Austerlitz

Austerlitz

Paperback
4.05

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Beschreibung

In the summer of 1939, five-year-old Jacques Austerlitz is sent to England on one of the Kindertransports and placed with foster parents in Wales. For reasons of their own, the childless Calvinist couple erase from the boy all knowledge of his identity. Throughout his life Austerlitz is haunted by feelings of otherness, but it is not until retirement that he embarks on a journey to make sense of his curious early memories and explores what happened to him half a century ago.
Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
Paperback
Seitenzahl
415
Preis
N/A

Beiträge

2
Alle
4

Der Autor notiert die Lebensgeschichte einer fiktiven Person namens Austerlitz, die er einen großen Abständen immer wieder trifft, um sich unter anderem über Architektur zu unterhalten. Nach und nach erfährt der Leser mehr über sein Schicksal: Austerlitz war eines der während der Nazizeit nach England verschickten Kinder jüdischer Eltern. Als Erwachsener begibt sich Austerlitz auf die Suche nach dem Schicksal von Vater und Mutter, ein mühevollen Prozess.

2015 wurde dieser Roman in einer BBC-Rangliste zu einem der bedeutendsten Werke des frühen 21. Jahrhunderts gewählt, 2019 setzte der Guardian Austerlitz auf Platz fünf seiner Liste der hundert besten Bücher des 21. Jahrhunderts. Mag sein. Der Stil wirkt leicht maniniert und antiquiert. Aus-und Abschweifungen sind mannigfaltig.

4

Ich liebe Sebalds Art und Weise zu erzählen. Es ist, als würde man sich warm einmummeln und der Grossvater beginnt, aus seinem Leben zu erzählen. Langsam, aber stetig, sich verlierend in kleinen Dingen, doch mit einer unglaublichen Intensität. Die Architektur ist, wie bekannt bei Sebald, ein wichtiger Teil der Atmosphäre. Winkel, Ecken, Kanten sind Symbole dafür, was der Autor eigentlich erzählen will. So schafft er eine düstere, unbequeme Stimmung, sodass wir in den kleinen Details in die Tiefer der Materie herabsteigen. Schlussendlich führt das zum alles erfüllenden, kaum auszusprechenden Grundthema. Eingearbeitet in die Ruhelosigkeit, Andersartigkeit und Heimatlosigkeit seines Protagonisten, der sich aufmacht, die Wahrheit zu ergründen.

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