Amlas Töchter: Roman | Herausragendes Debüt: Mitreißend wie Min Jin Lee, politisch wie Mohsin Hamid | Die Geschichte Pakistans mit einer zärtlichen Liebe im Mittelpunkt

Amlas Töchter: Roman | Herausragendes Debüt: Mitreißend wie Min Jin Lee, politisch wie Mohsin Hamid | Die Geschichte Pakistans mit einer zärtlichen Liebe im Mittelpunkt

E-Book
3.82

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Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
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Format
E-Book
Seitenzahl
416
Preis
16.99 €

Beiträge

2
Alle
4.5

„Amlas Töchter“ ist ein feministisch-literarisches Ausnahmedebüt: Manche Geschichten erzählen nicht nur von Frauen – sie atmen sie. Amlas Töchter ist so ein Buch: eine vielstimmige Erzählung über Liebe, Verlust und das Gewicht weiblicher Erinnerung, das über Generationen weitergegeben wird.

Die Geschichte Pakistans verschmilzt mit einer zärtlichen queeren Liebesgeschichte und einer feministischen Ahnengeschichte, die sich über Jahrhunderte erstreckt. Was mich besonders bewegt hat: Die Art, wie Generationentrauma nicht nur thematisiert, sondern literarisch durchlebt wird. Nicht laut, nicht reißerisch – sondern durchdrungen von Sanftheit, Melancholie und der Frage: Was bedeutet es, Tochter zu sein? Enkelin? Frau? Ayuktas Erzählung fragt nicht nur, ob man Kinder bekommen sollte – sondern ob man das eigene Erbe weitergeben kann, ohne daran zu zerbrechen. Und ob es auch eine Kraft sein kann. Der Roman ist feministisch – nicht als Label, sondern als literarische Haltung: Er erzählt weibliches Erinnern als Akt der Selbstbehauptung. Als Widerstand gegen das Verstummen. Ich habe Seite für Seite nicht nur gelesen, sondern durchfühlt. Und: Ich bin dankbar. Für diese Perspektive, für dieses Buch.

3

In den 1940er Jahren ging die britische Kolonialherrschaft in Britisch-Indien zu Ende. Das Land wurde aufgeteilt in einen muslimischen Teil – Pakistan – und einen hinduistischen Teil – Indien. Diese Aufteilung verlief gewaltsam mit Unruhen und Aufständen aufgrund religiöser und ethnischer Auseinandersetzungen. Auch die 10 jährige Amla verlor aufgrund dieser Unruhen ihre Mutter und musste kurze Zeit später ihren Wohnort im späteren pakistanischen Teil zusammen mit ihrem Vater – zu beider Sicherheit – verlassen. Sie flüchteten noch vor den eigentlichen Unruhen nach Indien, zu der Familie von Amlas Mutter. Amla verlor innert kürzester Zeit ihre Mutter, ihre Heimat und auch ihre beste Freundin Fiza. Amla wurde nach und nach bewusst, dass sie eine besondere Fähigkeit in sich trägt, sie hat nicht nur ihre eigenen Erinnerungen, sondern auch ein Ahnengedächtnis das über Generationen hinweg zurückreichen, weitergegeben von Frau zu Frau. In der Gegenwart versucht Ayukta ihrer Frau Nadya zu erzählen, warum sie bisher zurückhaltend auf eigene Kinder reagiert hat. Denn Ayukta ist eine Nachfahrin Almas und trägt diese besondere und auch belastende Ahnengedächtnis auch in sich. Sie hegt Zweifel, ob sie diese Besonderheit einer möglichen Tochter aufbürden möchte… Fazit: Das Buch hat mein Interesse geweckt, da ich aussergewöhnliche Frauengeschichten, die über Generationen wirken, sehr mag. Dieses Buch jedoch mochte mich nicht zu überzeugen. Die Geschichte ist ansprechend aufgebaut und doch konnte sie mich nicht packen. Ich kam mit den Verschmelzungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlecht klar, da diese oft kaum merklich ineinanderflossen. Auch die vielen Namen und indischen Ausdrücke verursachten ein Chaos in meinem Kopf, so dass ich die Lust an dieser Geschichte nach und nach verlor. Ich habe das Buch nach 100 Seiten abgebrochen. Dennoch habe ich durch dieses Buch ein wenig über die Geschichte Indiens und Pakistans lernen können.

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