe, sie nur noch zu überfliegen und später zu überblättern. Die übrigen gefielen mir aber richtig gut und mir gefällt auch der titelgebende Gedanke, lieber eine schlechte Feministin zu sein als gar keine. Der Autorin geht es dabei darum, dass sie auch unfeministische Dinge tut und zum Beispiel gerne problematische Musik hört, aber es gibt auch Statements bei denen ich gemerkt habe, dass sie und ich noch unterschiedliche Meinungen darüber haben, was eine Feministin ausmacht. An einer Stelle am Ende schreibt sie, wenn sie wirklich gegen unrealistische Schönheitsideale wäre, dürfe sie keine Kleider mögen und wenn sie wirklich so selbstständig wäre, würde sie sich mit Autos auskennen - das sind für mich Punkte gewesen, bei denen ich mit dem Kopf schütteln musste. Alles in Allem habe ich mir aber trotzdem viele Stellen markiert und werde das Buch sicher noch einige Male in die Hand nehmen, um sie mir anzuschauen. Kurzer Kommentar am Rande: Die Originalausgabe ist von 2014 und damit nicht ganz aktuell, was einige Themen betrifft. So gibt es zum Beispiel Zitate wie "nur Frauen werden schwanger" und auch wenn ich nicht weiß, wie die Autorin heute dazu steht, ist es binär und cisnormativ geschrieben.
„Ich bin lieber eine schlechte als gar keine Feministin“
Eine Mischung aus Sachbuch und Essay-Sammlung. Wichtige, starke und interessante Themen, welche aber für meinen Geschmack teilweise etwas zähfließend geschrieben waren.
Tbh keine Ahnung mehr habs vor 1000 Jahren gelesen war bestimmt ganz ok
Radically vulnerable
The author is very vulnerably speaking about her experiences regarding race and gender as a black feminist woman. Some essays carried rather hard truths or stories which made it impossible for me to read this book in one go. But the eassays were very informative, interesting and in good portions. I'm thankful for the authors honesty and the peak into her point of view.
Beschreibung
Beiträge
Meh - bin mit falschen Erwartungen dran gegangen 🥲
Roxane Gay vereint in Bad Feminist persönliche Erlebnisse, gesellschaftskritische Analysen und kulturelle Reflexionen. Der Fokus liegt jedoch stärker auf autobiografischen Aspekten als auf einer durchgehenden feministischen Argumentation,. Anhand des Klappentextes hatte ich einen feministischeren Ansatz erwartet, weshalb ich etwas enttäuscht bin. Die Essays wirken oft unzusammenhängend, obwohl sie in sich schlüssig sind. Diese Struktur kann stellenweise verwirrend sein. Sie beleuchtet Themen wie Misogynie, Rassismus und strukturelle Ungleichheit, ohne dabei den Anspruch zu erheben, den perfekten Feminismus zu repräsentieren – ein Ansatz, der ebenso erfrischend wie zugänglich ist. Einige Themen sind jedoch sehr interessant und regen einen zum Nachdenken an. Besonders beeindruckend ist, wie erschreckend aktuell viele der 2014 beschriebenen Probleme heute noch sind: Die Debatte über Frauenrechte und LGBTQ+-Diskriminierung ist mit Ereignissen wie der Amtszeit Trumps bedrückender denn je. Trotz seiner Stärken enttäuschte das Buch meine anfänglichen Erwartungen. Die fehlende Struktur und die manchmal losen Verbindungen zwischen den Essays ließen es „meh“ wirken. Nice Zitate: - "Fifty Shades verhält sich zu BDSM wie McDonalds zu richtigem essen." - "Der Feminismus hat die Überzeugung in mir gestärkt, das meine Stimme zählt. Selbst in unserer heutigen Welt, in der so viele Stimmen danach verlangen, gehört zu werden" Neue Wörter die ich gegoogelt und gelernt habe: - polemisieren - Delinquenz - Inferiorität - Parität - Katharsis - Virulent - Taxonomien
Fand ich richtig cool! Teilweise gibt's Stellen oder Essays die sich ein bisschen ziehen oder eben nicht so spannend für mich waren, aber grade auch ihre - ich möchte sagen - "Zerlegungen" der Popkultur fand ich sehr interessant. Und auch sonst enthalten die Essays viele kluge Gedanken und Argumente einer eindrucksvollen Frau.
„Bad Feminist“ ist eine Leseempfehlung für alle, die Lust auf feministische Essays haben. Die Texte haben sich alle leicht lesen lassen und mir hat sehr gut gefallen, dass sich die Texte größtenteils mit Popkultur auseinandersetzen. Ich muss aber zugeben, dass sich mir aus dem Beginn und dem Ende zwar erschließt, warum Roxane Gay sich als schlechte Feministin bezeichnet, auch wenn ich das nicht gerechtfertigt finde, aber die Essays zwischendrin unterstreichen dies für mich nicht.
Wie ich in einem Blogbeitrag schon einmal erklärt habe, finde ich zu einigen Themen einfach keinen Zugang. Dazu gehört u.a. der Feminismus. Dennoch möchte ich ihn gern verstehen, möchte begreifen, warum die Dinge sind, wie sie sind und vielleicht einen Weg finden, meinen Teil zu einem besseren Gelingen beizutragen. Von Roxane Gay, einer amerikanischen Professorin und Autorin, hatte ich mir viel erhofft, beherrscht sie doch Sprache und – so dachte ich – Argumentation. Doch ich fand nicht, was ich suchte. Die Autorin beginnt mit Essays über ihre eigene Geschichte, die nicht uninteressant war, aber auch nicht zu vielen Einsichten verhalf. Der Rest des Buches ist zwar nach Themen unterteilt (z.B. „Gender & Sexualitiy“, „Race & Entertainment“,…“, doch in allen Abhandlungen drehte sich viel um sie selbst, ihr traumatisches Erlebnis in ihrer Jugend und ihre Erfahrungen als „woman of color“ in einer überwiegend weißen Umgebung. Für mich boten diese Artikel zu wenig Struktur, mir fehlten Thesen, Argumente, Gegenargumente, oft verlor ich beim Lesen den roten Faden und die meiste Zeit hab ich mich gefragt „was will sie damit sagen?“. Eigentlich ist der Titel unpassend gewählt. Er ist eher auf die Zielgruppe, der man dieses Buch verkaufen möchte, ausgerichtet als auf den Inhalt. Irgendwem muss man diese sehr persönlichen Beiträge schmackhaft machen, also entscheidet man sich für „Bad Feminist“ und setzt auf eine weibliche, einigermaßen gebildete Leserschaft. Doch allein die Tatsache, dass eine Akademikerin sich zu Frauenthemen und Rassenproblemen äußert, macht das Buch nicht zu einem feministischen Werk. Es fehlt an Substanz, an Schlussfolgerungen und Ideen, den unerwünschten Zustand zu optimieren. Teilweise ließt es sich stark nach einem „Rant“, Gay schwadroniert ein wenig vor sich hin… Ich denke, dem Buch hätte es besser getan, hätte man weniger, dafür substanzvollere Essays gewählt. Es gibt gute Gedanken in „Bad Feminist“, wichtige Einsichten und starke Ansätze. Allerdings gehen sie in der Masse an strukturlosen Gedanken unter. Ich möchte dem Buch keine Bewertung geben, aber eine Empfehlung kann ich nicht aussprechen. Das Thema „Feminismus“ bleibt mir so fremd wie zuvor.
+++ENGLISH+++ Yes, the title "Bad Feminist" might be misleading because not all essays are about feminism. Roxane Gay also talks about race, culture, pop culture and more. Her style of writing is so engaging that even her ramblings about Scrabble kept me hooked!! +++GERMAN+++ Auch wenn das Buch "Bad Feminist" heißt, geht es hier nicht nur um feministische Themen. Da mich aber auch Themen wie Kultur, Pop culture oder race interessieren, hat mich das nicht gestört. Roxane Gay schreibt so anregend, dass ich selbst die Kapitel über die Scrabble Wettbewerbe spannend fand!
Diese Rezension ist auch auf meinem Blog "Miras Bücherwelt" erschienen! Das war eine schwere Geburt, wirklich! Zwischendurch habe ich immer wieder Pausen eingelegt und habe sogar mit einem Abbruch geliebäugelt. Ich habe es dann aber doch fertig gelesen, weil das hier eben ein Rezensionsexemplar ist. Fand ich total schade, denn in dieses Buch habe ich sehr große Hoffnungen gesetzt. Überall habe ich nur Lob dazu gelesen! "Bad Feminist" ist eine Essaysammlung zu verschiedenen Themen des Feminismus. Gegliedert ist das ganze nach verschiedenen Themenbereichen, zum Beispiel die Repräsentation von "Race" in der Unterhaltungsbranche. Viele der Themen waren im Grunde genommen spannend, andere waren wiederum belanglos, vieles habe ich nur überflogen, um ganz ehrlich zu sein. Gerade die ersten hundert Seiten fand ich einfach nur langweilig und brachten mich fast zur Weißglut. Anstatt die Chance zu nützen und sich als Feministin vorzustellen und kurz zu beschreiben, warum sie eine schlechte Feministin sein soll, schreibt sie seitenweise über Scrabble. Es freut mich ja für die Autorin, dass sie Scrabble so gerne mag, dass sie sogar an Wettbewerben teilnimmt, aber daraus ein ewig langes Essay zu gestalten und dieses an den Anfang eines Buches über Feminismus zu stellen? Ich weiß nicht, fand ich jetzt nicht wirklich relevant. Genauso wenig passend fand ich den Artikel darüber, wie ihrer Meinung nach Studenten sein sollen. Teilweise hatte die Autorin ganz interessante Ideen und Ansichten und bot neue Sichtweisen an, auf die ich als weiße, sehr privilegierte Frau aus Europa wohl nie gekommen wäre. Gerade über Themen wie fehlende Repräsentation von farbigen Frauen in Filmen und Büchern habe ich bisher, um ehrlich zu sein, nie wirklich viel nachgedacht. Klar, das Thema hat mich gestreift, aber wirklich befasst habe ich mich damit nie. Nicht alle der Filme und Bücher, die die Autorin als Beispiel nannte, kannte ich. Okay, eigentlich kannte ich nur den Film "12 Years a Slave" und das Buch "Fifty Shades of Grey" (Nein, das werde ich hier auf keinen Fall rezensieren und nein, auch nicht diskutieren!) und auch ein paar Lieder. Aber die Autorin lieferte Gott sei Dank Szenenbeschreibungen und Textausschnitte mit, sodass ihre Argumentation nachvollziehbar wurde. Das Cover störte mich. Hier sieht man ja nur die Vorderseite, weil die Vorderseite vom Verlag zur Verfügung gestellt wird und die Rückseite natürlich nicht. Ist ja klar - normalerweise ist ja auch die Rückseite total irrelevant, weil dort nur der Inhalt steht und vielleicht ein paar Lesermeinungen. Hier nicht. Hier ist plötzlich überhaupt kein Rosa mehr und auch sonst nichts typisches. Stattdessen ist hier plötzlich ein riesiges Portraitfoto der Autorin. Das passte meiner Meinung nach nicht wirklich.
Man merkt deutlich, dass die Essays nicht für eine Sammlung geschrieben wurden, sondern in verschiedenen Zeitschriften erschienen sind. Während einige mir richtig, richtig gut gefallen und mir wichtigen Input gegeben haben, wirken andere eher wie eine Buch- oder Filmrezension und geben mehr den Inhalt des Mediums wieder als irgendwelche weitreichenderen Gedanken zu enthalten. Wären diese nicht enthalten gewesen, fiele meine Meinung hier positiver aus, da ich mit diesen überhaupt nichts anfangen konnte und irgendwann angefangen habe, sie nur noch zu überfliegen und später zu überblättern. Die übrigen gefielen mir aber richtig gut und mir gefällt auch der titelgebende Gedanke, lieber eine schlechte Feministin zu sein als gar keine. Der Autorin geht es dabei darum, dass sie auch unfeministische Dinge tut und zum Beispiel gerne problematische Musik hört, aber es gibt auch Statements bei denen ich gemerkt habe, dass sie und ich noch unterschiedliche Meinungen darüber haben, was eine Feministin ausmacht. An einer Stelle am Ende schreibt sie, wenn sie wirklich gegen unrealistische Schönheitsideale wäre, dürfe sie keine Kleider mögen und wenn sie wirklich so selbstständig wäre, würde sie sich mit Autos auskennen - das sind für mich Punkte gewesen, bei denen ich mit dem Kopf schütteln musste. Alles in Allem habe ich mir aber trotzdem viele Stellen markiert und werde das Buch sicher noch einige Male in die Hand nehmen, um sie mir anzuschauen. Kurzer Kommentar am Rande: Die Originalausgabe ist von 2014 und damit nicht ganz aktuell, was einige Themen betrifft. So gibt es zum Beispiel Zitate wie "nur Frauen werden schwanger" und auch wenn ich nicht weiß, wie die Autorin heute dazu steht, ist es binär und cisnormativ geschrieben.
„Ich bin lieber eine schlechte als gar keine Feministin“
Eine Mischung aus Sachbuch und Essay-Sammlung. Wichtige, starke und interessante Themen, welche aber für meinen Geschmack teilweise etwas zähfließend geschrieben waren.
Tbh keine Ahnung mehr habs vor 1000 Jahren gelesen war bestimmt ganz ok
Radically vulnerable
The author is very vulnerably speaking about her experiences regarding race and gender as a black feminist woman. Some essays carried rather hard truths or stories which made it impossible for me to read this book in one go. But the eassays were very informative, interesting and in good portions. I'm thankful for the authors honesty and the peak into her point of view.