Alles und nichts sagen

Alles und nichts sagen

E-Book
3.01

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Beschreibung

Zieht sich eine liberale Gesellschaft gerade den Boden weg, auf dem sie fest stehen sollte? Ein Essay darüber, was die digitale Massenkommunikation zwischenmenschlich anrichtet. Nichts hat das Zusammenleben so umfassend verändert wie die Digitalisierung – wir denken, fühlen und streiten anders, seit wir dauervernetzt und überinformiert sind. Die Auswirkungen betreffen alle, egal, wie sehr sie die neuen Medien überhaupt nutzen. Es ist ein Stresstest für die Gesellschaft: Der Überfluss an Wissen, Geschwindigkeit, Transparenz und Unlöschbarkeit ist, unkanalisiert, kein Wert an sich. Demokratiepolitisch bedeutsam wird dies bei der vielbeschworenen Debattenkultur. Denn die Umgangsformen der sogenannten Sozialen Medien haben längst auf die anderen Arenen übergegriffen, Politik und Journalismus spielen schon nach den neuen, erbarmungsloseren Regeln. Früher anerkannte Autoritäten werden im Dutzend abgeräumt, ohne dass neue nachkommen, an die Stelle des besseren Arguments ist die knappe Delegitimierung des Gegners getreten. Eine funktionierende Öffentlichkeit – als Marktplatz der Meinungen und Ort gesellschaftlicher Klärung – scheint es, wenn überhaupt, nur noch in Bruchstücken zu geben. In ihrem Essay kreist Eva Menasse um die Fragen, die sie seit vielen Jahren beschäftigen: vor allem um einen offenbar hoch ansteckenden Irrationalismus und eine ätzende Skepsis, vor denen niemand gefeit ist.
Haupt-Genre
Biografien
Sub-Genre
Literarische Essays
Format
E-Book
Seitenzahl
192
Preis
10.99 €

Autorenbeschreibung

Eva Menasse, geboren 1970 in Wien, begann als Journalistin und debütierte im Jahr 2005 mit dem Familienroman »Vienna«. Es folgten Romane und Erzählungen (»Lässliche Todsünden«, »Quasikristalle«, »Tiere für Fortgeschrittene«), die vielfach ausgezeichnet und übersetzt wurden. Preise (Auswahl): Heinrich-Böll-Preis, Friedrich-Hölderlin-Preis, Jonathan-Swift-Preis, Österreichischer Buchpreis, Bruno-Kreisky-Preis, Jakob-Wassermann-Preis und das Villa-Massimo-Stipendium in Rom. Eva Menasse betätigt sich zunehmend auch als Essayistin und erhielt dafür 2019 den Ludwig-Börne-Preis. Ihr letzter Roman »Dunkelblum« war ein Bestseller und wurde in neun Sprachen übersetzt. Sie lebt seit über 20 Jahren in Berlin.

Beiträge

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Alle
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Eva Menasse - Alles und nichts sagen Laut Klappentext kreist Eva Menasse in ihrem literarischen Essay um Fragen, die seit vielen Jahren beschäftigen, z. B.: Was hat die digitale Massenkommunikation zwischenmenschlich angerichtet? Aufgrund dieser Beschreibung, erwartete ich ein Sachbuch, es erwartete mich aber eher ein Kommentar. Selbst die Schriftstellerin bezeichnet ihr Werk als subjektiven Essay (Seite 15). In vielen für Essays doch eher untypischen Fußnoten wird nicht auf Studien, sondern auf Interviews und Zeitungsartikel verwiesen. So bleibt bei mir als Leserin nicht der Eindruck von aufgearbeiteten Fakten sondern die Meinung einer einzelnen hängen. Vom Schreibstil her wechseln sich leicht zugänglicher Sätze mit komplizierten und von Fremdwörtern reichlich ausgeschmückten Passagen ab. Einzig der Titel ist für mich passend: Alles und nichts sagen Schade, ich hatte mir mehr erhofft.

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