Aufgedirndlt
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jörg Steinleitner, geboren 1971 im Allgäu, studierte Jura, Germanistik und Geschichte in München und Augsburg und absolvierte die Journalistenschule in Krems/Wien. 2002 ließ er sich nach Stationen in Peking und Paris als Anwalt in München nieder. Er veröffentlichte mehrere Bücher – neben den bei Piper erschienenen Anne-Loop-Krimis auch das kulinarische Erlebnisbuch »Heimat auf dem Teller«, für das er eine Auszeichnung erhielt. Für das Online-Literatur- und Kulturmagazin Buchszene schreibt er die Kolumne »Steinleitners Woche«. Seine Lesungen inszeniert er als kriminalistisches Hörspiel-Kabarett. 2013 gründete der Autor den Stiftungsverein für Leben und Kultur e.V., mit dem er existenzielle und kulturelle Projekte fördert. Steinleitner teilt sein Leben am oberbayerischen Riegsee mit einer Frau, drei Kindern und ebenso vielen Wachteln.
Beiträge
Am Morgen nach dem überregional beachteten Seefest in einem Tal der Bayrischen Alpen findet ein Rentner die leicht bekleidete Leiche eine jungen Mädchens. Ein Fall für die, wie mehrfach betont wird, aus dem Rheinländischen stammende, alleinerziehende, fantastisch aussehende Anne Loop. Da das Alpental gerade von einem arabischen Ölscheich heimgesucht wird, der ein Casting unter den einheimischen Frauen durchführt, um eine sechste Ehefrau für seinen Harem zu suchen, fällt der Verdacht schnell auf diesen Mann und sein Gefolge. Nicht zuletzt, weil die Frau, die offensichtlich zu einer Gruppe von freizügigen “Amazonen” aus Sachsen gehört und die ebenfalls am Casting teilnimmt, auf dem Gut Kaltenbrunn gefunden wird, auf welches der Emir ein Auge geworfen hat. Doch der Ölscheich ist nicht der Einzige, der als Täter in Frage kommt. “Aufgedirndlt” ist das erste Buch, das ich von Jörg Steinleitner gelesen habe. Zuvor ist mit der supersexy Kommissarin Anne Loop bereits der Roman “Tegernseer Seilschaften” erschienen. Ich hatte jedoch nicht den Eindruck, dass es unbedingt nötig war, diesen zu kennen, da die Hauptfiguren mit ihren Eigenheiten ausführlich vorgestellt werden und kaum Bezug auf den früheren Fall genommen wird, was den Einsteig sehr erleichterte. Steinleitner spielt in diesem Roman natürlich mit sämtlichen Klischees gegenüber Arabern, Ostdeutschen, Norddeutschen und auch Bayern, dass es einerseits witzig ist und andererseits schon wieder so überzogen, dass man sich fragt, was davon dann vielleicht doch die Vorurteile des Autors widerspiegelt. Nach einer Zeit war ich dann auch entsprechend genervt. Genauso wie ich irgendwann bald nicht mehr lesen mochte, welche Assoziationen die wahnsinnig toll aussehende Anne Loop bei den Männern auslöst, deren Kollegen sich zum Teil dermaßen beschränkt verhalten, dass man nur noch müde den Mundwinkel hochziehen kann. Sei es nun der während der Besprechung Fliegen jagende Chef oder der dauertrottelige, und doch “irgendwie fast schon wieder ein bisschen süße” Seppi. Das Buch liest sich jedoch schnell und flüssig und hat mir auch so manchen Lacher entlockt. Sehr enttäuscht war ich allerdings von der Lösung des Kriminalfalls, der weniger von Angelina Jolie, äh, ich meine natürlich Anne Loop, als von Kommissar Zufall gelöst wird. Wer also schnellen, übertriebenen Klamauk für den Sommertag wünscht, ist mit “Aufgedirndlt” bestens bedient, auf der Suche nach einem interessant gestrickten Krimi sollte man das Buch aber lieber links liegen lassen. © Tintenelfe www.tintenhain.wordpress.com
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Autorenbeschreibung
Jörg Steinleitner, geboren 1971 im Allgäu, studierte Jura, Germanistik und Geschichte in München und Augsburg und absolvierte die Journalistenschule in Krems/Wien. 2002 ließ er sich nach Stationen in Peking und Paris als Anwalt in München nieder. Er veröffentlichte mehrere Bücher – neben den bei Piper erschienenen Anne-Loop-Krimis auch das kulinarische Erlebnisbuch »Heimat auf dem Teller«, für das er eine Auszeichnung erhielt. Für das Online-Literatur- und Kulturmagazin Buchszene schreibt er die Kolumne »Steinleitners Woche«. Seine Lesungen inszeniert er als kriminalistisches Hörspiel-Kabarett. 2013 gründete der Autor den Stiftungsverein für Leben und Kultur e.V., mit dem er existenzielle und kulturelle Projekte fördert. Steinleitner teilt sein Leben am oberbayerischen Riegsee mit einer Frau, drei Kindern und ebenso vielen Wachteln.
Beiträge
Am Morgen nach dem überregional beachteten Seefest in einem Tal der Bayrischen Alpen findet ein Rentner die leicht bekleidete Leiche eine jungen Mädchens. Ein Fall für die, wie mehrfach betont wird, aus dem Rheinländischen stammende, alleinerziehende, fantastisch aussehende Anne Loop. Da das Alpental gerade von einem arabischen Ölscheich heimgesucht wird, der ein Casting unter den einheimischen Frauen durchführt, um eine sechste Ehefrau für seinen Harem zu suchen, fällt der Verdacht schnell auf diesen Mann und sein Gefolge. Nicht zuletzt, weil die Frau, die offensichtlich zu einer Gruppe von freizügigen “Amazonen” aus Sachsen gehört und die ebenfalls am Casting teilnimmt, auf dem Gut Kaltenbrunn gefunden wird, auf welches der Emir ein Auge geworfen hat. Doch der Ölscheich ist nicht der Einzige, der als Täter in Frage kommt. “Aufgedirndlt” ist das erste Buch, das ich von Jörg Steinleitner gelesen habe. Zuvor ist mit der supersexy Kommissarin Anne Loop bereits der Roman “Tegernseer Seilschaften” erschienen. Ich hatte jedoch nicht den Eindruck, dass es unbedingt nötig war, diesen zu kennen, da die Hauptfiguren mit ihren Eigenheiten ausführlich vorgestellt werden und kaum Bezug auf den früheren Fall genommen wird, was den Einsteig sehr erleichterte. Steinleitner spielt in diesem Roman natürlich mit sämtlichen Klischees gegenüber Arabern, Ostdeutschen, Norddeutschen und auch Bayern, dass es einerseits witzig ist und andererseits schon wieder so überzogen, dass man sich fragt, was davon dann vielleicht doch die Vorurteile des Autors widerspiegelt. Nach einer Zeit war ich dann auch entsprechend genervt. Genauso wie ich irgendwann bald nicht mehr lesen mochte, welche Assoziationen die wahnsinnig toll aussehende Anne Loop bei den Männern auslöst, deren Kollegen sich zum Teil dermaßen beschränkt verhalten, dass man nur noch müde den Mundwinkel hochziehen kann. Sei es nun der während der Besprechung Fliegen jagende Chef oder der dauertrottelige, und doch “irgendwie fast schon wieder ein bisschen süße” Seppi. Das Buch liest sich jedoch schnell und flüssig und hat mir auch so manchen Lacher entlockt. Sehr enttäuscht war ich allerdings von der Lösung des Kriminalfalls, der weniger von Angelina Jolie, äh, ich meine natürlich Anne Loop, als von Kommissar Zufall gelöst wird. Wer also schnellen, übertriebenen Klamauk für den Sommertag wünscht, ist mit “Aufgedirndlt” bestens bedient, auf der Suche nach einem interessant gestrickten Krimi sollte man das Buch aber lieber links liegen lassen. © Tintenelfe www.tintenhain.wordpress.com