American Gods
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"Have you thought about what it means to be a god? It means you give up your mortal existence to become a meme: something that lives forever in people's minds, like the tune of a nursery rhyme. It means that everyone gets to recreate you in their own minds. You barely have your own identity any more. Instead, you're a thousand aspects of what people need you to be. And everyone wants something different from you. Nothing is fixed, nothing is stable." Hi Neil, Das war ein ziemlich wilder Ritt. Bis zum Schluss habe ich eigentlich nicht so richtig verstanden, was ich da eigentlich lese. Ich glaube, mir war es über weite Strecken einfach zu abgefahren und zu abstrakt und deswegen konnte ich keine Verbindung zum Buch aufbauen. Dabei ging es eigentlich ziemlich stark los. Die ersten 50-100 Seiten haben mir das Gefühl gegeben, ich sek in einem popkulturellen Werk der späten 1990er/frühen Nullerjahre gelandet (Big Lebowksi, Fight Club (?), etc. Man merkt definitiv, dass das Buch ein Kind seiner Zeit ist. Die aufgebaute Stimmung und das World building haben mir im Allgemeinen auch eher gut gefallen, vor allem am Anfang. Es hatte durchgehend etwas sehr melanchoisches, besonders zu Beginn auch sehr fatalistisches. Eine dunkle, triste Atmosphäre mit den Vorzeichen auf bevorstehendes Unheil. Diese zieht sich weiter durch mit alten Göttern, die in abgeranzten Vorstädten der modernen Welt oder billigen Motels leben müssen. Die Art und Weise, wie verschiedene Szenen beschrieben werden, hat etwas kurioses (für viele vmtl befremdlich) - wie z. B. durch absurde Farbvergleiche ("rot wie eine Leber"). Auch der geschickte Einsatz von Beschreibungen trägt zu einerm recht einzigartigen Roman bei. Wirklich großartig sind ebenfalls die vielen, sehr schön platzierten (pop-)kulturellen Referenzen (z.B. Auf Edgar Allan Poe). Auch das Grundkonzept der Götter, die für ihr eigenes Überleben, auf Wertschätzungen/Opfergaben angewiesen sind, fand ich sehr logisch. Wieso dann gebe ich nur 3.5 Sterne? Ich glaube, das Hauptproblem sind einfach die Charaktere. Mit keinem konnte ich wirklich bonden, insgesamt ist deren Ausarbeitung unbefriedigend. Wednesday, aber auch Shadow fallen für mich einfach komplett flach. Ebenfalls könnte mich die Story letztlich nicht komplett überzeugen, es war mir einfach zu konfus. Beides leider große Minuspunkte, daher am Ende 3.5 Sterne.
Wunderbar und Spannend
Mal wieder zeigt sich, dass die Bücher in Sachen Fantasy dem Film einiges voraus haben. Mochte ich die Serie, so muss ich nun sagen, ich liebe das Buch mehr. Es ist tiefer, besser, genauer. Es ist interessanter, weniger kitsch und Blut, dafür mehr Gedanke um Gedanken. Neil Gaiman entblättert mal wieder eine ganze Welt voller Zauberei, in welche man sich versenken und verlieben kann. Er ist, der größte Autor unserer Zeit
Dieses Buch hat mir einen massiven Gehirnschaden verpasst (postiv)! Danke dafür
Oh Junge. American Gods von Neil Gaiman lag nunmehr für knapp sieben Jahre auf meinem Stapel der Schande.... und das war auch gut so. Denn das ist ein Buch in das ich erstmal reinwachsen musste. Ich habe mir dieses Buch jetzt sozusagen als Neujahrsvorsatz vom unteren Ende des Stapels geschnappt (denn es war mittlerweile das älteste Buch auf dem ganzen Stapel) und nun ja. Ich habe mich sofort schockschwer verliebt. Wie in der Liebe ist es auch mit diesem Buch. Es ist definitiv nichts für jedermann. Man braucht Zeit und muss sich darauf einlassen können. Sprachlich ist das ganze eher etwas derb angesiedelt, gerade in den ersten 200 Seiten. Es könnte definitiv schlimmer sein, wer aber arge Probleme mit etwas vulgärerer Sprache hat sollte sich vielleicht doch etwas anderes suchen. Storytechnisch wusste ich den Großteil des Romanes über gar nicht wo wir uns hinbewegen - großer Fan davon, ich muss im Zweifelsfall aber auch nach einem Buch nicht genau wissen was der Plot war - aber auch hier ist das wieder Geschmackssache. Der Plot dröppelt vor sich hin und gleicht dabei eher einem Regionalzug der gegen Ende der Fahrt an ein paar unerwartet schönen Ortschaften vorbei fährt, als einem ICE der stetig an Geschwindigkeit gewinnt. Der Roman glänzt mit hervorragendem Foreshadowing in verschiedenen Formen, bei dem man hunderte Seiten später dasitzt und förmlich eine Glühlampe über seinem Kopf aufleuchten fühlt. Das gleiche gilt für die Plottwists, die vernünftig und logisch erscheinen, aber einen trotzdem umhauen können wie ein Vorschlaghammer. Einziger wirklich größerer Kritikpunkt den ich finden kann, ist der Hauptcharakter mit welchem ich nicht wirklich warm wurde. Das passt zwar wunderbar zum Gesamtkonzept der Geschichte, aber irgendwie hat mir hier doch ein gewisser Funken gefehlt um irgendwie Interesse für den Kerl zu entwickeln. Alles in allem ist die Geschichte ein super interessantes Gedankenspiel über welches ich wohl noch längere Zeit nachdenken werde.
Ich mochte die Idee mehr als das Buch selbst. Ich mochte die Serie auf Amazon und dachte das Buch wär tiefer. Pusteblume.
Was für eine seltsame Achterbahnfahrt war das denn bitte? Ich habe bs jetzt, drei Monate später, noch nicht ganz begriffen um was es in „American Gods“ wirklich ging, geschweige denn was in dem Buch alles passiert ist. Meiner Meinung nach ist es absolut kein typischer Gaiman, mit Neil Gaiman verbinde ich eher märchenhafte Erzählungen, als… was auch immer American Gods ist oder sein will. Manche Leute werden dieses Buch lieben, gerade weil es so strange ist. Für mich war es eher nichts. Unterhalten hat es mich aber trotzdem. Auch wenn ich nicht ganz verstehe wie oder wieso.
Nordisch, mystisch, „göttlich“.
Geheimnisvoll & spirituell. Mystische Gottheiten. Violently americana. Deep dark noir. „Low-key“ (if you know, you know) lesenswert.
Das große Missverständnis zwischen mir und diesem Buch beginnt schon bei Buchtitel, der mich vermuten ließ, dass Götter der Amerikaner eine zentrale Rolle in diesem Roman spielen. Es bestand sogar die leichte Erwartung, dass Gaiman thematisiert, wie sich die Vergötterung in einer Kultur im Laufe der Zeit ändert. Um es auf die Spitze zu treiben, wäre eine spielerische theologische Auseinandersetzung verpackt in ein Fantasybuch dann die Krönung für mich gewesen. Doch was bekomme ich zu lesen? Einen völlig abgedrehten Roadtrip. Eine Ansammlung von erst- bis viertklassigen mythischen Wesen aus allen Religionen und Glaubensrichtungen der Welt, von Odin bis zum letzten Wichtelmännchen aus dem Schwarzwald, bei denen es mir nur schwer fällt, einen Zusammenhang zu Amerika herzustellen. Einen Protagonisten namens Shadow, der sich wie eine wenig clevere Ausgabe von Alice durch das Wunderland treiben lässt. Platte Dialoge, die wie gemacht erscheinen für eine Umsetzung als TV-Serie. Ermüdend viele kleine Episoden, die sich eher nach Kurzgeschichtensammlung als nach Roman anfühlen. Die alten Götter Amerikas sind also der nordische Odin, der afrikanische Anubis, die Königin von Saba, ein deutscher Wichtel und ein irischer Kobold. Okay, muss man auch erst mal darauf kommen. Sie haben Angst um ihre Existenz, denn die neue modernen Götter werden von den Menschen verehrt. Die neuen Götter sind die Technik, der Konsum, das Geld, die Welt, ach, so recht klar war mir bis zum Schluss nicht, wen die Modernen verkörpern sollten. Gegen Ende des Buchs fragt ein dicker Junge, der auch einen modernen Gott verkörpern soll, einen vermeintlichen Kollegen, warum denn diese Konfrontation mit den Alten Göttern sein muss, die interessiere doch heutzutage eh keiner mehr. Da dachte, jetzt kommt die ersehnte Antwort, gleich wird mir der Sinn hinter der Geschichte erklärt. Der Götterkollege sagt, dass er ihm dies gerne erklären kann und rammt ihm ein Messer durch den Kiefer ins Hirn bis ihm die weiche Masse über die Hand läuft. Als ähnlich ernüchternd stellte sich für mich das Leseerlebnis dar. Als dann am Ende durch Plottwists das Durcheinander auch noch auf dem Kopf gestellt wurde, erhöhte sich meine Verwirrung nur noch mehr. Neil Gaiman und ich werden wohl keine Freunde mehr. An seiner Phantasie kann ich keinen Gefallen finden. Ich hätte es sehr spannend gefunden, wenn er sich mit den wahren amerikanischen Göttern auseinandersetzt hätte, von Ronald McDonald über Coke zu Sunday Night Football und Thanksgiving. Wie der Glauben an die spirituellen Götter durch die neuen materiellen Götter abgelöst wird. Vielleicht hätte er auch den Mut haben sollen, die Monotheologie in Frage zustellen, den gerade die christlichen Kreise in Amerika hoch halten. Stattdessen kommt so eine zerfahrene Fantasy-Horror-Geschichte heraus. Für mich eine große Enttäuschung und völliges Unverständnis, wie selbst das Feuilleton dieses Buch als Meilenstein der phantastischen Literatur bezeichnen kann.
Definitiv ein gutes Buch. :) Es lohnt sich auf jeden Fall, einmal reinzulesen.
"Geschichten ermöglichen es uns, in diese anderen Köpfe zu schlüpfen, diese anderen Orte zu besuchen, die Welt mit anderen Augen zu sehen. "
American Gods handelt von Shadow, der nach drei Jahren im Gefängnis entlassen wird und auf Mr. Wendsday trifft, der ihn einen Job anbietet, der sein Leben völlig verändert. Wer sich für Mythologie interessiert, wird hier auf seine Kosten kommen. Es werden unterschiedliche Wesen und Götter thematisiert. Die Grundidee des Buches hat mir gefallen. Obwohl ich zunächst nicht richtig warm werden wollte mit der Handlung, hat mir die zweite Hälfte wirklich gut gefallen, aber... Die Figuren wirken teilweise seelenlos. Vor allem Shadow scheint zu Anfang alles hinzunehmen, so absurd es zu sein scheint. Ich habe mich zwischenzeitlich gefragt, ob dass vielleicht sogar beabsichtigt so gemacht wurde,dass die Figuren so seelenlos/ charakterlos wirkten. Mir haben die Nebenfiguren oft mehr gefallen, als die Hauptfiguren, da sie zwar weniger Raum eingenommen haben in Handlung, aber trotzdem mehr Charakterbeschreibung hatten. Manche spicy Szenen (falls man das überhaupt so nennen kann), hab ich als sehr überflüssig wahrgenommen und haben nichts zur Handlung beigetragen. Ich bin aber generell nicht so der Freund davon, also bin ich vielleicht auch überkritisch😂 Gut gefallen hat mir,dass viele unterschiedliche Elemente im Roman vereint werden: Mythologie, Horror, Abenteuerroman ... Fazit: für alle, die sich für Mythologie interessieren lohnt sich der Roman.
Absolute Leseempfehlung!!!
Ich hab mir das Buch gekauft, weil ich die Serie sehr gut fand und da sie abgesetzt wurde, wollte ich die Chance nutzen und wissen, wie die Geschichte zu Ende geht. Noch mehr als die Serie, hat mich dieses Buch einfach nur verschlungen, mich in seinen Bann gezogen und mich zu einem noch viel größerem Fan gemacht, vllt auch, weil die Serie sich doch tatsächlich Recht nah an dem Buch bewegt und man so noch ein viel besseres Gefühl für die Charaktere bekommt!!! Wird nicht das einzige Mal bleiben, dass ich dieses Buch gelesen habe!!!

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"Have you thought about what it means to be a god? It means you give up your mortal existence to become a meme: something that lives forever in people's minds, like the tune of a nursery rhyme. It means that everyone gets to recreate you in their own minds. You barely have your own identity any more. Instead, you're a thousand aspects of what people need you to be. And everyone wants something different from you. Nothing is fixed, nothing is stable." Hi Neil, Das war ein ziemlich wilder Ritt. Bis zum Schluss habe ich eigentlich nicht so richtig verstanden, was ich da eigentlich lese. Ich glaube, mir war es über weite Strecken einfach zu abgefahren und zu abstrakt und deswegen konnte ich keine Verbindung zum Buch aufbauen. Dabei ging es eigentlich ziemlich stark los. Die ersten 50-100 Seiten haben mir das Gefühl gegeben, ich sek in einem popkulturellen Werk der späten 1990er/frühen Nullerjahre gelandet (Big Lebowksi, Fight Club (?), etc. Man merkt definitiv, dass das Buch ein Kind seiner Zeit ist. Die aufgebaute Stimmung und das World building haben mir im Allgemeinen auch eher gut gefallen, vor allem am Anfang. Es hatte durchgehend etwas sehr melanchoisches, besonders zu Beginn auch sehr fatalistisches. Eine dunkle, triste Atmosphäre mit den Vorzeichen auf bevorstehendes Unheil. Diese zieht sich weiter durch mit alten Göttern, die in abgeranzten Vorstädten der modernen Welt oder billigen Motels leben müssen. Die Art und Weise, wie verschiedene Szenen beschrieben werden, hat etwas kurioses (für viele vmtl befremdlich) - wie z. B. durch absurde Farbvergleiche ("rot wie eine Leber"). Auch der geschickte Einsatz von Beschreibungen trägt zu einerm recht einzigartigen Roman bei. Wirklich großartig sind ebenfalls die vielen, sehr schön platzierten (pop-)kulturellen Referenzen (z.B. Auf Edgar Allan Poe). Auch das Grundkonzept der Götter, die für ihr eigenes Überleben, auf Wertschätzungen/Opfergaben angewiesen sind, fand ich sehr logisch. Wieso dann gebe ich nur 3.5 Sterne? Ich glaube, das Hauptproblem sind einfach die Charaktere. Mit keinem konnte ich wirklich bonden, insgesamt ist deren Ausarbeitung unbefriedigend. Wednesday, aber auch Shadow fallen für mich einfach komplett flach. Ebenfalls könnte mich die Story letztlich nicht komplett überzeugen, es war mir einfach zu konfus. Beides leider große Minuspunkte, daher am Ende 3.5 Sterne.
Wunderbar und Spannend
Mal wieder zeigt sich, dass die Bücher in Sachen Fantasy dem Film einiges voraus haben. Mochte ich die Serie, so muss ich nun sagen, ich liebe das Buch mehr. Es ist tiefer, besser, genauer. Es ist interessanter, weniger kitsch und Blut, dafür mehr Gedanke um Gedanken. Neil Gaiman entblättert mal wieder eine ganze Welt voller Zauberei, in welche man sich versenken und verlieben kann. Er ist, der größte Autor unserer Zeit
Dieses Buch hat mir einen massiven Gehirnschaden verpasst (postiv)! Danke dafür
Oh Junge. American Gods von Neil Gaiman lag nunmehr für knapp sieben Jahre auf meinem Stapel der Schande.... und das war auch gut so. Denn das ist ein Buch in das ich erstmal reinwachsen musste. Ich habe mir dieses Buch jetzt sozusagen als Neujahrsvorsatz vom unteren Ende des Stapels geschnappt (denn es war mittlerweile das älteste Buch auf dem ganzen Stapel) und nun ja. Ich habe mich sofort schockschwer verliebt. Wie in der Liebe ist es auch mit diesem Buch. Es ist definitiv nichts für jedermann. Man braucht Zeit und muss sich darauf einlassen können. Sprachlich ist das ganze eher etwas derb angesiedelt, gerade in den ersten 200 Seiten. Es könnte definitiv schlimmer sein, wer aber arge Probleme mit etwas vulgärerer Sprache hat sollte sich vielleicht doch etwas anderes suchen. Storytechnisch wusste ich den Großteil des Romanes über gar nicht wo wir uns hinbewegen - großer Fan davon, ich muss im Zweifelsfall aber auch nach einem Buch nicht genau wissen was der Plot war - aber auch hier ist das wieder Geschmackssache. Der Plot dröppelt vor sich hin und gleicht dabei eher einem Regionalzug der gegen Ende der Fahrt an ein paar unerwartet schönen Ortschaften vorbei fährt, als einem ICE der stetig an Geschwindigkeit gewinnt. Der Roman glänzt mit hervorragendem Foreshadowing in verschiedenen Formen, bei dem man hunderte Seiten später dasitzt und förmlich eine Glühlampe über seinem Kopf aufleuchten fühlt. Das gleiche gilt für die Plottwists, die vernünftig und logisch erscheinen, aber einen trotzdem umhauen können wie ein Vorschlaghammer. Einziger wirklich größerer Kritikpunkt den ich finden kann, ist der Hauptcharakter mit welchem ich nicht wirklich warm wurde. Das passt zwar wunderbar zum Gesamtkonzept der Geschichte, aber irgendwie hat mir hier doch ein gewisser Funken gefehlt um irgendwie Interesse für den Kerl zu entwickeln. Alles in allem ist die Geschichte ein super interessantes Gedankenspiel über welches ich wohl noch längere Zeit nachdenken werde.
Ich mochte die Idee mehr als das Buch selbst. Ich mochte die Serie auf Amazon und dachte das Buch wär tiefer. Pusteblume.
Was für eine seltsame Achterbahnfahrt war das denn bitte? Ich habe bs jetzt, drei Monate später, noch nicht ganz begriffen um was es in „American Gods“ wirklich ging, geschweige denn was in dem Buch alles passiert ist. Meiner Meinung nach ist es absolut kein typischer Gaiman, mit Neil Gaiman verbinde ich eher märchenhafte Erzählungen, als… was auch immer American Gods ist oder sein will. Manche Leute werden dieses Buch lieben, gerade weil es so strange ist. Für mich war es eher nichts. Unterhalten hat es mich aber trotzdem. Auch wenn ich nicht ganz verstehe wie oder wieso.
Nordisch, mystisch, „göttlich“.
Geheimnisvoll & spirituell. Mystische Gottheiten. Violently americana. Deep dark noir. „Low-key“ (if you know, you know) lesenswert.
Das große Missverständnis zwischen mir und diesem Buch beginnt schon bei Buchtitel, der mich vermuten ließ, dass Götter der Amerikaner eine zentrale Rolle in diesem Roman spielen. Es bestand sogar die leichte Erwartung, dass Gaiman thematisiert, wie sich die Vergötterung in einer Kultur im Laufe der Zeit ändert. Um es auf die Spitze zu treiben, wäre eine spielerische theologische Auseinandersetzung verpackt in ein Fantasybuch dann die Krönung für mich gewesen. Doch was bekomme ich zu lesen? Einen völlig abgedrehten Roadtrip. Eine Ansammlung von erst- bis viertklassigen mythischen Wesen aus allen Religionen und Glaubensrichtungen der Welt, von Odin bis zum letzten Wichtelmännchen aus dem Schwarzwald, bei denen es mir nur schwer fällt, einen Zusammenhang zu Amerika herzustellen. Einen Protagonisten namens Shadow, der sich wie eine wenig clevere Ausgabe von Alice durch das Wunderland treiben lässt. Platte Dialoge, die wie gemacht erscheinen für eine Umsetzung als TV-Serie. Ermüdend viele kleine Episoden, die sich eher nach Kurzgeschichtensammlung als nach Roman anfühlen. Die alten Götter Amerikas sind also der nordische Odin, der afrikanische Anubis, die Königin von Saba, ein deutscher Wichtel und ein irischer Kobold. Okay, muss man auch erst mal darauf kommen. Sie haben Angst um ihre Existenz, denn die neue modernen Götter werden von den Menschen verehrt. Die neuen Götter sind die Technik, der Konsum, das Geld, die Welt, ach, so recht klar war mir bis zum Schluss nicht, wen die Modernen verkörpern sollten. Gegen Ende des Buchs fragt ein dicker Junge, der auch einen modernen Gott verkörpern soll, einen vermeintlichen Kollegen, warum denn diese Konfrontation mit den Alten Göttern sein muss, die interessiere doch heutzutage eh keiner mehr. Da dachte, jetzt kommt die ersehnte Antwort, gleich wird mir der Sinn hinter der Geschichte erklärt. Der Götterkollege sagt, dass er ihm dies gerne erklären kann und rammt ihm ein Messer durch den Kiefer ins Hirn bis ihm die weiche Masse über die Hand läuft. Als ähnlich ernüchternd stellte sich für mich das Leseerlebnis dar. Als dann am Ende durch Plottwists das Durcheinander auch noch auf dem Kopf gestellt wurde, erhöhte sich meine Verwirrung nur noch mehr. Neil Gaiman und ich werden wohl keine Freunde mehr. An seiner Phantasie kann ich keinen Gefallen finden. Ich hätte es sehr spannend gefunden, wenn er sich mit den wahren amerikanischen Göttern auseinandersetzt hätte, von Ronald McDonald über Coke zu Sunday Night Football und Thanksgiving. Wie der Glauben an die spirituellen Götter durch die neuen materiellen Götter abgelöst wird. Vielleicht hätte er auch den Mut haben sollen, die Monotheologie in Frage zustellen, den gerade die christlichen Kreise in Amerika hoch halten. Stattdessen kommt so eine zerfahrene Fantasy-Horror-Geschichte heraus. Für mich eine große Enttäuschung und völliges Unverständnis, wie selbst das Feuilleton dieses Buch als Meilenstein der phantastischen Literatur bezeichnen kann.
Definitiv ein gutes Buch. :) Es lohnt sich auf jeden Fall, einmal reinzulesen.
"Geschichten ermöglichen es uns, in diese anderen Köpfe zu schlüpfen, diese anderen Orte zu besuchen, die Welt mit anderen Augen zu sehen. "
American Gods handelt von Shadow, der nach drei Jahren im Gefängnis entlassen wird und auf Mr. Wendsday trifft, der ihn einen Job anbietet, der sein Leben völlig verändert. Wer sich für Mythologie interessiert, wird hier auf seine Kosten kommen. Es werden unterschiedliche Wesen und Götter thematisiert. Die Grundidee des Buches hat mir gefallen. Obwohl ich zunächst nicht richtig warm werden wollte mit der Handlung, hat mir die zweite Hälfte wirklich gut gefallen, aber... Die Figuren wirken teilweise seelenlos. Vor allem Shadow scheint zu Anfang alles hinzunehmen, so absurd es zu sein scheint. Ich habe mich zwischenzeitlich gefragt, ob dass vielleicht sogar beabsichtigt so gemacht wurde,dass die Figuren so seelenlos/ charakterlos wirkten. Mir haben die Nebenfiguren oft mehr gefallen, als die Hauptfiguren, da sie zwar weniger Raum eingenommen haben in Handlung, aber trotzdem mehr Charakterbeschreibung hatten. Manche spicy Szenen (falls man das überhaupt so nennen kann), hab ich als sehr überflüssig wahrgenommen und haben nichts zur Handlung beigetragen. Ich bin aber generell nicht so der Freund davon, also bin ich vielleicht auch überkritisch😂 Gut gefallen hat mir,dass viele unterschiedliche Elemente im Roman vereint werden: Mythologie, Horror, Abenteuerroman ... Fazit: für alle, die sich für Mythologie interessieren lohnt sich der Roman.
Absolute Leseempfehlung!!!
Ich hab mir das Buch gekauft, weil ich die Serie sehr gut fand und da sie abgesetzt wurde, wollte ich die Chance nutzen und wissen, wie die Geschichte zu Ende geht. Noch mehr als die Serie, hat mich dieses Buch einfach nur verschlungen, mich in seinen Bann gezogen und mich zu einem noch viel größerem Fan gemacht, vllt auch, weil die Serie sich doch tatsächlich Recht nah an dem Buch bewegt und man so noch ein viel besseres Gefühl für die Charaktere bekommt!!! Wird nicht das einzige Mal bleiben, dass ich dieses Buch gelesen habe!!!
