Als wir unsterblich waren: Roman
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Mein Lesehighlight 2014 Ein Buch was bis heute nachwirkt und mich nicht loslässt Zwei historische Ereignisse, den 1. Weltkrieg und das Fall der Berliner Mauer, verwebt Charlotte Roth geschickt in das Schicksal zweier starker Frauen Ich war den Personen, alle voran Paula, so nah , sie sind mir so ans Herz gewachsen Und ich habe so mit Ihnen mitgelitten, gehofft und gebangt Und mehr als eine Träne vergossen Die Geschichte ist so intensiv erzählt, dass man dem Sog gar nicht entgehen kann Und wie nebenbei bringt Charlotte Roth mir die Geschichte meines Landes näher ... sie schafft es Fakten und Daten zu vermitteln ohne einmal trocken oder lehrhaft zu erscheinen! Danke für dieses Buch ... Als wir unsterblich waren wird ein "immer-wieder-lesen" Buch werden, da bin ich mir sicher
Ein wunderbares Buch.
Dies ist ein besonders Buch in zweierlei Hinsicht: Zum Einen beschreibt es aus Sicht der jungen Frau Paula einen wichtigen Teil der deutschen Geschichte, nämlich die Geschichte der SPD zum Ende des Kaiserreichs und in der Weimarer Republik, zum anderen lässt sie durch die zweite Hauptfigur Alexandra erkennen, wie sehr das Erleben zweier Weltkriege mit all dem Wahnsinn einen Menschen prägen kann und nicht nur ihn, sondern auch dessen Familie. Was gibt man bewusst oder unbewusst an die Nachkommen weiter? Ist man überhaupt in der Lage weiter zu leben, ohne diese Verletzung auf die ein oder andere Art und Weise an die Familie weiterzutragen? Es ist aber auch ein Roman über die Liebe und ob sie all das verkraften kann. Reicht es (sich) zu lieben, um Kriegserfahrungen und all den Schmerz vergessen zu machen? Alles Fragen, die ich mir während des Lesens stellte und die Charlotte Roth mir auf ihre besondere Weise beantwortet. Sie schreibt sehr intensiv und packend, vor allem in emotionaler Hinsicht. Was aber auf keinen Fall mit Kitsch verwechselt werden darf. Dieses Buch ist alles andere als kitschig, sondern sehr ehrlich. Sie schont ihre Figuren nicht und am Ende stellt man sich die Frage, ob es wirklich möglich ist, alles zu verzeihen und ob man das überhaupt muss. Wunderbar gelungen finde ich auch, dass ihre Figuren Fehler haben, Fehler machen und alles andere als in "schwarz-weiß gezeichnet sind". Paulas Geschichte beginnt 1912, Alexandra lernen wir am Tag des Mauerfalls 1989 kennen. Die Verknüpfung dieser beiden Personen lernen wir Leser nach und nach besser zu verstehen. Sie entfaltet sich wie eine Blume, langsam, mal leise, mal wuchtig, aber stetig. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Das lag sicher auch daran, dass dieser Teil unserer Geschichte mir zwar nicht unbekannt ist, mir aber noch nie auf diese Weise in Romanform erzählt wurde. Außerdem hat es mich auch persönlich betroffen, denn meine Großeltern sind in dieser Zeit geboren. Bestimmte Erinnerungen an Erzählungen von damals sind plötzlich wieder da, aber auch die Frage, wie viel ihres Verhaltens ist genau diesem Tatbestand geschuldet, dass sie in einer solchen Zeit erwachsen werden mussten? Das ist ein wunderbarer Roman über die Sozialdemokratie am Ende des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Aber es geht auch darum, wie schwer die Menschen an dem Erlebten ihr Leben lang zu tragen haben und wie sehr dies auch ihre Nachkommen noch beeinflusst. Ein Buch mit absoluter Sogwirkung, das mich aber auch zum Nachdenken bringt und mich nicht loslässt. Ich weiß sicher, dass ich dieses Buch nicht zum letzten Mal gelesen haben werde. Das Buch bekommt von mir 5 absolut verdiente Sterne. Ich würde mehr vergeben, wenn das möglich wäre. Ich bin mir sicher, dass dies eines meiner Jahres-Lese-Highlights sein wird und mehr als das, nämlich ein weiteres Lieblingsbuch. Ich wünsche ihm noch ganz viele Leser!
Dieses Buch ist großartig! Es ist ein Teil deutscher Geschichte im 20. Jahrhundert über die Sozialdemokratie am Ende des Kaiserreichs ,der Weimarer Republik, des 1. Weltkrieges und den Beginn der NS-Zeit. Es ist aber auch die tragische Lebensgeschichte von Paula, die sich in den zwanziger Jahren für Arbeiterrechte und misshandelte Frauen eingesetzt hat und die Geschichte ihrer großen Liebe. Viele Jahrzehnte später kommt ihre Enkelin ihrem Geheimnis auf die Spur. Für meinen Geschmack war es ein bisschen zu viel Geschichte und Politik, aber es ist eben auch sehr viel passiert in dieser Zeit. Doch Paulas Geschichte ging mir sehr nah, man konnte gut mitfühlen . Von mir gibt es eine große Leseempfehlung für alle die sich für historische Romane und diese Zeit interessieren.
Mein erstes Buch von ihr. Hier wird die Zeit zwischen dem 1. Und 2. Weltkrieg sehr gut beschrieben. Lohnt sich auf jeden Fall zu lesen
Und noch ein Roman über die schrecklichste Epoche der deutschen Geschichte. Vom Ausbruch und Elend des Ersten Weltkriegs spannt der Roman einen Bogen über die Turbulenzen der Weimarer Republik bis hin zum aufkommenden Naziterror. Fesselnd, aber oft kaum zu ertragen und mit Akteuren, die so zerrissen sind wie die Zeit, in der sie leben mussten. Mein vorerst letztes Buch aus dieser Epoche!
Eine sehr berührende Familiengeschichte. Fesselnd und informativ. Ich freue mich schon auf eins der nächsten Bücher von Charlotte Roth.
Sehr beeindruckendes und bewegendes Buch über die Vergangenheit Deutschlands erzählt anhand einer Lebensgeschichte.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, einmal in der Gegenwart 1989 bei Mauerfall und einmal circa ab 1912. Der Erzählstrang in der Gegenwart nimmt nicht viel Seiten ein, hat insgesamt wenig zum Buch beigetragen, auch weil die Figuren blass bleiben. Der historische Erzählstrang wiederum hat mir sehr gut gefallen. Es zeigen sich die Spannungen, die Zerrissenheit, die Ahnung, dass etwas Schlimmes passiert. Trotzdem zeigt sich auch die Hoffnung auf bessere Tage und Frieden. Wir begleiten hier Paula, die an Ende ihres Lebens noch einmal ihr Leben nacherzählt und anhand ihrer Biographie zeigt sich, wie es wohl gewesen ist, beide Kriege und die jeweiligen politischen Situationen zu erleben. Leseempfehlung für alle, die gerne historische Romane lesen und auxh die an oder andere Liebesgeschichte mögen :)
Meine Meinung Das Debüt von Charlotte Roth nimmt uns mit ins Deutsche Kaisserreich, den 1. Weltkrieg von 1914 – 1918, den Deutschland verloren hatte und kurz darauf in die Weimarer Republik, die am 09. November 1918 ausgerufen wird. Das ist die erste Wende, die Paula miterlebt. Sie glüht für den höher geborenen Clemens und für die SPD Partei, die Arbeiterpartei, der Clemens sein Leben gewidmet hat. Die 93-jährige Paula erlebt mit ihrer Enkelin Alex 1989 die zweite Wende. Die Mauer zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR ist gefallen, die Grenzen sind offen und Alex findet an diesem historischen Tag die große Liebe, eine Liebe auf den ersten Blick. Doch Paula erkennt in dem Namen des jungen Mannes eine längst vergessene und verdrängte Vergangenheit wieder und erleidet einen Herzinfarkt. Nun ist es an Alex ihre Wurzeln zu suchen. Bevor sie stirbt, muss Paula ihr ihre Geschichte erzählen. Und dies vollzieht die Autorin ganz wunderbar, indem sie Vergangenheit und Gegenwart mit ein dem gleichen Satz enden und anfangen lässt. Eine sehr schöne Art die beiden Handlungsstränge zu verbinden. Dabei kommen viele Geheimnisse ans Licht. Viele Verletzungen, körperliche wie seelische, die bis in die Gegenwart nicht geheilt werden konnten. Zwei große Kriege, die das Schlimmste im Menschen herausgeholt haben und mit dessen Folgen es sich nicht mehr unbeschwert und unbedart leben lässt. Gräueltaten können nicht ausradiert werden. Paulas Leben füllen zahlreiche Menschen, die die ganze Geschichte sehr lebhaft machen. Gerne habe ich ihre Schicksale verfolgt und dabei viel über die politische Struktur von damals gelernt. Habe mitgefiebert, wie die SPD an die Macht kam, wie sie sich zerstritt und wie langsam aber bestimmt Hitler und seine Schergen die Führung übernahmen. Da es kein Leben ohne Liebe gibt, begegnen wir ihr auch hier mehrfach und in allen Facetten. Doch manchmal war es mir hierbei zu viel. Ein zuviel an hin und her und Verletzungen der Herzen. Obwohl Paula und viele andere Figuren sehr gut charakterisiert worden sind, wir viel über sie erfahren und viele Hochs und Tiefs miterleben, konnten sie mich nicht so mitreißen, wie ich es sonst von den Figuren Charlotte Roths gewohnt bin. Eine gewisse Distanz war nicht zu überwinden. Und Alex bleibt leider ziemlich eindimensional und fad. Ihr Handlungsstrang ist nur der Aufähänger, um den geschichtlichen Rahmen einzuleiten. Gerne hätte ich auch mehr über sie und über die spannende Zeit von 1989 erfahren. Das Ende ist wie immer gelungen und rund und sorgt für die eine oder andere Überraschung. Zum Hörbuch Elisabeth Günther ist eine sehr gute Sprecherin und ausgezeichnet für dieses Hörbuch ausgewählt. Sie ließ die Geschichte lebendig werden und ich fühlte mich mitten drin. Es gelang ihr durch die Sprechart die Figuren zu charakterisieren und ihnen einen Erkennungswert zu geben. Absolut top und deshalb sehr höhrenswert. Fazit Ein großartiges Debüt, das Deutsche Geschichte verständlich macht. Mitreißend, informativ und lebendig! Für alle, die sich vor Liebesgeschichten nicht scheuen und gerne Bücher mit intensiven Dialogen zu schätzen wissen. Eine klare Leseempfehlung für das Buch sowie das Hörbuch.
Und noch ein Roman über die schrecklichste Epoche der deutschen Geschichte. Vom Ausbruch und Elend des Ersten Weltkriegs spannt der Roman einen Bogen über die Turbulenzen der Weimarer Republik bis hin zum aufkommenden Naziterror. Fesselnd, aber oft kaum zu ertragen und mit Akteuren, die so zerrissen sind wie die Zeit, in der sie leben mussten. Mein vorerst letztes Buch aus dieser Epoche!
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Mein Lesehighlight 2014 Ein Buch was bis heute nachwirkt und mich nicht loslässt Zwei historische Ereignisse, den 1. Weltkrieg und das Fall der Berliner Mauer, verwebt Charlotte Roth geschickt in das Schicksal zweier starker Frauen Ich war den Personen, alle voran Paula, so nah , sie sind mir so ans Herz gewachsen Und ich habe so mit Ihnen mitgelitten, gehofft und gebangt Und mehr als eine Träne vergossen Die Geschichte ist so intensiv erzählt, dass man dem Sog gar nicht entgehen kann Und wie nebenbei bringt Charlotte Roth mir die Geschichte meines Landes näher ... sie schafft es Fakten und Daten zu vermitteln ohne einmal trocken oder lehrhaft zu erscheinen! Danke für dieses Buch ... Als wir unsterblich waren wird ein "immer-wieder-lesen" Buch werden, da bin ich mir sicher
Ein wunderbares Buch.
Dies ist ein besonders Buch in zweierlei Hinsicht: Zum Einen beschreibt es aus Sicht der jungen Frau Paula einen wichtigen Teil der deutschen Geschichte, nämlich die Geschichte der SPD zum Ende des Kaiserreichs und in der Weimarer Republik, zum anderen lässt sie durch die zweite Hauptfigur Alexandra erkennen, wie sehr das Erleben zweier Weltkriege mit all dem Wahnsinn einen Menschen prägen kann und nicht nur ihn, sondern auch dessen Familie. Was gibt man bewusst oder unbewusst an die Nachkommen weiter? Ist man überhaupt in der Lage weiter zu leben, ohne diese Verletzung auf die ein oder andere Art und Weise an die Familie weiterzutragen? Es ist aber auch ein Roman über die Liebe und ob sie all das verkraften kann. Reicht es (sich) zu lieben, um Kriegserfahrungen und all den Schmerz vergessen zu machen? Alles Fragen, die ich mir während des Lesens stellte und die Charlotte Roth mir auf ihre besondere Weise beantwortet. Sie schreibt sehr intensiv und packend, vor allem in emotionaler Hinsicht. Was aber auf keinen Fall mit Kitsch verwechselt werden darf. Dieses Buch ist alles andere als kitschig, sondern sehr ehrlich. Sie schont ihre Figuren nicht und am Ende stellt man sich die Frage, ob es wirklich möglich ist, alles zu verzeihen und ob man das überhaupt muss. Wunderbar gelungen finde ich auch, dass ihre Figuren Fehler haben, Fehler machen und alles andere als in "schwarz-weiß gezeichnet sind". Paulas Geschichte beginnt 1912, Alexandra lernen wir am Tag des Mauerfalls 1989 kennen. Die Verknüpfung dieser beiden Personen lernen wir Leser nach und nach besser zu verstehen. Sie entfaltet sich wie eine Blume, langsam, mal leise, mal wuchtig, aber stetig. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Das lag sicher auch daran, dass dieser Teil unserer Geschichte mir zwar nicht unbekannt ist, mir aber noch nie auf diese Weise in Romanform erzählt wurde. Außerdem hat es mich auch persönlich betroffen, denn meine Großeltern sind in dieser Zeit geboren. Bestimmte Erinnerungen an Erzählungen von damals sind plötzlich wieder da, aber auch die Frage, wie viel ihres Verhaltens ist genau diesem Tatbestand geschuldet, dass sie in einer solchen Zeit erwachsen werden mussten? Das ist ein wunderbarer Roman über die Sozialdemokratie am Ende des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Aber es geht auch darum, wie schwer die Menschen an dem Erlebten ihr Leben lang zu tragen haben und wie sehr dies auch ihre Nachkommen noch beeinflusst. Ein Buch mit absoluter Sogwirkung, das mich aber auch zum Nachdenken bringt und mich nicht loslässt. Ich weiß sicher, dass ich dieses Buch nicht zum letzten Mal gelesen haben werde. Das Buch bekommt von mir 5 absolut verdiente Sterne. Ich würde mehr vergeben, wenn das möglich wäre. Ich bin mir sicher, dass dies eines meiner Jahres-Lese-Highlights sein wird und mehr als das, nämlich ein weiteres Lieblingsbuch. Ich wünsche ihm noch ganz viele Leser!
Dieses Buch ist großartig! Es ist ein Teil deutscher Geschichte im 20. Jahrhundert über die Sozialdemokratie am Ende des Kaiserreichs ,der Weimarer Republik, des 1. Weltkrieges und den Beginn der NS-Zeit. Es ist aber auch die tragische Lebensgeschichte von Paula, die sich in den zwanziger Jahren für Arbeiterrechte und misshandelte Frauen eingesetzt hat und die Geschichte ihrer großen Liebe. Viele Jahrzehnte später kommt ihre Enkelin ihrem Geheimnis auf die Spur. Für meinen Geschmack war es ein bisschen zu viel Geschichte und Politik, aber es ist eben auch sehr viel passiert in dieser Zeit. Doch Paulas Geschichte ging mir sehr nah, man konnte gut mitfühlen . Von mir gibt es eine große Leseempfehlung für alle die sich für historische Romane und diese Zeit interessieren.
Mein erstes Buch von ihr. Hier wird die Zeit zwischen dem 1. Und 2. Weltkrieg sehr gut beschrieben. Lohnt sich auf jeden Fall zu lesen
Und noch ein Roman über die schrecklichste Epoche der deutschen Geschichte. Vom Ausbruch und Elend des Ersten Weltkriegs spannt der Roman einen Bogen über die Turbulenzen der Weimarer Republik bis hin zum aufkommenden Naziterror. Fesselnd, aber oft kaum zu ertragen und mit Akteuren, die so zerrissen sind wie die Zeit, in der sie leben mussten. Mein vorerst letztes Buch aus dieser Epoche!
Eine sehr berührende Familiengeschichte. Fesselnd und informativ. Ich freue mich schon auf eins der nächsten Bücher von Charlotte Roth.
Sehr beeindruckendes und bewegendes Buch über die Vergangenheit Deutschlands erzählt anhand einer Lebensgeschichte.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, einmal in der Gegenwart 1989 bei Mauerfall und einmal circa ab 1912. Der Erzählstrang in der Gegenwart nimmt nicht viel Seiten ein, hat insgesamt wenig zum Buch beigetragen, auch weil die Figuren blass bleiben. Der historische Erzählstrang wiederum hat mir sehr gut gefallen. Es zeigen sich die Spannungen, die Zerrissenheit, die Ahnung, dass etwas Schlimmes passiert. Trotzdem zeigt sich auch die Hoffnung auf bessere Tage und Frieden. Wir begleiten hier Paula, die an Ende ihres Lebens noch einmal ihr Leben nacherzählt und anhand ihrer Biographie zeigt sich, wie es wohl gewesen ist, beide Kriege und die jeweiligen politischen Situationen zu erleben. Leseempfehlung für alle, die gerne historische Romane lesen und auxh die an oder andere Liebesgeschichte mögen :)
Meine Meinung Das Debüt von Charlotte Roth nimmt uns mit ins Deutsche Kaisserreich, den 1. Weltkrieg von 1914 – 1918, den Deutschland verloren hatte und kurz darauf in die Weimarer Republik, die am 09. November 1918 ausgerufen wird. Das ist die erste Wende, die Paula miterlebt. Sie glüht für den höher geborenen Clemens und für die SPD Partei, die Arbeiterpartei, der Clemens sein Leben gewidmet hat. Die 93-jährige Paula erlebt mit ihrer Enkelin Alex 1989 die zweite Wende. Die Mauer zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR ist gefallen, die Grenzen sind offen und Alex findet an diesem historischen Tag die große Liebe, eine Liebe auf den ersten Blick. Doch Paula erkennt in dem Namen des jungen Mannes eine längst vergessene und verdrängte Vergangenheit wieder und erleidet einen Herzinfarkt. Nun ist es an Alex ihre Wurzeln zu suchen. Bevor sie stirbt, muss Paula ihr ihre Geschichte erzählen. Und dies vollzieht die Autorin ganz wunderbar, indem sie Vergangenheit und Gegenwart mit ein dem gleichen Satz enden und anfangen lässt. Eine sehr schöne Art die beiden Handlungsstränge zu verbinden. Dabei kommen viele Geheimnisse ans Licht. Viele Verletzungen, körperliche wie seelische, die bis in die Gegenwart nicht geheilt werden konnten. Zwei große Kriege, die das Schlimmste im Menschen herausgeholt haben und mit dessen Folgen es sich nicht mehr unbeschwert und unbedart leben lässt. Gräueltaten können nicht ausradiert werden. Paulas Leben füllen zahlreiche Menschen, die die ganze Geschichte sehr lebhaft machen. Gerne habe ich ihre Schicksale verfolgt und dabei viel über die politische Struktur von damals gelernt. Habe mitgefiebert, wie die SPD an die Macht kam, wie sie sich zerstritt und wie langsam aber bestimmt Hitler und seine Schergen die Führung übernahmen. Da es kein Leben ohne Liebe gibt, begegnen wir ihr auch hier mehrfach und in allen Facetten. Doch manchmal war es mir hierbei zu viel. Ein zuviel an hin und her und Verletzungen der Herzen. Obwohl Paula und viele andere Figuren sehr gut charakterisiert worden sind, wir viel über sie erfahren und viele Hochs und Tiefs miterleben, konnten sie mich nicht so mitreißen, wie ich es sonst von den Figuren Charlotte Roths gewohnt bin. Eine gewisse Distanz war nicht zu überwinden. Und Alex bleibt leider ziemlich eindimensional und fad. Ihr Handlungsstrang ist nur der Aufähänger, um den geschichtlichen Rahmen einzuleiten. Gerne hätte ich auch mehr über sie und über die spannende Zeit von 1989 erfahren. Das Ende ist wie immer gelungen und rund und sorgt für die eine oder andere Überraschung. Zum Hörbuch Elisabeth Günther ist eine sehr gute Sprecherin und ausgezeichnet für dieses Hörbuch ausgewählt. Sie ließ die Geschichte lebendig werden und ich fühlte mich mitten drin. Es gelang ihr durch die Sprechart die Figuren zu charakterisieren und ihnen einen Erkennungswert zu geben. Absolut top und deshalb sehr höhrenswert. Fazit Ein großartiges Debüt, das Deutsche Geschichte verständlich macht. Mitreißend, informativ und lebendig! Für alle, die sich vor Liebesgeschichten nicht scheuen und gerne Bücher mit intensiven Dialogen zu schätzen wissen. Eine klare Leseempfehlung für das Buch sowie das Hörbuch.