Artemis: A Novel
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Beiträge
Kommt an "The Martian" leider gar nicht ran 😔
Vom Mars zum Mond. Mit seinem Debütroman und Bestseller „Der Marsianer“ hat Andy Weir große Wellen geschlagen und schließlich auch mein Herz erobern können. Es ist also kaum verwunderlich, dass meine Erwartungen an seinen neuesten Roman „Artemis“ hoch waren. Mark Watneys Geschichte strotzt vor Originalität. Statt einen Kampfs ums Überleben zu beobachten, taucht der Leser diesmal in ein gefährliches Macht- und Intrigenspiel in einer auf dem Mond errichteten Stadt ein. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass der Roman es mir nicht schwergemacht hätte. Die Geschichte beginnt wirklich langsam und der Leser verbringt erst einmal viel Zeit mit der Protagonistin Jazz, um ihren Alltag und ihre Eigenheiten kennenzulernen. Im Grunde nimmt der Klappentext bereits die Hälfte der Handlung vorweg. Dennoch passiert wirklich viel. Das ändert allerdings nichts daran, dass der Plot leider an vielen Stellen vorhersehbar und im Grunde nichts Neues ist. Das einzig neue Element ist der Mond als Setting. Dadurch hat es der Autor schwer, den Leser bei der Stange zu halten, schafft es aber durch die intensive Involvierung des Settings als maßgebliches Element der Geschichte. Dieses wirkt sehr realistisch, ist liebevoll ausgearbeitet worden und die vielen technischen Details unterstützen die authentische Wirkung. Ich persönlich fand die vielen technischen Aspekte auch gut eingebracht, so dass auch eine Laie gut mitkommt und sich nicht durch seitenweise chemische Erläuterungen und derlei kämpfen muss. Wie gesagt, die Handlung an und für sich ist als Rahmen nichts Neues und die Schwäche des Romans liegt leider auch darin, dass sie sehr konstruiert wirkt, wenn auch trotzdem interessant und spannend. Aber beim Lesen hat man immer dieses Gefühl, dass alles sich perfekt ineinanderfügt und das kann gutgehen und begeistern, aber hier stört es eher. Das Weltall als Schauplatz hat im Grunde auch die größten Anteile der Spannung erzeugt. Anfängliche Probleme hatte ich vor allem mit der Protagonistin Jazz. Ich will nicht unbedingt sagen, dass sie Mark Watney in weiblich ist, aber sie ist genauso eine Sprücheklopferin, sehr intelligent und sie ist einfach extrem burschikos geraten. Da bleibt der Vergleich nicht aus. Leider ist sie auch überhaupt nicht mein Fall. Ein typischer Fall von Genie, die ihr Potenzial vergeudet. Sie ist unnahbar und an manchen Stellen konnte ich ihre Entscheidungen nur schwer nachvollziehen. Trotzdem wird sie über die Zeit hinweg sympathischer und war durchaus erträglich. Sie wird nur leider sehr radikal dargestellt, gerade wenn man sie in Kontrast zu ihrem Vater setzt. Beide sind gebürtige Saudi-Arabier und während Jazz‘ Vater das auch auslebt und gläubiger Moslem ist, ist Jazz nicht nur kriminell, sondern trinkt auch und holt sich ständig Männer ins Bett. Das wird zudem immer wieder betont. Generell findet sich hier eine sehr stereotype Zeichnung der Charaktere. Die Beziehung zwischen den Charakteren ist allerdings gelungen ausgearbeitet, auch wenn der Autor (oder vielleicht auch nur die Protagonistin) an manchen Stellen übertreibt. Trotzdem konnte ich einige Charaktere, vor allem den Wissenschaftler Svoboda, ins Herz schließen. Watney gelingt es aber trotz aller der Stereotype, von der typischen Charakterisierung schwuler Charaktere abzuweichen, was ich wiederum sehr positiv und vor allem erfrischend fand. Sehr beeindruckend ist die Intelligenz der Protagonisten, die aber auch nicht aufgesetzt wirkt – außer vielleicht bei Jazz, was bei ihr allerdings auch daran liegt, dass sie so herausragend begabt ist und es nicht nutzt. Weirs Schreibstil hat mir auch hier wieder gut gefallen. Gerade auch seine humorvolle Art zu schreiben wirkt sehr anziehend. Die Konstruktion der Handlung scheint leider deutlich durch, aber stellt nur einen geringen Abbruch zum Unterhaltungsfaktor dar. Die Erklärungen zu diversen Informationen, wie z.B. zum Schweißen auf dem Mond, sind zwar manchmal etwas tief in die Materie gehend, aber dennoch verständlich. Man hat als Leser das Gefühl, etwas dazuzulernen. Jazz Bashara ist als Ich-Erzählerin – wie man bei ihrem Charakter bereits vermuten kann – nicht nur nicht auf den Kopf, sondern auch nicht auf den Mund gefallen. Es kommt also durchaus auch mal zu Flüchen und derlei. Für mich ist dieser Roman wie eine Medaille mit zwei Seiten. Einerseits habe ich es genossen, andererseits hat es mich aber an einigen Stellen genervt oder nicht wirklich mitreißen können, was gerade auch am etwas zähen Mittelteil lag. Man muss mit Jazz umgehen können und die wenig innovative Handlung tolerieren, dann ist der Roman durchaus unterhaltend und man kann viel Spaß damit haben. Gerade die Nebencharaktere sind an vielen Stellen eine schöne Bereicherung für die Geschichte und Weltall-Freunde dürften trotz allem begeistert sein. Denn auf Artemis wird es Dank Jazz ziemlich brenzlig. Fazit: „Artemis“ ist ein Roman, den man lesen kann, aber nicht zwingend muss. Die Geschichte ist rund, die Charaktere passen ins Bild und der Spannungsfaden steigt vor allem am Ende rasant an. Mark Watney-Fans sollten allerdings ihre Erwartungen runterschrauben, denn mit Weirs Debütroman kann das Buch nicht mithalten. Es ist aber nicht nur eine vergnügliche Unterhaltung, sondern wieder gespickt mit wissenschaftlichen Informationen. Inhalt: 3/5 Charaktere: 4/5 Lesespaß: 3/5 Schreibstil: 4/5
Ich muss gestehen, dass ich über die schlechten Rezensionen schon sehr erschrocken bin. Denn ich fand dieses Buch (besser gesagt das Hörbuch) sehr gut. Im Deutschen wird das Buch gelesen von Gabrielle Pietermann. Jeder sollte diese Stimme kennen, da sie der Hermine ihre Stimme im Deutschen leiht und auch für andere Promis, wie Emilia Clarke in GoT die Synchronsprecherin gibt. Also eine allseits bekannte Stimme, die ich persönlich als sehr angenehm empfinde. Der Leserythmus ist angenehm, nicht zu hektisch oder irgendwie einschläfernd, sondern sehr fesselnd. Außerdem stört kein unangenehmes Geschmatze den Lesefluss, wie bei anderen. Nun zur Story: Andy Weir beginnt seine Geschichte wunderbar langsam, aber auch fesselnd, wie ich es mag. Zwar wird man zu Beginn mit einer ziemlich actionreichen Szene ins kalte Wasser geworfen, aber danach geht es etwas langsamer zu und man wird mit der Stadt auf dem Mond erstmal vertraut gemacht. Der Aufbau, die Geschichte und der Hintergrund von Artemis wird wunderbar erklärt, die Gesellschaft, das Gesetz und die Ethik ebenso. Dabei schweift Weir manchmal etwas ab und unterbricht den aktuellen Handlungsstrang immer, dies dauert aber nur ein paar Minuten und stört daher den Flow nicht wirklich. Man merkt zudem, dass Weir sich wirklich mit der Materie auseinander gesetzt hat und auch versucht, seinen physikalisch nicht so ganz talentierten Lesern die Wissenschaft hinter Artemis und dem Mond näher zu bringen. Das gelingt auch mit viel Humor, wie ich finde sehr gut! Der dicke Minuspunkt in der Story ist für mich das Ende. Ich fand es sehr plötzlich und es lässt wahnsinnig viele Fragen.offen, leider habe ich mir etwas mehr erhofft. Aber wie finde ich denn nun unsere Protagonistin? Jazz Bashari ist eine junge Schmugglerin von gerade mal 26 Jahren und hat ein Ziel im Leben: Reich sein. Nichts ungewöhnliches. Allerdings, wer glaubt auf der Erde wäre das schon schwer, der wäre von Artemis geschockt. Denn auch wenn es als das Paradies auf dem Mond erscheint, Artemis bringt wie jeder Ort seine Probleme mit und vom Tellerwäscher zum Millionär wird man dort nicht. Besonders, wenn man wie Jazz harte ehrliche Arbeit scheut. Dazu muss man sagen, Jazz ist nicht auf den Kopf gefallen! Da ihr Vater Schweißer auf dem Mond ist, hat sie jede Menge Wissen in Sachen Physik von ihm gelernt. Auch handwerklich ist sie nicht unbegabt. Dennoch versucht sie ihr Glück lieber in illegalen Geschäften, da dort die Chance höher ist, schnell Geld zu machen. Schmuggeln ist daher die erste Wahl. Jazz ist daher eher eine Kleinkriminelle, die wenig mit den großen Dingen zu tun hat. Was sich aber durch ihre “Geschäftsbeziehungen“ zum Milliardär Trond schnell änder, der sie für einen Job mal eben zur Millionärin machen will. Wer sagt da schon Nein? Unsere Hauptprotagonistin hat neben ihrer kleinkriminellen Ader aber auch andere Probleme. So ist sie charakterlich nicht sonderlich einfach. Ein lockeres Mundwerk gepaart mit einer leicht besserwisserischen Ader, eine ordentliche Prise Arschloch und noch ein Fingerhut voll schwarzen Humor. Kurz, entweder man hasst sie oder man liebt sie. Ich mochte sie vom Charakter her extrem, da sie mal ein schöner Kontrast zu den ganzen unfähigen Prinzessinen in Romantasy ist. Leider bekommt man von den anderen Charakteren nicht so viel mit. Hier und da werden kurze Infos eingestreut, aber mir dennoch zu wenig. Aber das würde wohl den Rahmen sprengen! Mein Fazit: Ein wirklich tolles Hörbuch von Andy Weir mit einer Protagonistin, die mir wirklich ans Herz gewachsen ist, gerade wegen ihrem schrägen Humor, der manchmal etwas unter der Gürtellinie war.
Liest sich angenehm flott weg, kann mit dem genialen Debüt "Der Marsianer" aber nicht mithalten. Obwohl versucht wird hier einiges zu übernehmen, wirken speziell die technischen Details diesmal etwas aufgesetzt. Trotzdem macht die Geschichte Spaß und die Stadt auf dem Mond ist eine glaubhafte Zukunftsvision. Bei der Hauptfigur hätte ich mir ein paar mehr Fehler gewünscht. Dass jemand einfach alles perfekt beherrscht und selbst komplizierte Sachverhalte aus unterschiedlichsten Themengebieten sich mal eben in ein paar Stunden aneignet, ist einfach unglaubwürdig. Am albernsten war dann das Safeknacken^^ Und leider war Jazz auch nicht besonders sympathisch - wie sie solch treue Freunde finden konnte, ist mir ein Rätsel ;)
Not at all what I was anticipating. I really didn't like the book or the story as much. I mean it wasn't fun like The Martian. :/ Anyway, who am I to compare? RTC
A new novel by Andy Weir! I was so excited, since The Martian is one of my favorite sci-fi books (I loved the movie too!). I went into the book feeling anxious. No matter how good your second novel may turn out, it's hard to compete with Mark Watney. But Artemis didn't have to. Jazz, our female protagonist is a caricature of Mark. She's even more goofy and nonchalant. It bugged me. I really wanted to have a geniune female and I really wouldn't miss the consant slut shaming. (Why is Jazz bragging so often with her whoring? Why is this the one thing that her male friends and even her own father never fail to point out in any given situation?) It took me several chapters to even realize that Jazz Bashara is an arabic female. Now here I am no expert on Arabic or African culture, so I there's no way for me to judge whether the book does a good job portraying it. There is an Ukrainian character, which by the way I liked, but still is not portrayed very authentic. Jazz is supposed to be this clever, once in a time genius, refusing to use her brains, for reasons that are never explained. She just snarles at anyone, who tries to tell her that she would do so much better, if she just applied herself. But the book needs a slutty underdog slash unpolished genius. All in all, Jazz is such a disappointment, I decided to focus on other characters in the story, wich are not that bad. We have a sexy police officer, that would put any half naked Spartan to shame. A friend-zoned nerdy scientist slash potential love-interest and a greedy cartel as an evil master-mind. The plot itself has nothing in common with The Martian>/b>. It's more of a crime-detective story. It fellt rushed and messy. The sub-plot is just random! What's with this goddamn condom! I liked the sciency parts but it went over the top. It's just too much chemistry and physics for a casual read. Chemistry, welding, lame sexual joke, a bit of drama, a bit of action, some pages of stalling, welding, drama, physics, sex joke, welding and so on. It's an entertaining read if you lower your expectations and don't mind one-dimensional characters.
It wasn't a bad book per se. I really enjoyed the writing as I did with all the other books I've read from Andy Weir. The story was captivating and exciting to read. But honestly, it was just not believable. How can one 26 year old girl without any education be so clever, have extended knowledge in physics and chemistry and make all the right calls on people's behavior in a matter of seconds? It was just a bit too much. With the other books, the characters at least were amazing in their field of study. So yeah, not a bad book at all, but also not a great book.
2.5* Leider war ich ziemlich enttäuscht von diesem Buch. Ich muss auch zugeben, dass ich nach "Der Marsianer" natürlich sehr hohe Erwartungen hatte, doch ich glaube nicht, dass mich das Buch nur deshalb enttäuscht hat. Die Kurzbeschreibung klang eigentlich noch echt toll und etwas was mir an dem Buch auch richtig gut gefallen hat war das Setting. Man hat beim Lesen wirklich gemerkt, dass sich Andy Weir sehr viele Gedanken zu der ersten Stadt auf dem Mond gemacht hat und ich fand diese auch echt faszinierend. Jedoch konnte mich die Geschichte selbst nicht so sehr überzeugen, sie hat sich leider anfangs ziemlich gezogen und wurde erst gegen Ende richtig spannend. Jazzs kriminellen Aktivitäten und auch die Verschwörung die sie aufdeckt waren leider bei weitem nicht so fesselnd wie Mark Watneys Überlebenskampf und so haben mich auch die vielen wissenschaftlichen Erklärungen bei weitem nicht so interessiert wie damals beim Marsianer. Selbst der Humor konnte mich in diesem Buch leider nicht mehr so überzeugen. Zudem konnten ich leider auch mit den Figuren nicht besonders viel anfangen. Ich hatte das Gefühl der Autor hatte so seine Schwierigkeiten eine überzeugende weibliche Protagonistin zu schreiben und ich fand besonders etwas irritierend wie ständig ihr Körper/ihre Sexualität erwähnt wurden. So wirklich sympathisch war Jazz mir leider auch nicht und ihre Handlungen wirkten oft sehr unüberlegt. Die restlichen Figuren blieben allesamt auch eher blass, obschon ich dem Autor zugutehalten muss, dass die Figuren wirklich alle sehr vielfältig waren. Abschliessend muss ich sagen, dass das Buch zwar seine unterhaltsamen Stellen hatte und mir der Schauplatz wirklich gut gefallen hat, ich aber deutlich mehr erwartet hätte.
Das erste Buch von Andy Weir, „Der Marsianer“, hatte mich begeistert. Es war ungewöhnlich, sehr gut recherchiert und bot gute Unterhaltung. „Artemis“ ist leider für mich eine große Enttäuschung. Über viele Seiten hinweg dachte ich zunächst, Jazz sei ein Mann. Später stellte sich heraus, dass sie eine außergewöhnliche Frau ist, doch dem Autor ist es nicht gelungen, ihre Persönlichkeit stark genug zu zeichnen. Wer sich als Protagonistin eine untypische Figur wählt, sollte viel Wert darauf legen, sie detailliert zu beschreiben, sehr früh Hintergründe zu erklären und sie – wie Stieg Larsson – stark zu überzeichnen. Oder – entscheidet man sich für einen Roman, der „plot driven“ ist – man feilt an einer guten Geschichte. Diesem Buch fehlt es an allem. Eine große Stadt auf dem Mond und ein Charakter, der dort aufgewachsen ist, bieten eigentlich gute Rahmenbedingungen für interessante Entwicklungen und Spannung. Aber beides habe ich hier vermisst. Die „Science“-Seite ist wie gewohnt exakt und schlüssig ausgearbeitet, doch der „Fiction“-Seite mangelt es an Ideen. Weir hat ein wenig von allem genommen und es zu einer undefinierbaren Suppe zusammengemischt: ein wenig Action, ein wenig angedeuteten Sex, ein wenig Futurismus, ein wenig Spionage, ein wenig Verschwörung – und dazwischen ein Briefaustausch mit einer Figur auf der Erde, der meiner Meinung nach komplett überflüssig war. Schade, ich hatte mir von diesem Autor für sein zweites Buch mehr erhofft. Vielleicht gelingt ihm das nächste Werk besser.
Seit dem Kinoerfolg “Der Marsianer” hat sich der Autor Andy Weir bei uns mit seinem Roman, auf dem der Film basiert, einen Namen gemacht. An mir ist damals der Hype vorbeigegangen und somit ist “Artemis” das erste Buch, dass ich von ihm gelesen habe. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Jazz erzählt, die ein recht kriminelles Leben führt in einer Stadt, wo jeder jeden über eine Ecke kennt. Nicht gerade sehr förderlich für ihre Geschäfte, aber Jazz ist nicht auf dem Kopf gefallen, ganz im Gegenteil, sie ist ziemlich intelligent und ist nur auf die falsche Bahn geraten. Tough und mit dreckigen Mundwerk bewaffnet schlägt sie sich eher schlecht, als recht durch, bis sie das Angebot schlechthin bekommt. Wie kann sie da nicht annehmen? Nur stellt sich heraus, dass noch viel mehr dahinter steckt, als zunächst erwartet. An der Stelle ist es eine altbekannte Story mit neuem Setting, aber mit kleinen Abweichungen und Ideen, die die Geschichte nicht komplett vorhersehbar gestalten. Auch wenn wir uns auf einem Planeten befinden mit nur einer einzigen Stadt, ist es sehr abwechslungsreich auf Artemis und Andy Weir schildert sehr interessant das Leben in der Blase mit ihren Eigenheiten. Natürlich gibt es einen wissenschaftlichen und technischen Teil im Buch, der wird relativ verständlich dargestellt, aber alles durch und durch zu verstehen war für mich nicht machbar, liegt wahrscheinlich daran, dass es mir kein bisschen liegt. Jazz als Protagonistin war am Anfang gewöhnungsbedürftig, weil sie sich oftmals sträubt und mich etwas an einen rebellischen Teenager erinnert hat, aber mit jedem Kapitel wurde sie mir sympatischer und später im Buch werden ihre Umstände genauer erklärt – also abwarten! Sonst gibt es eine handvoll abwechslungsreicher Charaktere, die eine wichtige Rolle in Bezug auf Jazz und die Handlung spielen und besonders gelungen empfand ich hier ihre Brieffreundschaft aus der Kindheit, die gleich zu Beginn auftaucht. Das gehört ebenfalls zu den Dingen, die erst spät aufgeklärt werden und so hat sich das Buch immer weiter gesteigert. Der Schreibstil ist sehr locker, frech und auf seine Art war es sehr erfrischend zu lesen. Nach den ersten Kapiteln, wo alles erklärt wird und man so richtig Interesse bekommt an Artemis, wird es auf einmal sehr rasant und spannend, nur hat mich die Grundgeschichte selbst nicht umgehauen. Die Ideen, wie die Stadt funktioniert, wie sie aufgebaut ist, wie man dort lebt und wie die Charaktere miteinander verwoben wurden – ja, das hat mir alles richtig gut gefallen. Mit dem Roman “Artemis” habe ich mein erstes Buch von Andy Weir gelesen und bin begeistert von seinen Idee rund um Artemis und Schreibstil, weil es durchgehend unterhaltsam und interessant ist. Nur war die Grundgeschichte selbst dazu im Vergleich viel zu blass und an manchen Punkten vorhersehbar.
Beschreibung
Beiträge
Kommt an "The Martian" leider gar nicht ran 😔
Vom Mars zum Mond. Mit seinem Debütroman und Bestseller „Der Marsianer“ hat Andy Weir große Wellen geschlagen und schließlich auch mein Herz erobern können. Es ist also kaum verwunderlich, dass meine Erwartungen an seinen neuesten Roman „Artemis“ hoch waren. Mark Watneys Geschichte strotzt vor Originalität. Statt einen Kampfs ums Überleben zu beobachten, taucht der Leser diesmal in ein gefährliches Macht- und Intrigenspiel in einer auf dem Mond errichteten Stadt ein. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass der Roman es mir nicht schwergemacht hätte. Die Geschichte beginnt wirklich langsam und der Leser verbringt erst einmal viel Zeit mit der Protagonistin Jazz, um ihren Alltag und ihre Eigenheiten kennenzulernen. Im Grunde nimmt der Klappentext bereits die Hälfte der Handlung vorweg. Dennoch passiert wirklich viel. Das ändert allerdings nichts daran, dass der Plot leider an vielen Stellen vorhersehbar und im Grunde nichts Neues ist. Das einzig neue Element ist der Mond als Setting. Dadurch hat es der Autor schwer, den Leser bei der Stange zu halten, schafft es aber durch die intensive Involvierung des Settings als maßgebliches Element der Geschichte. Dieses wirkt sehr realistisch, ist liebevoll ausgearbeitet worden und die vielen technischen Details unterstützen die authentische Wirkung. Ich persönlich fand die vielen technischen Aspekte auch gut eingebracht, so dass auch eine Laie gut mitkommt und sich nicht durch seitenweise chemische Erläuterungen und derlei kämpfen muss. Wie gesagt, die Handlung an und für sich ist als Rahmen nichts Neues und die Schwäche des Romans liegt leider auch darin, dass sie sehr konstruiert wirkt, wenn auch trotzdem interessant und spannend. Aber beim Lesen hat man immer dieses Gefühl, dass alles sich perfekt ineinanderfügt und das kann gutgehen und begeistern, aber hier stört es eher. Das Weltall als Schauplatz hat im Grunde auch die größten Anteile der Spannung erzeugt. Anfängliche Probleme hatte ich vor allem mit der Protagonistin Jazz. Ich will nicht unbedingt sagen, dass sie Mark Watney in weiblich ist, aber sie ist genauso eine Sprücheklopferin, sehr intelligent und sie ist einfach extrem burschikos geraten. Da bleibt der Vergleich nicht aus. Leider ist sie auch überhaupt nicht mein Fall. Ein typischer Fall von Genie, die ihr Potenzial vergeudet. Sie ist unnahbar und an manchen Stellen konnte ich ihre Entscheidungen nur schwer nachvollziehen. Trotzdem wird sie über die Zeit hinweg sympathischer und war durchaus erträglich. Sie wird nur leider sehr radikal dargestellt, gerade wenn man sie in Kontrast zu ihrem Vater setzt. Beide sind gebürtige Saudi-Arabier und während Jazz‘ Vater das auch auslebt und gläubiger Moslem ist, ist Jazz nicht nur kriminell, sondern trinkt auch und holt sich ständig Männer ins Bett. Das wird zudem immer wieder betont. Generell findet sich hier eine sehr stereotype Zeichnung der Charaktere. Die Beziehung zwischen den Charakteren ist allerdings gelungen ausgearbeitet, auch wenn der Autor (oder vielleicht auch nur die Protagonistin) an manchen Stellen übertreibt. Trotzdem konnte ich einige Charaktere, vor allem den Wissenschaftler Svoboda, ins Herz schließen. Watney gelingt es aber trotz aller der Stereotype, von der typischen Charakterisierung schwuler Charaktere abzuweichen, was ich wiederum sehr positiv und vor allem erfrischend fand. Sehr beeindruckend ist die Intelligenz der Protagonisten, die aber auch nicht aufgesetzt wirkt – außer vielleicht bei Jazz, was bei ihr allerdings auch daran liegt, dass sie so herausragend begabt ist und es nicht nutzt. Weirs Schreibstil hat mir auch hier wieder gut gefallen. Gerade auch seine humorvolle Art zu schreiben wirkt sehr anziehend. Die Konstruktion der Handlung scheint leider deutlich durch, aber stellt nur einen geringen Abbruch zum Unterhaltungsfaktor dar. Die Erklärungen zu diversen Informationen, wie z.B. zum Schweißen auf dem Mond, sind zwar manchmal etwas tief in die Materie gehend, aber dennoch verständlich. Man hat als Leser das Gefühl, etwas dazuzulernen. Jazz Bashara ist als Ich-Erzählerin – wie man bei ihrem Charakter bereits vermuten kann – nicht nur nicht auf den Kopf, sondern auch nicht auf den Mund gefallen. Es kommt also durchaus auch mal zu Flüchen und derlei. Für mich ist dieser Roman wie eine Medaille mit zwei Seiten. Einerseits habe ich es genossen, andererseits hat es mich aber an einigen Stellen genervt oder nicht wirklich mitreißen können, was gerade auch am etwas zähen Mittelteil lag. Man muss mit Jazz umgehen können und die wenig innovative Handlung tolerieren, dann ist der Roman durchaus unterhaltend und man kann viel Spaß damit haben. Gerade die Nebencharaktere sind an vielen Stellen eine schöne Bereicherung für die Geschichte und Weltall-Freunde dürften trotz allem begeistert sein. Denn auf Artemis wird es Dank Jazz ziemlich brenzlig. Fazit: „Artemis“ ist ein Roman, den man lesen kann, aber nicht zwingend muss. Die Geschichte ist rund, die Charaktere passen ins Bild und der Spannungsfaden steigt vor allem am Ende rasant an. Mark Watney-Fans sollten allerdings ihre Erwartungen runterschrauben, denn mit Weirs Debütroman kann das Buch nicht mithalten. Es ist aber nicht nur eine vergnügliche Unterhaltung, sondern wieder gespickt mit wissenschaftlichen Informationen. Inhalt: 3/5 Charaktere: 4/5 Lesespaß: 3/5 Schreibstil: 4/5
Ich muss gestehen, dass ich über die schlechten Rezensionen schon sehr erschrocken bin. Denn ich fand dieses Buch (besser gesagt das Hörbuch) sehr gut. Im Deutschen wird das Buch gelesen von Gabrielle Pietermann. Jeder sollte diese Stimme kennen, da sie der Hermine ihre Stimme im Deutschen leiht und auch für andere Promis, wie Emilia Clarke in GoT die Synchronsprecherin gibt. Also eine allseits bekannte Stimme, die ich persönlich als sehr angenehm empfinde. Der Leserythmus ist angenehm, nicht zu hektisch oder irgendwie einschläfernd, sondern sehr fesselnd. Außerdem stört kein unangenehmes Geschmatze den Lesefluss, wie bei anderen. Nun zur Story: Andy Weir beginnt seine Geschichte wunderbar langsam, aber auch fesselnd, wie ich es mag. Zwar wird man zu Beginn mit einer ziemlich actionreichen Szene ins kalte Wasser geworfen, aber danach geht es etwas langsamer zu und man wird mit der Stadt auf dem Mond erstmal vertraut gemacht. Der Aufbau, die Geschichte und der Hintergrund von Artemis wird wunderbar erklärt, die Gesellschaft, das Gesetz und die Ethik ebenso. Dabei schweift Weir manchmal etwas ab und unterbricht den aktuellen Handlungsstrang immer, dies dauert aber nur ein paar Minuten und stört daher den Flow nicht wirklich. Man merkt zudem, dass Weir sich wirklich mit der Materie auseinander gesetzt hat und auch versucht, seinen physikalisch nicht so ganz talentierten Lesern die Wissenschaft hinter Artemis und dem Mond näher zu bringen. Das gelingt auch mit viel Humor, wie ich finde sehr gut! Der dicke Minuspunkt in der Story ist für mich das Ende. Ich fand es sehr plötzlich und es lässt wahnsinnig viele Fragen.offen, leider habe ich mir etwas mehr erhofft. Aber wie finde ich denn nun unsere Protagonistin? Jazz Bashari ist eine junge Schmugglerin von gerade mal 26 Jahren und hat ein Ziel im Leben: Reich sein. Nichts ungewöhnliches. Allerdings, wer glaubt auf der Erde wäre das schon schwer, der wäre von Artemis geschockt. Denn auch wenn es als das Paradies auf dem Mond erscheint, Artemis bringt wie jeder Ort seine Probleme mit und vom Tellerwäscher zum Millionär wird man dort nicht. Besonders, wenn man wie Jazz harte ehrliche Arbeit scheut. Dazu muss man sagen, Jazz ist nicht auf den Kopf gefallen! Da ihr Vater Schweißer auf dem Mond ist, hat sie jede Menge Wissen in Sachen Physik von ihm gelernt. Auch handwerklich ist sie nicht unbegabt. Dennoch versucht sie ihr Glück lieber in illegalen Geschäften, da dort die Chance höher ist, schnell Geld zu machen. Schmuggeln ist daher die erste Wahl. Jazz ist daher eher eine Kleinkriminelle, die wenig mit den großen Dingen zu tun hat. Was sich aber durch ihre “Geschäftsbeziehungen“ zum Milliardär Trond schnell änder, der sie für einen Job mal eben zur Millionärin machen will. Wer sagt da schon Nein? Unsere Hauptprotagonistin hat neben ihrer kleinkriminellen Ader aber auch andere Probleme. So ist sie charakterlich nicht sonderlich einfach. Ein lockeres Mundwerk gepaart mit einer leicht besserwisserischen Ader, eine ordentliche Prise Arschloch und noch ein Fingerhut voll schwarzen Humor. Kurz, entweder man hasst sie oder man liebt sie. Ich mochte sie vom Charakter her extrem, da sie mal ein schöner Kontrast zu den ganzen unfähigen Prinzessinen in Romantasy ist. Leider bekommt man von den anderen Charakteren nicht so viel mit. Hier und da werden kurze Infos eingestreut, aber mir dennoch zu wenig. Aber das würde wohl den Rahmen sprengen! Mein Fazit: Ein wirklich tolles Hörbuch von Andy Weir mit einer Protagonistin, die mir wirklich ans Herz gewachsen ist, gerade wegen ihrem schrägen Humor, der manchmal etwas unter der Gürtellinie war.
Liest sich angenehm flott weg, kann mit dem genialen Debüt "Der Marsianer" aber nicht mithalten. Obwohl versucht wird hier einiges zu übernehmen, wirken speziell die technischen Details diesmal etwas aufgesetzt. Trotzdem macht die Geschichte Spaß und die Stadt auf dem Mond ist eine glaubhafte Zukunftsvision. Bei der Hauptfigur hätte ich mir ein paar mehr Fehler gewünscht. Dass jemand einfach alles perfekt beherrscht und selbst komplizierte Sachverhalte aus unterschiedlichsten Themengebieten sich mal eben in ein paar Stunden aneignet, ist einfach unglaubwürdig. Am albernsten war dann das Safeknacken^^ Und leider war Jazz auch nicht besonders sympathisch - wie sie solch treue Freunde finden konnte, ist mir ein Rätsel ;)
Not at all what I was anticipating. I really didn't like the book or the story as much. I mean it wasn't fun like The Martian. :/ Anyway, who am I to compare? RTC
A new novel by Andy Weir! I was so excited, since The Martian is one of my favorite sci-fi books (I loved the movie too!). I went into the book feeling anxious. No matter how good your second novel may turn out, it's hard to compete with Mark Watney. But Artemis didn't have to. Jazz, our female protagonist is a caricature of Mark. She's even more goofy and nonchalant. It bugged me. I really wanted to have a geniune female and I really wouldn't miss the consant slut shaming. (Why is Jazz bragging so often with her whoring? Why is this the one thing that her male friends and even her own father never fail to point out in any given situation?) It took me several chapters to even realize that Jazz Bashara is an arabic female. Now here I am no expert on Arabic or African culture, so I there's no way for me to judge whether the book does a good job portraying it. There is an Ukrainian character, which by the way I liked, but still is not portrayed very authentic. Jazz is supposed to be this clever, once in a time genius, refusing to use her brains, for reasons that are never explained. She just snarles at anyone, who tries to tell her that she would do so much better, if she just applied herself. But the book needs a slutty underdog slash unpolished genius. All in all, Jazz is such a disappointment, I decided to focus on other characters in the story, wich are not that bad. We have a sexy police officer, that would put any half naked Spartan to shame. A friend-zoned nerdy scientist slash potential love-interest and a greedy cartel as an evil master-mind. The plot itself has nothing in common with The Martian>/b>. It's more of a crime-detective story. It fellt rushed and messy. The sub-plot is just random! What's with this goddamn condom! I liked the sciency parts but it went over the top. It's just too much chemistry and physics for a casual read. Chemistry, welding, lame sexual joke, a bit of drama, a bit of action, some pages of stalling, welding, drama, physics, sex joke, welding and so on. It's an entertaining read if you lower your expectations and don't mind one-dimensional characters.
It wasn't a bad book per se. I really enjoyed the writing as I did with all the other books I've read from Andy Weir. The story was captivating and exciting to read. But honestly, it was just not believable. How can one 26 year old girl without any education be so clever, have extended knowledge in physics and chemistry and make all the right calls on people's behavior in a matter of seconds? It was just a bit too much. With the other books, the characters at least were amazing in their field of study. So yeah, not a bad book at all, but also not a great book.
2.5* Leider war ich ziemlich enttäuscht von diesem Buch. Ich muss auch zugeben, dass ich nach "Der Marsianer" natürlich sehr hohe Erwartungen hatte, doch ich glaube nicht, dass mich das Buch nur deshalb enttäuscht hat. Die Kurzbeschreibung klang eigentlich noch echt toll und etwas was mir an dem Buch auch richtig gut gefallen hat war das Setting. Man hat beim Lesen wirklich gemerkt, dass sich Andy Weir sehr viele Gedanken zu der ersten Stadt auf dem Mond gemacht hat und ich fand diese auch echt faszinierend. Jedoch konnte mich die Geschichte selbst nicht so sehr überzeugen, sie hat sich leider anfangs ziemlich gezogen und wurde erst gegen Ende richtig spannend. Jazzs kriminellen Aktivitäten und auch die Verschwörung die sie aufdeckt waren leider bei weitem nicht so fesselnd wie Mark Watneys Überlebenskampf und so haben mich auch die vielen wissenschaftlichen Erklärungen bei weitem nicht so interessiert wie damals beim Marsianer. Selbst der Humor konnte mich in diesem Buch leider nicht mehr so überzeugen. Zudem konnten ich leider auch mit den Figuren nicht besonders viel anfangen. Ich hatte das Gefühl der Autor hatte so seine Schwierigkeiten eine überzeugende weibliche Protagonistin zu schreiben und ich fand besonders etwas irritierend wie ständig ihr Körper/ihre Sexualität erwähnt wurden. So wirklich sympathisch war Jazz mir leider auch nicht und ihre Handlungen wirkten oft sehr unüberlegt. Die restlichen Figuren blieben allesamt auch eher blass, obschon ich dem Autor zugutehalten muss, dass die Figuren wirklich alle sehr vielfältig waren. Abschliessend muss ich sagen, dass das Buch zwar seine unterhaltsamen Stellen hatte und mir der Schauplatz wirklich gut gefallen hat, ich aber deutlich mehr erwartet hätte.
Das erste Buch von Andy Weir, „Der Marsianer“, hatte mich begeistert. Es war ungewöhnlich, sehr gut recherchiert und bot gute Unterhaltung. „Artemis“ ist leider für mich eine große Enttäuschung. Über viele Seiten hinweg dachte ich zunächst, Jazz sei ein Mann. Später stellte sich heraus, dass sie eine außergewöhnliche Frau ist, doch dem Autor ist es nicht gelungen, ihre Persönlichkeit stark genug zu zeichnen. Wer sich als Protagonistin eine untypische Figur wählt, sollte viel Wert darauf legen, sie detailliert zu beschreiben, sehr früh Hintergründe zu erklären und sie – wie Stieg Larsson – stark zu überzeichnen. Oder – entscheidet man sich für einen Roman, der „plot driven“ ist – man feilt an einer guten Geschichte. Diesem Buch fehlt es an allem. Eine große Stadt auf dem Mond und ein Charakter, der dort aufgewachsen ist, bieten eigentlich gute Rahmenbedingungen für interessante Entwicklungen und Spannung. Aber beides habe ich hier vermisst. Die „Science“-Seite ist wie gewohnt exakt und schlüssig ausgearbeitet, doch der „Fiction“-Seite mangelt es an Ideen. Weir hat ein wenig von allem genommen und es zu einer undefinierbaren Suppe zusammengemischt: ein wenig Action, ein wenig angedeuteten Sex, ein wenig Futurismus, ein wenig Spionage, ein wenig Verschwörung – und dazwischen ein Briefaustausch mit einer Figur auf der Erde, der meiner Meinung nach komplett überflüssig war. Schade, ich hatte mir von diesem Autor für sein zweites Buch mehr erhofft. Vielleicht gelingt ihm das nächste Werk besser.
Seit dem Kinoerfolg “Der Marsianer” hat sich der Autor Andy Weir bei uns mit seinem Roman, auf dem der Film basiert, einen Namen gemacht. An mir ist damals der Hype vorbeigegangen und somit ist “Artemis” das erste Buch, dass ich von ihm gelesen habe. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Jazz erzählt, die ein recht kriminelles Leben führt in einer Stadt, wo jeder jeden über eine Ecke kennt. Nicht gerade sehr förderlich für ihre Geschäfte, aber Jazz ist nicht auf dem Kopf gefallen, ganz im Gegenteil, sie ist ziemlich intelligent und ist nur auf die falsche Bahn geraten. Tough und mit dreckigen Mundwerk bewaffnet schlägt sie sich eher schlecht, als recht durch, bis sie das Angebot schlechthin bekommt. Wie kann sie da nicht annehmen? Nur stellt sich heraus, dass noch viel mehr dahinter steckt, als zunächst erwartet. An der Stelle ist es eine altbekannte Story mit neuem Setting, aber mit kleinen Abweichungen und Ideen, die die Geschichte nicht komplett vorhersehbar gestalten. Auch wenn wir uns auf einem Planeten befinden mit nur einer einzigen Stadt, ist es sehr abwechslungsreich auf Artemis und Andy Weir schildert sehr interessant das Leben in der Blase mit ihren Eigenheiten. Natürlich gibt es einen wissenschaftlichen und technischen Teil im Buch, der wird relativ verständlich dargestellt, aber alles durch und durch zu verstehen war für mich nicht machbar, liegt wahrscheinlich daran, dass es mir kein bisschen liegt. Jazz als Protagonistin war am Anfang gewöhnungsbedürftig, weil sie sich oftmals sträubt und mich etwas an einen rebellischen Teenager erinnert hat, aber mit jedem Kapitel wurde sie mir sympatischer und später im Buch werden ihre Umstände genauer erklärt – also abwarten! Sonst gibt es eine handvoll abwechslungsreicher Charaktere, die eine wichtige Rolle in Bezug auf Jazz und die Handlung spielen und besonders gelungen empfand ich hier ihre Brieffreundschaft aus der Kindheit, die gleich zu Beginn auftaucht. Das gehört ebenfalls zu den Dingen, die erst spät aufgeklärt werden und so hat sich das Buch immer weiter gesteigert. Der Schreibstil ist sehr locker, frech und auf seine Art war es sehr erfrischend zu lesen. Nach den ersten Kapiteln, wo alles erklärt wird und man so richtig Interesse bekommt an Artemis, wird es auf einmal sehr rasant und spannend, nur hat mich die Grundgeschichte selbst nicht umgehauen. Die Ideen, wie die Stadt funktioniert, wie sie aufgebaut ist, wie man dort lebt und wie die Charaktere miteinander verwoben wurden – ja, das hat mir alles richtig gut gefallen. Mit dem Roman “Artemis” habe ich mein erstes Buch von Andy Weir gelesen und bin begeistert von seinen Idee rund um Artemis und Schreibstil, weil es durchgehend unterhaltsam und interessant ist. Nur war die Grundgeschichte selbst dazu im Vergleich viel zu blass und an manchen Punkten vorhersehbar.