Angst

Angst

Taschenbuch
4.313
IdentitätKlassische LiteraturRendezvousLeidenschaft

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Beschreibung

Als Stefan Zweigs ›Angst‹ 1928 zum erstenmal verfilmt wurde, hielt ein französischer Kritiker die Vorlage für eine Novelle von Arthur Schnitzler. Das psychologische Raffinement von Zweigs bereits 1912 geschriebener Erzählung erinnert tatsächlich an Schnitzlers erst acht Jahre später entstandene ›Fräulein Else‹. Stefan Zweig spannt die bewußte Auslosung und Intensivierung der Angst bis zur Krise um eines Eingeständnisses willen in eine Erzählbericht, Dialog und inneren Monolog verbindende Form. Die gedankenlose Müdigkeit ihrer Ehe läßt Irene Wagner trotz ihrer beiden Kinder ein Verhältnis mit einem jungen Musiker eingehen. Sie empfindet vor jedem Rendezvous, indem sie sich »über den Rand ihrer täglichen Gefühle« beugt, »diese erste Angst, in der doch auch Ungeduld« brennt; als aber eine Frau »mit massigem Körper», die ihre heimlichen Wege beobachtet hat, sie zu erpressen beginnt, verliert diese Angst den Reiz des angenehm Vibrierenden. Sie fühlt sich mehr und mehr bedrängt. Ihr Mann versucht ihr zu helfen und gibt ihr ein Beispiel: er veranlaßt in ihrer Gegenwart ihre Tochter zum Geständnis eines kleinen Vergehens, um Nachsicht üben zu können. Irene Wagner entzieht sich diesem Weg; statt sich zu erklären, versucht sie sich Gift zu verschaffen – ihr Mann weiß sie zu hindern und klärt die Situation auf: die »Erpressung als Zwang des Gestehens« war seine Idee, um sie wiederzugewinnen.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Klassiker
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
128
Preis
12.40 €

Autorenbeschreibung

Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 in Wien geboren und lebte ab 1919 in Salzburg, bevor er 1938 nach England, später in die USA und schließlich 1941 nach Brasilien emigrierte. Mit seinen Erzählungen und historischen Darstellungen erreichte er weltweit in Millionenpublikum. Zuletzt vollendete er seine Autobiographie ›Die Welt von Gestern‹ und die ›Schachnovelle‹. Am 23. Februar 1942 schied er zusammen mit seiner Frau »aus freiem Willen und mit klaren Sinnen« aus dem Leben.

Beiträge

4
Alle
4

toll, wie immer!

was soll ich sagen. stefan zweig einfach immer spitze!

toll, wie immer!
3

Das Buch beinhaltete viele Gefühle, die alle mit Angst verbunden sind. Es war wirklich sehr schön Irenes Gefühle so detailliert zu lesen. Der Plot am Ende war wirklich sehr unerwartet. Jedoch war es an vielen Stellen ziemlich langweilig. Die Handlung an sich war eigentlich sehr kurz. Ich hätte mir mehr Handlung gewünscht.

5

Super Buch

"Die Angst ist ärger als die Strafe, denn die ist ja etwas Bestimmtes und, viel oder wenig, immer mehr als das entsetzlich Unbestimmte, dies Grauenhaft-Unendliche der Spannung. Sobald sie ihre Strafe wußte, war ihr leicht." - aus dem Buch

5

Ich habe schon lange nichts so mitreißendes und spannendes mehr gelesen. Zweig ist wirklich ein Meister in der Beschreibung einer langsam zerrüttenden Psyche. Irene Wagner ist weder eine Effi Briest, noch Anna Karenina. Zweig schreibt aber auch weniger über den weiblichen Ehebruch selbst, als über die Auswirkungen auf die Psyche und das Psychospielchen danach. Die Gefühlswelt der Protagonistin hat mich wirklich mitgenommen, ich konnte ihre Paranoia selbst spüren. Wahnsinnig gut geschrieben und packend. Besser als 90% der sogenannten Psychothriller.

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