Asphalt Tribe

Asphalt Tribe

Taschenbuch
3.938
ProstitutionGraphic NovelFreundschaftStraßenkinder

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Beschreibung

Sie sind zu acht und sie nennen sich „Asphalt Tribe“, ein Stamm, der auf den Straßen New Yorks lebt. Rainbow, die an der Nadel hängt, und der Anarchist Maggot, 2Moro und Jewel, die sich auf dem Strich den Rausch der Clubnächte verdienen, OG und sein Hund Pest, Tears und Maybe, die Berichterstatterin.
Maybe erzählt von Kälte und Hunger, von Sozialarbeitern und Zuhältern, von durchtanzten Nächten und durchschlafenen Tagen. Doch der Preis der Freiheit ist hoch und fordert tödlichen Tribut.

Die fünfzehnjährige Maybe flieht auf die Straße, da sie keinen anderen Weg sieht, den Misshandlungen durch ihre Mutter zu entkommen. In New York findet sie im „Asphalt Tribe“, einer Gruppe junger Obdachloser, eine Art Ersatzfamilie, deren Mitglieder sich umeinander kümmern. Doch zugleich mit der so gewonnenen Freiheit erlebt Maybe schnell die Härten des Straßenkinderlebens: Chronischer Alkohol- und Drogenmissbrauch führt zu Suchtkrankheiten und Beschaffungskriminalität. Maybes Freundin Rainbow ist nicht die Einzige, die sich mit Prostitution über Wasser hält. Dazu kommen die Angst vor dem Winter, der ständige, nagende Hunger, der Schmutz und die Ausgrenzung durch die Mehrheitsgesellschaft. Maybe wird zunehmend bewusst, dass ihre Chancen auf eine Zukunft auf diese Weise immer weiter sinken. Nachdem sie es geschafft hat, einer Freundin die Rückkehr zu ihren Großeltern zu ermöglichen, ist ihr klar, dass sie auch für sich eine Alternative finden muss, wenn sie überleben will ...

Haupt-Genre
Jugendbücher
Sub-Genre
Abenteuer
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
224
Preis
9.30 €

Autorenbeschreibung

Morton Rhue, der eigentlich Todd Strasser heißt, wurde am 5. Mai 1950 auf Long Island, New York, geboren und wuchs auch dort auf. Als junger Mann reiste er durch die USA und Europa und verdiente sich sein Geld z. B. als Schiffssteward und Straßenmusiker. Nach dem Studium arbeitete er einige Jahre als Zeitungsreporter und Werbetexter. Schließlich entschloss sich Morton Rhue dazu, das Schreiben von Büchern zu seinem Hauptberuf zu machen. Seitdem hat er eine große Anzahl von Romanen und Kurzgeschichten verfasst - in Amerika gehört er zu den bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautoren. Sein in Deutschland berühmtestes Buch ist "Die Welle", das seit Jahrzehnten zur Schullektüre gehört und das vielfach ausgezeichnet wurde. Morton Rhue lebt nach wie vor in New York. Seine Hobbys sind Angeln, Skifahren und Surfen. Über seine Bücher sagt er: "Gute Jugendliteratur soll dem Leser helfen richtige Entscheidungen zu treffen."

Beiträge

9
Alle
5

Ein Buch das mich meiner Privilegien bewusst gemacht hat

Unverschönt erzählt dieses Buch von Straßenkindern in NY, es wird aber im Vor- und Nachwort auch auf die Situation in DE eingegangen. In diesem Buch bekommt man die unterschiedlichsten Entwicklungen der Charaktere mit und hofft mit ihnen zusammen auf Freiheit.

4

Mein Herz tat beim Lesen weh.

"Asphalt tribe-Kinder der Straße", von Morton Rhue, greift ein Thema auf, von dem man viel zu wenig liest. Inhalt: "Sie sind zu acht und sie nennen sich „Asphalt Tribe“, ein Stamm, der auf den Straßen New Yorks lebt. Rainbow, die an der Nadel hängt, und der Anarchist Maggot, 2Moro und Jewel, die sich auf dem Strich den Rausch der Clubnächte verdienen, OG und sein Hund Pest, Tears und Maybe, die Berichterstatterin. Maybe erzählt von Kälte und Hunger, von Sozialarbeitern und Zuhältern, von durchtanzten Nächten und durchschlafenen Tagen. Doch der Preis der Freiheit ist hoch und fordert tödlichen Tribut." (Klappentext) Die Charaktere: Aufgrund der Kürze des Buches, kann man sich nicht so sehr in die Charaktere reinfühlen. Vielleicht lag es auch daran, dass man selber glücklicherweise nie in der Situation war, in der die Figuren aus der Geschichte gesteckt haben. Mit Maybe, der Erzählerin, konnte man noch am meisten mitleiden, weil man von ihr auch am meisten mitbekommen hat. Ich fand es sehr beeindruckend, wie sie und die anderen, sich durch dieses Leben schlagen. Auf der anderen Seite hat es mich auch frustriert, dass sie die Hilfe, die ihnen angeboten wurde, nicht angenommen haben. Ich war manchmal ein wenig verzweifelt über das Verhalten von den Jugendlichen und konnte viele Sachen, die sie getan haben nicht nachvollziehen. Aber eine Sache konnte ich aus dem Buch mitnehmen: Jeder kämpft für sich alleine und Freundschaften, auf der Straße, existieren nicht. Der Schreibstil: Wie ich es von Morton Rhue gewohnt war, ist der Schreibstil auch hier wieder kurz und prägnant. Es wird nichts beschönigt, sondern die traurige und unschöne Wahrheit wird einem vor Augen geführt und zeigt uns, wie privilegiert wir eigentlich sind, dass wir in den meisten Fällen ein sicheres Umfeld und ein Dach über dem Kopf haben. Es wird hier nicht zu sehr ins Detail gegangen, aber man bekommt trotzdem einen Überblick, wie ein Leben, als Jugendlicher, aber auch generell, auf der Straße ablaufen kann. Und in den meisten Fällen endet es nicht gut. Die Gestaltung: Ich halte mich hier kurz. Über das Cover braucht man nicht reden, aber das Buch ist schon relativ alt, deswegen bin ich da nachsichtig. Jedoch ist die Schrift relativ groß und die Kapitel kurz, was ich sehr gut finde. Zudem wird auf einen Verein am Ende und zu Beginn des Buches verwiesen, der dafür kämpft, Kinder und Jugendliche von der Straße zu holen. Die Themen (könnte Spoilern): In diesem Buch wird nicht nur angesprochen, wie es generell ist auf der Straße zu überleben, sondern es wird noch über ganz viele andere Themen gesprochen, wie beispielsweise Drogensucht, physischer und psychischer Missbrauch im eigenen Zuhause oder der Babystrich. Es geht darum, wie Obdachlose aus unserer Gesellschaft eher verstoßen werden, als das ihnen geholfen wird, aus ihrer Situation wieder rauszukommen. Fazit: "Asphalt tribe-Kinder der Straße" von Morton Rhue ist eine Lektüre, bei der ich mir wünschen würde, dass sie in der Schule gelesen wird. Sie lässt den Leser an vielen stellen schockiert, wütend und deprimiert zurück, aber dass ist nun mal Alltag und Realität dieser Menschen. Ich mag die Bücher des Autoren aufgrund ihrer aufklärenden Art sehr gerne und ich denke, dass mir dieses hier am meisten gefallen hat. Ich kann es trotz seines schonungslos traurigen Charakters empfehlen.

5

Eindrucksvoll und bedrückend

Der Schmerz des Lebens

*Asphalt Tribe* von Morton Rhue ist ein packendes und bewegendes Buch, das sich mit einem oft übersehenen, aber äußerst relevanten Thema beschäftigt: Jugendobdachlosigkeit in wohlhabenden Ländern. Es beschreibt das Leben einer Gruppe obdachloser Jugendlicher, die sich auf den Straßen einer amerikanischen Großstadt zusammengefunden haben, um sich gegenseitig Halt zu geben. Die Erzählung über ihre täglichen Kämpfe, das Überleben und ihre dunklen Vergangenheiten ist eindrucksvoll und auf eine Weise erschütternd, die den Leser zum Nachdenken anregt. Der Autor hat es meisterhaft verstanden, eine Geschichte zu erzählen, die sowohl schonungslos als auch mitfühlend ist. Die Jugendlichen, wie Maybe, 2Moro, Maggot, und Rainbow, kämpfen nicht nur mit der harten Realität der Straße, sondern auch mit der Trauer und dem Trauma, das sie in ihren Heimatfamilien erlebt haben. Der Erzählstil ist klar und direkt, was gut zu den Jugendlichen passt, deren Sprache ungeschönt und rau ist. Rhue stellt sicher, dass die Geschichte nie zu dramatisch oder sensationalistisch wird – die Themen wie Missbrauch, Drogen, Prostitution und Gewalt sind zwar präsent, werden jedoch nie auf eine Art und Weise dargestellt, die der Tragik der Situation widerspricht. Was das Buch besonders stark macht, ist die Art und Weise, wie Rhue mit den inneren Konflikten der Charaktere umgeht. Die Erzählerin *Maybe* ist eine besonders glaubwürdige und zutiefst menschliche Figur, deren Perspektive es dem Leser ermöglicht, sich in die Gedankenwelt dieser Kinder und Jugendlichen hineinzuversetzen. Ihre gefühlte Leere und Abgestumpftheit, die sie als Folge von jahrelanger Misshandlung und Vernachlässigung entwickelt hat, sind zutiefst erschütternd und vermitteln eine starke emotionale Resonanz. Die Struktur des Buches, bei der die Geschichte jedes Charakters nach und nach entfaltet wird, ermöglicht es dem Leser, sich eine Vorstellung von den unterschiedlichen Schicksalen dieser Jugendlichen zu machen. Besonders eindrucksvoll sind die kurzen Steckbriefe, die das Schicksal jedes Charakters in aller Brutalität und Ehrlichkeit darstellt – und oft mit einem Hinweis auf ihren bevorstehenden Tod enden. Das bringt die ständige Bedrohung, unter der diese Jugendlichen leben, auf den Punkt. Der Schreibstil ist, wie schon erwähnt, einfach und geradlinig, was das Buch zu einer schnellen Lektüre macht. Dennoch ist es ein Buch, das auch für erwachsene Leser lohnend ist, da es eine eingehende Reflexion über gesellschaftliche Missstände und die menschliche Psyche ermöglicht. Es ist kein Buch, das leicht verdauliche Unterhaltung bietet, sondern eines, das schwierige Fragen aufwirft und den Leser mit einem tiefen Gefühl der Ohnmacht und der Traurigkeit zurücklässt. Insgesamt ist *Asphalt Tribe* ein herausragendes Jugendbuch, das ein erschütterndes und gleichzeitig aufschlussreiches Bild von Jugendobdachlosigkeit vermittelt. Es ist nicht nur eine packende Geschichte, sondern auch eine dringliche Mahnung, auf die unsichtbaren, oft vergessenen Teile unserer Gesellschaft zu achten. Morton Rhue gelingt es, diese schwierigen Themen mit Respekt und Sensibilität zu behandeln, und der Roman wird so zu einem kraftvollen Werkzeug, um Empathie zu wecken und zum Nachdenken anzuregen. Daher verdient das Buch meiner Meinung nach 4 von 5 Sternen.

Der Schmerz des Lebens
3

Sehr krasses Buch - ändert von jedem die Sichtweise !!

4

Super schnell zu lesen, bedrückende Thematik die aber mit schonungsloser Ehrlichkeit angegangen wird. Ich bin nicht tief genug im Thema drin um beurteilen zu können, wie realistisch und/oder beschönigend das ganze geschrieben wird. Es hat einen Saviour-Touch gegen Ende, der aber in die Storyline passt, und viele (positive wie negative) Hilfsangebote, die auch ausgeschlagen werden. Die nur bruchstückhafte Beschreibung der Kinder lässt viel Raum für Interpretation und eigene Fantasie. Alles in allem hat mich die Geschichte sehr zum Nachdenken angeregt und ich hätte mir deutlicher die Botschaft gewünscht, dass Menschen auf der Straße durchaus ein Hilfsangebot unterbreitet werden soll und es aber ihr gutes Recht ist, das Angebot (begründet wie unbegründet) nicht anzunehmen. Das einzige was wirklich schrecklich war, ist das Nachwort, in dem ein Sprecher einer Organisation dafür Appelliert, über den Willen der Menschen auf der Straße hinweg ihnen helfen zu müssen, was ich so überhaupt nicht unterstützen kann und sie in seinen Augen weniger menschlich und entscheidungsberechtigt scheinen lässt.

5

Das erste Mal 2005 in der Schule gelesen. Heute fesselt es mich noch genauso wie damals.

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