Alles Licht, das wir nicht sehen
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Beschreibung
Beiträge
So tragisch und wunderschön. Eine Geschichte, die das Schicksal einer Generation beschreibt. Hat mich sehr mitgerissen….
„Öffnet eure Augen, hat der Franzose im Radio immer gesagt, und seht mit ihnen, bevor sie sich für immer schließen.“ 💫✨🌟🌟🌟🌟🌟✨💫
Wow, ich bin völlig verzaubert von dieser Geschichte und dem Schreibstil! Zu Recht hat dieses Buch den Pulitzer Preis 2015 gewonnen, welches den Leser die sehr menschlichen Schicksale zweier Jugendlicher in einer unmenschlichen Zeit miterleben lässt. Anthony Doerr hat wunderbar leise, aber sprachgewaltige Worte für diese Geschichte gefunden, die einen das Buch definitiv nicht so schnell vergessen lassen! Unbedingt lesen! 💫✨🌟🌟🌟🌟🌟✨💫
Es war an manchen Stellen wirklich sehr emotional, aber es war für mich kein Highlight. Aber es war auf jeden Fall sehr gut!
Lieblingsbuch
Ich liebe dieses Buch. Die verwendete Sprache ist poetisch aber gleichzeitig fliegt man nur so durch die Seiten. Die Geschichte ist warmherzig und gleichzeitig sehr traurig und grausam. Obwohl die Thematik sehr schwer ist, lässt mich dieses Buch mit einem warmen Gefühl zurück. Die zugehörige Netflixserie ist auch sehr empfehlenswert, auch wenn die Geschichte etwas abgewandelt wurde. Dieses Buch hat meine Liebe zum Lesen wieder neu aufleben lassen. Absolute Empfehlung!

Toll erzählte Geschichte. Liest sich, dank der unterschiedlichen Sichtweisen und der kurzen Kapitel, sehr flüssig. Hinzu kommt ein sehr schöner Schreibstil. Ein gutes und wichtiges Buch über die Schrecken des Zweiten Weltkriegs.

Ich bin begeistert!
Kaum ein anderer Roman hat mich in letzter Zeit so berührt, wie dieser.
Ein wundervolles, bewegendes und trauriges Buch. Toller Schreibstil. Hat für einige Gänsehaut-Momente gesorgt.
Emotionaler Roman über Verhalten von einfachen Menschen in einer unmenschlichen Zeit
Die Handlung dreht sich um ein französisches blindes Mädchen und einen deutschen Jungen, der mehr oder weniger freiwillig in die deutsche Wehrmacht kommt und wie sich langsam ihre Lebenswege kreuzen. Anthony Doerr gelingt eine Verbindung zwischen der grausamen Realität des 2. Weltkriegs und berührende zwischenmenschliche Momente auf der anderen Seite in einer ganz besonderen, bildhaften Erzählweise, die ich in der Art bisher noch nie gelesen habe. Insgesamt eine Geschichte über den Krieg, Menschen und Momente mit Licht, auch wenn man es nicht immer direkt sehen kann. Mir persönlich hätten mehr positive Aspekte am Ende des Buches noch besser gefallen. Ich kann aber verstehen, dass der Autor bei dieser Art von Romanen doch noch realitätsnah bleiben wollte.
...ein unglaublich emotionales und für mich absolut ein tausend Tränen Buch 😭💖
Der Roman, verbindet die Geschichte zweier Kinder auf besondere Weise. Dabei schafft Doerr eine etwas andere Geschichte im Kontext des Zweiten Weltkrieges. Er erzählt von einem scheinbar verzauberten Diamanten und seinem Fluch, von Wissenschaft und Begeisterung sowie von den Trümmern kindlicher Träume. So bilden die Geschichten von Marie-Laure und Werner einen soliden Roman. Ich habe ihre Geschichten gerne gelesen und mit Spannung verfolgt, während mich insbesondere die Nebencharkatere Frederick und Etienne, mit ihrer zärtlichen Weltbetrachtung, berührt haben. “Dieses Stück Kohle war einmal eine grüne Pflanze, ein Farn oder Schilfrohr, das vor einer Million Jahren auf unserer Erde wuchs, vielleicht auch vor zwei Millionen oder hundert Millionen Jahren. Könnt ihr euch hundert Millionen Jahre vorstellen? Jeden Sommer, solange die Pflanze lebte, haben ihre Blätter so viel Licht aufgefangen wie nur möglich und die Energie der Sonne in sich selbst verwandelt. [...] Und jetzt wärmt jenes Sonnenlicht, das Licht von vor hundert Millionen Jahren, dein Zuhause.”
„Wir sind Mäuse“, sagt er. „Und der Himmel ist voller Habichte!“ Diese Geschichte hat mich in seinen Bann gezogen. Einfach tief berührend mit wundervollen Charakteren und einer etwas anderen Kriegsgeschichte.
Ich liebe es ja, wenn die Geschichte aus der Sicht mehrerer Protagonisten erzählt wird. Hier hauptsächlich aus der Sicht von Werner und aus der Sicht von Marie-Laure. Beide erzählen ihre eigene Geschichte, die am Ende aber trotzdem irgendwie zusammengehören und dann auch ihre gemeinsame Geschichte schreiben. Geschichten voller Schicksale und Angst, voller Sehnsüchte und Träume. Ein wundervolles Buch, welches mich positiv überrascht hat.
Was für ein aussagekräftiges Buch. Zwei Kinder/Jugendliche im szrudels des 2. Weltkriegs. Zurecht so umjubelt und gefeiert.

„Du darfst den Glauben niemals verlieren. Das ist das Wichtigste.“ Dieses Buch war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Emotional und gefühlvoll erzählt Anthony Doerr die Geschichte von Marie-Laure LeBlanc und Werner Hausner. Der Anfang war für mich etwas holprig, es finden immer wieder Zeitsprünge statt, sowohl in die Zukunft, als auch in die Vergangenheit. Nach einer kleinen Eingewöhnunsgszeit gewöhnt man sich aber schnell daran und nach den ersten Hundert Seiten nimmt die Geschichte langsam an Fahrt auf. Anthony Doerr schreibt sehr detailliert, realistisch und liebevoll und obwohl die Geschichte nur fiktiv ist, kann man sich vorstellen, dass sie genau so passiert sein könnte. Ich habe mit beiden Protagonist:innen mitgelitten und das was die beiden erlebt haben, ist wirklich herzzerreißend. Auch nach dem Ende des Buches musste ich noch lange an das Gelesene denken. Ich kann dieses Buch wirklich sehr empfehlen.

Wer wäre man?
Das Buch ist super, weil ich neue „Aspekte“ gelesen habe. Die Nazis haben Juweliere beschäftigt, um geraubten Schmuck zu untersuchen- Schubkarren voll. Wahnsinn- wo das wohl alles geblieben ist??? Was mich aber noch viel mehr, und mit jedem weiteren Buch aus dieser Zeit, beschäftigt ist, wäre ich wie Werner, der den Eimer eiskaltes Wasser im Winter auf einen Strafgefangenen kippt und dabei leidet , aber es aus Angst trotzdem macht oder wie Frederik, der sich weigert und NEIN sagt. Dieses Nein bezahlt er nicht mit seinem Leben, aber mit seinem Verstand.
Das Buch beschreibt auf intensive Weise, Gefühle und Gedanken während einer schrecklichen Zeit für die gesamte Welt, in einer sehr eindringlichen, poetischen Sprache. Leid , Hoffnung, Zweifel, Vertrauen, Liebe und Zusammenhalt sind wahnsinnig spürbar . Man sieht mit den Sinnen der blinden Protagonistin. Man fühlt mit (fast)allen Charakteren. Aber vor allen Dingen erfährt man, dass es mehr gibt als Schwarz und Weiß und wieviel jeder einzelne Mensch imstande ist, zu leisten. Mich hat das Buch erstaunt und berührt . Eine wichtige und großartige Geschichte.
Der 2014 erschienene Roman "Alles Licht, das wir nicht sehen" verbindet die Geschichte der blinden Marie-Laure aus Frankreich mit dem des Waisen Werner Hausner aus Deutschland vor und während der deutschen Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg. Der Roman erhielt 2015 den Pulitzer-Preis für Belletristik. Zu Recht, wie ich finde. Der Roman hatte auf seinen etwas mehr als 500 Leseseiten zwar Längen, erzählt aber auf authentisch Art und Weise von Menschen, ihren Begegnungen und ihren Veränderungen. Doerr erspart uns Kitsch und schafft es trotz der Dramatik und Brutalität, die die Zeit mit sich brachte, uns an das Gute zu glauben. Marie-Laures Blindheit und unser Folgen ihres Weges sorgt dafür, dass man voll und ganz dabei ist, weswegen der Roman kein Buch des schnellen Durchlesens ist. Den Roman fühlt man. Und das mochte ich sehr! Ganz klare Leseempfehlung! ✨️

Das Buch hat mir vom Sprachstil sehr gefallen und hat mich irgendwie in den Bann gezogen. Die kurzweiligen Kapitel haben das Lesen leicht gemacht. Eine eindrucksvoll geschrieben Geschichte.
Schöner Schreibstil! Und die Geschichte ist so überlegt konstruiert worden. Obwohl es so ein schreckliches Thema ist, schafft es der Autor facettenreich und in Graustufen die Charaktere aufzubauen und die Ereignisse zu schildern. 5 Sterne - Would recommend!

Was für eine gewaltige Geschichte! Der Autor findet Worte für das Unbeschreibliche
Marie-Laure flieht mit ihrem Vater 1940 von Paris nach Saint Malo. dort so erhofft sich der Vater ein sicheres Leben für das blinde 12jährige Mädchen. Doch auch hier wird der Krieg Einzug halten und besonders grausam zuschlagen. Werner ist ein Waisenjunge, der gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester Jutta in einem Kinderheim lebt. Schon sehr früh zeigt er Talent, um Schaltkreise von Radios zu reparieren. Er durchschaut auch mathemaische Probleme. Als er von einem hochrangigen Nazi-Offizier "entdeckt" wird, winkt ihm eine rosige Zukunft. Er erhält einen begehrten Platz in einer Eliteschule und durchläuft alle Phasen der Erziehung im Nationalsozialistischen Deutschland. Anfangs noch sehr beschützt, nähert sich der Krieg, um auch die jüngsten zu rekrutieren. Mein Fazit: Seit langen Jahren schon lag dieses Meisterwerk auf meinem SuB. Immer wieder ließ ich mich von Vorahnungen zurückhalten. Nun endlich in einer wundervollen Leserunde habe ich es gelesen und muss betonen, dass es für mich von unschätzbarem Wert war, gemeinsam mit drei anderen Frauen, das Buch zu lesen und sich deshalb immer wieder auszutauschen. Anthony Doerr schafft hier ein Dokument, das von unfassbaren Grauen erzählt, von Lichtern am Ende der dunklen Tunnel, von Helden im Alltag, Widerstand, Funkwellen und Musik, erzählt. So viel Facetten des Lebens im Frieden und im Krieg finden hier Platz. Seine vergleichende Worte erreichen die selbe Wirkung, wie genaue Beschreibungen. Sie treffen oft noch schonungsloser ins Schwarze. Mit Marie-Laures Vater setzt er einen liebevollen, fast schon modernen Vater an ihre Seite, der ihr Wege zeigt, um in ihrer Blindheit zu überleben. Das Schöne in den Dingen zu finden. Ein Mann, der für seine Tochter alles auf sich nimmt, ihr in dunklen Stunden mit seinen Worten Sonnenlicht erklärt. Mit seiner Stimme im Ohr überwindet sie riesige Hürden. Werner dagegen hat außer seiner Schwester kaum jemanden, der ihn unterstützt. Seine Neugier jedoch eröffnet ihm unfassbare Welten. Über unzählige Kilometer empfängt er Wissen, Musik und Hoffnung. Sein Leben ist allerdings durchzogen von der Nazi-Ideologie und damit sind ihm oft die Hände gebunden, ein Zustand, den er kaum ertragen kann. Ich verstehe nun, warum dieses Buch so gefeiert wird. Im Mittelpunkt stehen zwei Kinder aus "verfeindeten" Lager. Sie müssen Außergewöhnliches leisten, sie durchleben furchtbare Dinge, die kaum ausgesprochen werden können. Doch Anthony Doerr findet Worte, um diese Zeit auch Jugendlichen näher zu bringen. Mein Aufruf an alle, die das Buch noch lesen wollen: Lest es nicht alleine, sucht euch Menschen, die euch begleiten, die euch unterstützen und sich mit euch unterhalten. Danke an Lisa, Sarah und Beate - ohne euch hätte ich es nicht ertragen.
Berührend bis zum Schluss
Es herrscht Krieg und in dieser traurigen Zeit folgt der Roman vor allem zwei Protagonisten. Werner, der mit seiner Schwester im Waisenhaus aufwächst. Es durch sein Talent schafft auf eine nationalsozialistische Elite-Schule zu gehen. Und Marie-Laure, ein blindes Mädchen, dass mit ihrem Vater aus Paris fliegen muss und sich später mit ihrem Onkel dem Widerstand anschließt. Um sie herum webt sich immer mehr eine berührende Geschichte, die schließlich 1944 ihren Höhepunkt erreicht, als die Beiden sich begegnen. Ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand lesen, als ich der Geschichte gefolgt bin und mehr als einmal kamen mir die Tränen. Die Grauen dieser Zeit, aber auch das Mitgefühl und der Zusammenhalt gingen tief bei mir. Kurz möchte ich noch erwähnen wie gut das Buch aufgrund seiner recht kurz gestalteten Kapitel ist. So bleibt man trotz der Sprünge zwischen den Protagonisten und der Zeitsprünge immer in der Geschichte.
Sehr ruhig, spannend ab der 2ten Hälfte
Manchmal beginne ich ein Buch und weiß wirklich gar nichts darüber. So ging es mir hier. Ich wusste lediglich, eine Verfilmung läuft auf Netflix, es geht um ein blindes Mädchen und wir sind in der Zeit des 2ten Weltkrieges. Ich war sehr überrascht, dass es eigentlich nicht direkt um das Mädchen ging. Also schon, aber eben nicht nur. Die erste Hälfte des Buches plätscherte so dahin, ohne dass ich einen richtigen roten Faden finden konnte bzw mir eigentlich viel zu langweilig war. Daher wollte ich es zu Hause eigentlich nur schnell fertig lesen und was soll ich sagen, ich habe dem Buch eindeutig Unrecht getan. Hätte ich den Klappentext gelesen, hätte ich das Buch glaub ich nicht begonnen und deswegen bin ich ganz froh, dass ich manchmal recht blauäugig etwas beginne Das Leben der beiden Protagonisten war natürlich für sich nicht atemberaubend, aber das große Ganze konnte ich dann ab ca Seite 250 erkennen und war dann auch sehr gefesselt... Die letzten 50 Seiten durften dann auch meine Tränen fließen und war wirklich total überrascht über den Ausgang. Ich fand es mal schön ein Buch dieser Zeit zu lesen, das mal etwas anders ist bzw ganz am Rande ein klein wenig Krimi ist und ein Schatz/Kunstwerk die eigentliche Hauptrolle inne hat.
Mireißend und rührend
Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Ich habe die Geschichte um Marie-Laure und Werner geliebt und wie sich ihre Lebensschicksale verwoben haben. Die Lebensgeschichten sind so real und mitreißend, dass ich ab und zu eine Träne vergießen musste. Das Buch ist wunderbar geschrieben, alles fügt sich in diese Zeit. Es hat definitiv einen Ehrenplatz in der Reihe meiner Lieblingsbücher verdient ❤️
Tja... ich hatte leider viel zu hohe Erwartungen. Echt schade... ich hätte das Buch gerne gemocht. Es fing schon an, dass ich Probleme mit dem Schreibstil hatte. Es zog sich in die Länge und Spannung kam erst kurz am Ende auf. Den Charaktere kam man auch nicht wirklich nah, obwohl ich sie sympathisch fand. Die Geschichte um Marie-Laure & Etienne fand ich am interessantesten. Besonderes Etienne konnte mich berühren. Es war schon ein besonderes Verhältnis/Situation zwischen der blinden Marie-Laure und ihrem Onkel Etienne, der unter einer PTBS aus dem 1. Weltkrieg litt. Die Szenen der Beiden habe ich gerne gelesen. Es gab auch einige Nebenfiguren, die ich gerne mochte (z.B Frederick). Seine Geschichte hat mich sehr berührt. Aber mich konnte die Geschichte leider nicht richtig packen. Auch der magisch Realismus mit der Geschichte um den verfluchten Diamanten war überhaupt nicht meins. Ich musste mich zwischendurch echt überwinden das Buch in die Hand zu nehmen und weiterzulesen. Das Ende fand ich soweit gut gemacht. Ich mag es gerne noch zu wissen, wie das Leben der Protagonisten weiterging. Und der Kreis hat sich geschlossen. Im Endeffekt war das Buch halt ganz okay, aber mehr leider auch nicht. Aber als Serie kann ich es mir sehr gut vorstellen.
Wow! Dieses Buch werde ich irgendwann definitiv nochmal lesen!
Ich bin absolut begeistert von diesem Buch, welches ich eigentlich nur aufgrund seiner Auszeichnung als Pulitzer Preisträger für Fiction auswählte, ohne dabei zu wissen, was mich genau erwarten würde. Insofern blieb es für mich lange fraglich, warum diese beiden Kindheitsgeschichten des blinden französischen Mädchens und des Waisenjungen aus dem Ruhrgebiet erzählt werden. Werden sich ihre Wege irgendwann kreuzen, wird es ein Drama, eine Liebesgeschichte, ein historischer Roman um die Kriegswirren in der Bretagne? Ich habe es lange nicht abschätzen können und dann kam das Ende und es war dann doch ganz anders. Nicht bombastisch, sondern sehr zart und feinfühlig und vor allem wahnsinnig herzzerreißend. Fasziniert war ich von der Sprache des mir unbekannten amerikanischen Autors. Zunächst empfand ich es schon mal ungewöhnlich, dass eine Amerikaner ein Buch über den 2. Weltkrieg schreibt, ohne darin in Pathos zu verfallen und ohne dass darin nur ein amerikanischer Soldat auftaucht auf europäischen Boden. Es wird auch nicht versucht, die Historie in den Mittelpunkt zu stellen, wie z.B. bei den akribisch recherchierten Büchern von Ken Follett. Es stehen ganz alleine die Menschen im Fokus, hier in weiten Teilen die Kinder und Jugendlichen, die in der Zeit des 3. Reiches aufwachsen. Das Buch ist erfüllt von den Wünschen, Hoffnungen, Wissensdurst und Ängsten von Marie-Laure und Werner und der Autor schafft es in einer wunderbar poetischen Sprache, dass man in die Charakter eintaucht und mitfühlt. Gerade die Art und Weise, wie er die Geschichte aus der Sicht der blinden Marie-Laure schreibt, ist total beeindruckend. Es wird wirklich nur das beschrieben, was sie hört. Noch nie habe ich mich einer blinden Person so verbunden gefühlt in der Literatur, wie in diesem Fall. Es kam mir sogar vor, als wenn mein Gehör schärfer wird beim Lesen, dass mein Phantasie über ihre Umgebung keine Bilder in meinem Kopf erzeugte, sondern nur Schwärze, Geräusche und Empfindung. Die Szene, in der sich lange vor dem deutschen Offizier versteckt und jedes Geräusch von ihm verinnerlicht und bewertet, ist so wahnsinnig spannend geschrieben. Wow, Mr. Doerr, was für ein emotionales 3D-Körperkino. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass die Geschichten irgendwann ineinander laufen. Die Botschaft des Buchs ist für mich die Faszination, wie Lebenswege entstehen, sich begegnen, sich trennen und welche Begeisterung in einem Augenblick mit einem anderen Menschen liegen kann, wie gewisse Momente ein Leben lang in einem nachhallen. Gänsehaut und feuchte Augen. Ein Buch für den Favoriten-Ordner. Unbedingte Leseempfehlung.
Lesenswert
Sehr spanennd, emotional und nicht allzuviel Politik, also für jemanden der kein Spezialist in Geschichte und Politik ist auch sehr gut zu lesen.
Zwei Kinder deren Schicksale unterschiedlicher nicht sein könnten. Werner wächst in einem Kinderheim auf und entdeckt schnell seine Begeisterung für Radios. Am meisten gefällt ihm und seiner Schwester die Wissenschaftssendung für Kinder, die jede Woche über den Äther läuft. Doch die Nazis haben die Macht übernommen und nun zählen andere Werte. Durch sein technisches Geschickt, kommt Werner auf die Napola und erhält eine fundierte Ausbildung, später spürt er dann die Piratensender der Befreiungskämpfer in den besetzten Gebieten auf. Auch in Frankreich sucht er nach Saboteuren. Marie-Laure hingegen wächst behütet in Paris auf. Ihr Vater ermöglicht ihr mit dem Bau kleiner Modelle auch als Blinde in der Stadt zurecht zu finden. Dann besetzen die Deutschen Frankreich und die beiden müssen fliehen. Als blinder Passagier reißt ein wertvoller Edelstein mit den beiden in das Küstenstädtchen Saint-Malo. Um ihn rankt sich ein Fluch, der ewiges Leben verspricht und daher wird er von den Machthungrigen gejagt und mit ihm Vater und Tochter. Letztendlich laufen alle Lebenswege zusammen in dem beschaulichen Küstenstädtchen in den letzten Kriegstagen. Für kurze Zeit sind alle Unterschiede hinfällig und die beiden, zwei Schicksalskinder, die vielleicht ein Liebespaar hätten werden können. Ein bewegender Roman, der sich nicht mal eben so in wenigen Sätzen beschreiben lässt. Zwei Kinder die so gegensätzliche Erfahrungen machen und doch vom Schicksal zusammengeführt werden. Eine Geschichte die berührt und fesselt. Es gibt kein Richtig kein Falsch, kein Schwarz oder Weiß. Beide versuchen zu überleben und retten sich gegenseitig das Leben. Am meisten bewegt hat mich von beiden aber Marie-Laure. Durch die Liebe ihres Vaters, der mit aller Macht versucht ihr ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, wächst sie über sich hinaus und rettet mit ihrem Akt des Widerstands Werners Leben. Ihre Rebellion bewegt sich im engen Kreis. Im Verlesen von Nachrichten über einen Piratensender an Familienangehörige und doch erreicht sie so viele, die ohne sie vielleicht aufgegeben hätten. Es braucht manchmal nicht viel, dass Leben von jemandem zu verändern. Egal wie schlecht die Zeiten auch sind und wie klein der Beitrag ist den man selbst leisten kann, man weiß nie was damit bewirkt wird. Diese Geschichte geht unter die Haut und lässt nicht wieder los. Zwischen den Zeilen bekommt man eine Ahnung was hätte sein können, wenn es den Krieg nicht gegeben hätte, aber so bleibt den beiden keine andere Wahl. Die tragischste Figur in dem Stück ist aber von Rumpel, der meint in dem Edelstein sein Heil zu finden. Dafür ignoriert er seine Krankheit, die rasant fortschreitet und erkennt zu spät, dass er die verbleibenden Tage doch lieber mit seiner Familie hätte verbringen sollen, anstatt einem Phantom nach zu jagen, das entschwindet sobald er in seine Nähe kommt. So nah und doch unerreichbar. Das Buch braucht Zeit, es ist nichts was man zwischendurch liest. Aber einmal gelesen, taucht man verändert zwischen den Buchdeckeln wieder auf und kann das Geschehene nicht mehr so einfach abschütteln. Ich glaube das macht für mich gute Literatur aus.
4.25/5🤍
Ich fand das Buch grundsätzlich gut. Man musste sich aber gut konzentrieren, da es sehr viele Sprünge gab, sowohl zeitlich wie auch von Person zu Person. Gut gefallen hat mir, dass es so bildhaft erzählt war, also gut innerlich vorstellbar; 🤍🤍
Von der ersten Seite an hat mich das Buch emotional gefesselt. Anthony Doerr hat es geschafft, diese Stimmung durch die Geschichte hinweg zu halten. Besonders das letzte Drittel hat mich so gepackt, dass ich es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen hatte. Man darf nicht vergessen, was die Menschen zu dieser Zeit durchgemacht haben. Dieses Buch lässt einen defintiv länger als 517 Seiten darüber nachdenken.
Ein bezauberndes Ende!
Im Buch begleitet der Leser zwei junge Menschen durch den 2. Weltkrieg. Die blinde Französin Marie-Laure und den deutschen Werner. Zwei junge Menschen, die verfeindeten Kriegsparteien angehören und irgendwann Kreuzen sich ihre Wege…

Ergreifendes Thema wunderbar beschrieben
𝙰𝚕𝚕𝚎𝚜 𝙻𝚒𝚌𝚑𝚝, 𝚍𝚊𝚜 𝚠𝚒𝚛 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚜𝚎𝚑𝚎𝚗 „𝙸𝚜𝚝 𝚎𝚜 𝚛𝚒𝚌𝚑𝚝𝚒𝚐, 𝚎𝚝𝚠𝚊𝚜 𝚣𝚞 𝚝𝚞𝚗, 𝚗𝚞𝚛 𝚠𝚎𝚒𝚕 𝚊𝚕𝚕𝚎 𝚊𝚗𝚍𝚎𝚛𝚎𝚗 𝚎𝚜 𝚊𝚞𝚌𝚑 𝚝𝚞𝚗?“ Eine Frage, die im Hinblick des Themas sehr tief geht… Hey meine Lieben, gestern habe ich Alles Licht, dass wir nicht sehen beendet und zugegeben, habe ich für dieses Buch etwas länger gebraucht. Allerdings nicht wegen des Buches, sondern wegen des schweren Inhaltes. Das Buch spielt zwischen 1934 und 2014 und lässt uns einige Schicksale rund um den zweiten Weltkrieg begleiten. 𝚆𝚎𝚛𝚗𝚎𝚛 - ein kleiner Junge aus einem Waisenhaus im Ruhrgebiet, der dort mit seiner Schwester Jutta groß wird. Er fällt immer wieder durch sein außerordentliches, technisches Verständnis auf, wodurch er viel zu früh einberufen und zum Teil einer Spezialeinheit der Wehrmacht wird. 𝙼𝚊𝚛𝚒𝚎-𝙻𝚊𝚞𝚛𝚎 - die Tochter eines Muesumangestellten, die im Kindesalter erblindet ist und in Paris lebt. Mit ihrem Vater auf der Flucht landet sie bei ihrem Großonkel Etienne in Saint-Malo. Blind in einer fremden Stadt auf der Flucht und schon bald auf sich allein gestellt. 𝙴𝚝𝚒𝚎𝚗𝚗𝚎 - Marie-Laures Großonkel, der mit seiner Haushälterin in Saint-Malo lebt und seit 20 Jahren wegen eines Kriegstraumas das Haus nicht mehr verlassen hat. Sein einziger Kontakt zur Außenwelt, ist seine Leidenschaft für Radios. Mithilfe von Marie-Laure ist er gewillt sich seinem Trauma zu stellen und wird bald erneut mit Krieg konfrontiert. 𝚅𝚘𝚕𝚔𝚑𝚎𝚒𝚖𝚎𝚛 - ein großgewachsener, stämmiger Junge der Werner in Schulpforta kennenlernt und ihn über die gesamte Kriegszeit begleiten wird. Auch an ihm geht die Kriegszeit nicht ohne Schaden vorüber. 𝙹𝚞𝚝𝚝𝚊 - Werners Schwester die in dem Waisenhaus zurückbleiben muss und den Krieg von einer andern Seite kennenlernt. Sie muss mit Frau Elena die Kinder versorgen, muss bei Kriegsende ebenfalls flüchten, harte Arbeit leisten und hat da mit ihren Grausamkeiten des Krieges zu kämpfen. Bis ins hohe Alter wird sie mit diesen Erinnerungen zu kämpfen haben. Und das sind nur eine handvoller Schicksale, die doch alle eng miteinander verwoben sind. Das Buch besticht durch extrem kurze Kapitel und mehrer Zeitensprünge. Man muss etwas aufpassen, in welcher Zeit man gerade liest aber es ist durchgehend ergreifend und erschütternd. Was mir besonders gut gefallen hat war, dass nicht alle Deutschen als Märtyrer beschrieben worden sind. Man begreift schnell, dass einfach viele Kinder viel zu früh ihrer Kindheit beraubt wurden und in ein Schicksal gezwungen worden sind, dass sie gleichermaßen traumatiersiert hat, wie andere Kriegsopfer. Gegenteilig lernt man auch Gefreite kennen, denen ich persönlich nie gegenüberstehen möchte, ebenso ein gelungenes Abbild aus jener Zeit. Als Pendant liest man immer wieder wie es in Frankreich umher geht, mit welchen spärlichen Informationen die Leute früher auskommen mussten und mit wie wenig sie dem Deutschen Reich gegenübertreten mussten. Und viel schlimmer…mit Ende des Krieges, ist der Krieg noch lange nicht vorüber. Jeder wird mit seinen eigenen Dämonen leben lernen müssen…sofern sie es können. Ein bewegendes Buch mit großartigem Schreibstil, das einfach unter die Haut geht. Vielen Dank an den C.H. Beck Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars über NetGalleyDE. Werbung

Leider nicht so fesseln wie z.B. "Die Bücherdiebin". Ich kam nicht so gut rein, eventuell weil die wechselnden Kapitel sehr kurz waren. Sprachlich jedoch schon auch schön geschrieben.
Enthält leicht Spoiler und sehr viel saltiness. Interessante Erzählstruktur und Sprache, war mir aber manchmal viel zu blumig und und ausgeschmückt, sodass es an manchen Stellen schon fast ins lächerliche ging. Außerdem, hot take: vielleicht sollten männliche amerikanische Autoren des 21. Jahrhunderts nicht unbedingt Bücher über den zweiten Weltkrieg schreiben - aus der Sicht eines blinden französischen Mädchens und eines deutschen (Kinder)Soldaten. Wie wär’s mal mit einem Buch über die Camps, die Amerika im zweiten Weltkrieg hatte? (In denen unschuldige Japanische Einwanderer festgehalten wurden - aufgrund ihrer Abstammung). Kurzum - ich weiß nicht, was diese Stimme zum literarischen Kanon beitragen soll. Ich habe nichts Neues gelernt, die Charakterisierungen waren meistens ziemlich plump und eindimensional, die inneren Konflikte der Figuren wenn vorhanden doch sehr flach. Aber auf jeden Fall leicht und unterhaltsam zu lesen. Wie er für den Roman auch noch den Pulitzer-Preis bekommen hat, kann ich mir beim Besten Willen nicht vorstellen. Wahrscheinlichkeit der Gedankengang: „Boah, Leute,bin dem Roman sind wir Amis die Guten! Könnt ihr euch daran noch erinnern? War das nicht geil?!“ Apropos: Ich frage mich, was zuerst da war: die Idee, dem deutschen Soldaten eine jüngere Schwester zu geben, oder die Idee, dass man es unterbringen *muss*, wie russische Soldaten jemanden vergewaltigen? Kann man sich jetzt kaum vorstellen, wieso ich als weibliche, feministische Leserin damit Probleme hatte, oder? Und, um das nochmal klar zu stellen: ich sage nicht, dass das unzutreffend oder falsch ist. Ich finde es aber abgedroschen und eindimensional.
Ein großartiger Roman.
Anfangs hatte ich Schwierigkeiten mit den Zeitsprüngen, aber nach einer Weile gewöhnte ich mich dran. Der Schreibstil von Doerr ist ganz besonders. Sehr detailliert und voller Farben, sodass man sich alles bildlich vorstellen kann. Die Charaktere die noch Kinder sind, werden im 2. Weltkrieg auf sich allein gestellt. Der Leser begleitet sie im Alltag und nimmt alle Gefühle mit die es gibt. Es ist zwar „nur“ ein Roman, aber da dies in der Realität passiert ist/ passiert sein könnte, fühlt man nochmal ganz anders mit. Großartig.

Durch vielen kurzen Kapitel und der ständige Perspektivwechsel war es einerseits schnell zu lesen, aber leider so kurzweilig das am Ende der Geschichte wohl leider nicht viel in Erinnerung bleibt. Marie Laure, das blinde Mädchen war ein toller Charakter, ich habe sie gerne durch die Stadt begleitet, das hat der Autor gut beschrieben. Werner's Geschichte fand ich sehr tragisch, mit dem Ende hätte ich nicht gerechnet.
Wow! Ein neues Herzensbuch. Berührend, Tragisch, Traurig, Hoffnungsvoll und so viel mehr 🩷 Ein Schreibstil zum Niederknien
German Review on GosuReviews Great historical fiction novel! Because I got a review copy of this book,I read the great german translation. Somehow this book isn't well perceived on the german marked, despite it being a top seller in the US and getting a lot of awards, the Pulitzer being one of them. And I don't understand why, it's a beautifully told story I highly recommend.
Ich habe selten so eine berührende Erzählung gelesen. Man könnte denken, Anthony Doerr ist gleichzeitig Schriftsteller, Poet, Physiker, Mathematiker, Biologe, Philologe und Psychologe. Er erzählt eine Geschichte aus dem zweiten Weltkrieg, die so viele einzelne Geschichten miteinander vereint, und alles greift perfekt ineinander, wie die kleinen Holzschachteln die Marie-Laure's Vater zu ihrem Geburtstag baut. Ohne in irgendein Klischee abzurutschen oder sensationeller Melodramatik zu verfallen schreibt Doerr einen Roman über eine Zeit, in der es "schwer war ein guter Mensch zu sein", der auf fast metaphysische Weise ganz grundsätzliche Elemente eben jenes Menschseins darstellt. Ein Roman, der sich wie ein aufwändiges in den Sand gemaltes Kunstwerk anfühlt, das bei der nächsten Flut am Horizont verschwinden wird.

Sprachlich spielerisch, liebe- und fantasievoll, nahezu märchenhaft erzählt Doerr die Geschichte von Marie-Laure LeBlanc und Werner Hausner. Zwar habe ich häufig die Tendenz zu literarisch zwar ideenreicher, aber auch pointierter, bisweilen nüchterner Sprache, aber letztlich gibt der Kontext, die Geschichte, den Ton an. Und in der Dunkelheit des Zweiten Weltkrieges bringt Doerrs Geschichte Licht und Finsternis in einmaligen Einklang, ohne zu verklären, im Gegenteil. Und trotzdem spricht bei allem Gräuel auch Sanftheit und Liebe für alle geopferten Seelen aus nahezu jeder dieser Seiten.
Hat meinen Geschmack leider nicht getroffen.
Puh... Endlich fertig... Dieses war das dritte von hintereinander gelesenen Büchern, die in der Zeit um den 2. Weltkrieg spielen und mit Abstand das am schwersten zu lesende. Nicht wegen der Schwere der Thematik oder wegen der vielen Hintergrundinformationen, sondern wegen des Schreibstils und des Doppelnamens der Protagonistin 😅 Wer lässt sich sowas einfallen!? Ich wusste nie wie man den zweiten Namen ausspricht "Lor" "Lore" "Laure" das hat den Lesefluss total gestört. Ich habe auch festgestellt, dass ich scheinbar ein großer Fan von Dialogen bin, die mir in diesem Buch eindeutig zu wenig waren. Die Geschichte an sich war recht interessant, die Umsetzung hat meinen Geschmack überhaupt nicht getroffen. Das darf auch mal sein
📚 Inhalt Werner wächst als Waisenjunge mit seiner Schwester im Deutschland der 1930er auf. Er ist technisch hochbegabt und liebt es, Radios zu bauen und zu reparieren. Durch seine Begabung schafft er es an eine Napola zu kommen und dort eine Ausbildung zu absolvieren. Die Erziehungsmassnahmen sind hart und die Kinder und Jugendlichen sind politischen Indoktrinationen ausgesetzt. Doch Werner schafft es bis zum Spezialist für Funktechnologie in eine Sondereinheit an die Front des 2. Weltkriegs. Die blinde Marie-Laure und ihr Vater fliehen aus dem besetzten Paris zu ihrem Onkel und Bruder nach St. Malo. Sie nehmen einen blauen Diamanten aus dem Museum mit und begeben sich damit in grosse Gefahr. Marie-Laures wird irgendwann von den Nazis zu Befragungen verschleppt. Werners Einheit rückt nach St. Malo vor, denn sie sind auf der Suche nach dem Sender, der die Résistance mit Informationen versorgt. Marie-Laure und Werners Schicksale laufen unweigerlich aufeinander zu und für wenige Stunden werden die beiden zu Verbündeten in einem furchtbaren Krieg. 📖 Meinung Wow, was für eine Geschichte. Die Schicksale der ungleichen Protagonist:innen haben mich beide sehr bewegt und ich kann nicht sagen, wen ich lieber begleitet habe. Die Kapitel sind recht kurz und die Erzählungen wechseln ständig zwischen Werner und Marie-Laure hin und her. Auch die Zeitlinie ist nicht chronologisch, doch man hat einen guten Überblick, wo man sich gerade befindet und ich hatte keine Schwierigkeiten, den Handlungssträngen zu folgen. Zu Beginn fragt man sich, wie und wo die ungleichen Charaktere sich treffen sollen, doch die Geschichte entwickelt sich so, dass ein zusammentreffen der beiden natürlich wirkt. Durch die detaillierten und bildgewaltigen Beschreibungen des Autors kann man in den Roman eintauchen und hat fast das Gefühl, dass man sich selbst an den beschrieben Orten befindet. Dieses Gefühl wird nochmal verdeutlicht bei Marie-Laure, die selbst sehr auf Details achtet. Ich finde es faszinierend, wie der Autor die Stimmung und die Atmosphäre in jedem Kapitel so gekonnt verändert, dass sie zum jeweiligen Charakter passt, bei dem man sich gerade aufhält. Das Buch überzeugt durch seine Sprache und seinen Schreibstil. Beide Perspektiven werden detailliert und eindringlich dargelegt. Dadurch ist der Roman sehr bewegend und konnte mich total fesseln. Ein sehr gutes Buch über ein furchtbares Thema.
Zerrüttet...
Ich denke, das trifft es ganz gut. Vorweg: ich habe die Serie gesehen und wusste grob, worum es geht. Dass die Serie bis kurz vor Schluß so nah am Buch war, hat mich dann doch überrascht. Und beim Buch dann das Ende umso mehr. Es war auf jeden Fall eine teilweise verwirrende Reise. Die Kapitel waren kurz, der Autor ist in jedem Kapitel gesprungen zwischen den Charakteren. So war ich ständig überall und doch nirgends, denn es gibt auch einige Zeitsprünge. Ich liebe die Geschichte und Geschichte hinter der Geschichte ist ja wie wir wissen - Geschichte. Ich war so nah dran, wie bei keinem anderen historischen Buch, das ich bisher las und einmal wurde mir sogar schlecht (Berlin, vier Frauen und Russen). Ich werde definitiv mehr von Anthony Doerr lesen.

Meine Erwartungen an dieses Buch waren sehr hoch, da ich wirklich nur Gutes darüber gehört habe. Ich kann mich wohl den grössten Lobeshymnen zu dem Buch nicht anschliessend, besonders weil ich fand das es doch ein paar Längen hatte, doch insgesamt hat es mir doch wirklich gut gefallen. Mir hat die Erzählweise, die zwei Perspektiven und die Geschichten deren Verbindungen man langsam wahrnimmt super gefallen. Zudem ist das Buch auch einfach wunderschön geschrieben und durch die kurzen Kapitel und ständigen Perspektivenwechseln bleibt es auch abwechslungsreich und wird nie langweilig, obschon die Geschichte nicht extrem spannend ist. Die Geschichte spielt während dem zweiten Weltkrieg und ist dementsprechend ziemlich düster und teilweise echt traurig. Marie-Laure und Werner, und auch Nebenfiguren wie Jutta und Etienne, wachsen einem wirklich ans Herz und besonders das Ende des Buches war sehr emotional.
Ich hatte alle Gefühle und bin Fan.
Doerr hat 2015 für diesen Roman den Pulitzer Preis bekommen. Von mir gibt es zwei Daumen hoch und ein Paar dunkler Augenringe, denn ich habe die letzten zweihundert Seiten durchgelesen, ohne Rücksicht auf den Biorhythmus. Kann sein, dass ich jetzt noch Jetlag habe, aber dennoch kann ich mit Gewissheit sagen, dass dieser Roman ein echtes Erlebnis ist. Zwei Hauptfiguren aus zwei Ländern, die in den Schrecken des zweiten Weltkriegs geraten. Eine toll komponierte, vielschichte Erzählung, die phasenweise sogar in meiner Heimatstadt Essen spielt. Wird gerade von Netflix verfilmt, kommt dieses Jahr, aber bitte lest lieber erst das Buch! Es lohnt sich!
Hmmm, ich schwanke noch in der Bewertung. 3 Sterne ist zu wenig, 4 zu viel, also eher 3,5
Mein absolutes Lieblingsbuch
Die Geschichte ist einfach wunderbar und man fühlt mit den Protagonisten mit. Zwei unabhängige Geschichten Zweier junger Menschen, in einer brutalen Zeit, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Trotzdem begegnen sie sich kurz und alles passt zusammen. Es ist sooooo ein emotionales Buch über einen deutschen Jungen, der geblendet wird durch die Nazis und ein blindes französisches Mädchen. Auch wenn es eine erfundene Geschichte ist, könnte sie so geschehen sein. Ich finde es schön, wie die beiden Geschichten zueinander finden.
„Alles Licht, das wir nicht sehen“ von Anthony Doerr spielt in der Zeit um den Zweiten Weltkrieg. Die Geschichte handelt von zwei sehr verschiedenen Jugendlichen und ihrem Leben. Da wäre Marie-Laure, ein junges Mädchen, welches im Kindesalter aufgrund einer Augenerkrankung erblindet und mit ihrem Vater aus ihrer Heimatstadt Paris nach Saint-Malo fliehen muss. Der andere Protagonist ist Werner, ein Waisenkind aus Deutschland, der in der Wehrmacht eingesetzt wird, da er ein großes Wissen über die Funktionalität von Radios und anderen technischen Geräten besitzt. Zwei komplett unterschiedliche Kinder, die viel zu früh erwachsen werden müssen und aufeinandertreffen. Die Geschichte zeigt zwei individuelle Lebensgeschichten von Kindern in einer grausamen Zeit. Beide getrennt von ihrer gewohnten Umgebung und ihrem geliebtem Umfeld. Zwei Geschichten, die, obwohl sie so unterschiedlich sind, viele Parallelen haben. Der Schreibstil des Autors ist wundervoll. Das ist nicht „nur“ zwei Geschichten, die sich um den Krieg drehen, es ist so viel mehr als das. Viele Lebensweisheiten verstecken sich zwischen den Zeilen, manche Abschnitte sind so wundervoll. „Er sagt: "Du bist sehr tapfer." Sie senkt den Eimer. "Wie heißt du?" Er sagt es ihr. Sie sagt: "Als ich blind wurde, Werner, haben die Leute gesagt, ich sei tapfer. Als mein Vater verschwand, sagten sie, ich sei tapfer. Aber es ist keine Tapferkeit. Ich habe keine Wahl. Ich wache auf und lebe mein Leben. Tust du nicht das Gleiche?“" Seite 462. Das Buch ist so wundervoll geschrieben, besitzt sehr viel Liebe zum Detail, um die Hintergründe des Krieges geht es nicht, sondern darum, wie diese beiden Jugendlichen das Leben meistern. Ein hartes Leben, dass man niemanden wünscht. Ein Leben voller Verluste, Trauer, Angst. Aber auch voller Liebe und Güte. Es ist ein etwas anderes Buch und genau deswegen absolut lesenswert. Auch das Cover des Buches ist wunderschön, die Buchstaben leuchten im Licht, die Farben sind perfekt abgestimmt. Es und Anthony Doerr verdienen den Pulitzer-Preis für Literatur.
Zwei Geschichten von zwei ganz unterschiedlichen Menschen in einem Buch untergebracht. Ich habe die Leben von Marie-Laure und Werner gerne verfolgt, Dank der kurz gehaltenen Kapitel waren die Zeitsprünge gut mitzuverfolgen. Zwei Leben die sich im Laufe des Buches kreuzen, zwei Geschichten die es auf ihre Art und Weise wert sind erzählt zu werden.
Beschreibung
Beiträge
So tragisch und wunderschön. Eine Geschichte, die das Schicksal einer Generation beschreibt. Hat mich sehr mitgerissen….
„Öffnet eure Augen, hat der Franzose im Radio immer gesagt, und seht mit ihnen, bevor sie sich für immer schließen.“ 💫✨🌟🌟🌟🌟🌟✨💫
Wow, ich bin völlig verzaubert von dieser Geschichte und dem Schreibstil! Zu Recht hat dieses Buch den Pulitzer Preis 2015 gewonnen, welches den Leser die sehr menschlichen Schicksale zweier Jugendlicher in einer unmenschlichen Zeit miterleben lässt. Anthony Doerr hat wunderbar leise, aber sprachgewaltige Worte für diese Geschichte gefunden, die einen das Buch definitiv nicht so schnell vergessen lassen! Unbedingt lesen! 💫✨🌟🌟🌟🌟🌟✨💫
Es war an manchen Stellen wirklich sehr emotional, aber es war für mich kein Highlight. Aber es war auf jeden Fall sehr gut!
Lieblingsbuch
Ich liebe dieses Buch. Die verwendete Sprache ist poetisch aber gleichzeitig fliegt man nur so durch die Seiten. Die Geschichte ist warmherzig und gleichzeitig sehr traurig und grausam. Obwohl die Thematik sehr schwer ist, lässt mich dieses Buch mit einem warmen Gefühl zurück. Die zugehörige Netflixserie ist auch sehr empfehlenswert, auch wenn die Geschichte etwas abgewandelt wurde. Dieses Buch hat meine Liebe zum Lesen wieder neu aufleben lassen. Absolute Empfehlung!

Toll erzählte Geschichte. Liest sich, dank der unterschiedlichen Sichtweisen und der kurzen Kapitel, sehr flüssig. Hinzu kommt ein sehr schöner Schreibstil. Ein gutes und wichtiges Buch über die Schrecken des Zweiten Weltkriegs.

Ich bin begeistert!
Kaum ein anderer Roman hat mich in letzter Zeit so berührt, wie dieser.
Ein wundervolles, bewegendes und trauriges Buch. Toller Schreibstil. Hat für einige Gänsehaut-Momente gesorgt.
Emotionaler Roman über Verhalten von einfachen Menschen in einer unmenschlichen Zeit
Die Handlung dreht sich um ein französisches blindes Mädchen und einen deutschen Jungen, der mehr oder weniger freiwillig in die deutsche Wehrmacht kommt und wie sich langsam ihre Lebenswege kreuzen. Anthony Doerr gelingt eine Verbindung zwischen der grausamen Realität des 2. Weltkriegs und berührende zwischenmenschliche Momente auf der anderen Seite in einer ganz besonderen, bildhaften Erzählweise, die ich in der Art bisher noch nie gelesen habe. Insgesamt eine Geschichte über den Krieg, Menschen und Momente mit Licht, auch wenn man es nicht immer direkt sehen kann. Mir persönlich hätten mehr positive Aspekte am Ende des Buches noch besser gefallen. Ich kann aber verstehen, dass der Autor bei dieser Art von Romanen doch noch realitätsnah bleiben wollte.
...ein unglaublich emotionales und für mich absolut ein tausend Tränen Buch 😭💖
Der Roman, verbindet die Geschichte zweier Kinder auf besondere Weise. Dabei schafft Doerr eine etwas andere Geschichte im Kontext des Zweiten Weltkrieges. Er erzählt von einem scheinbar verzauberten Diamanten und seinem Fluch, von Wissenschaft und Begeisterung sowie von den Trümmern kindlicher Träume. So bilden die Geschichten von Marie-Laure und Werner einen soliden Roman. Ich habe ihre Geschichten gerne gelesen und mit Spannung verfolgt, während mich insbesondere die Nebencharkatere Frederick und Etienne, mit ihrer zärtlichen Weltbetrachtung, berührt haben. “Dieses Stück Kohle war einmal eine grüne Pflanze, ein Farn oder Schilfrohr, das vor einer Million Jahren auf unserer Erde wuchs, vielleicht auch vor zwei Millionen oder hundert Millionen Jahren. Könnt ihr euch hundert Millionen Jahre vorstellen? Jeden Sommer, solange die Pflanze lebte, haben ihre Blätter so viel Licht aufgefangen wie nur möglich und die Energie der Sonne in sich selbst verwandelt. [...] Und jetzt wärmt jenes Sonnenlicht, das Licht von vor hundert Millionen Jahren, dein Zuhause.”
„Wir sind Mäuse“, sagt er. „Und der Himmel ist voller Habichte!“ Diese Geschichte hat mich in seinen Bann gezogen. Einfach tief berührend mit wundervollen Charakteren und einer etwas anderen Kriegsgeschichte.
Ich liebe es ja, wenn die Geschichte aus der Sicht mehrerer Protagonisten erzählt wird. Hier hauptsächlich aus der Sicht von Werner und aus der Sicht von Marie-Laure. Beide erzählen ihre eigene Geschichte, die am Ende aber trotzdem irgendwie zusammengehören und dann auch ihre gemeinsame Geschichte schreiben. Geschichten voller Schicksale und Angst, voller Sehnsüchte und Träume. Ein wundervolles Buch, welches mich positiv überrascht hat.
Was für ein aussagekräftiges Buch. Zwei Kinder/Jugendliche im szrudels des 2. Weltkriegs. Zurecht so umjubelt und gefeiert.

„Du darfst den Glauben niemals verlieren. Das ist das Wichtigste.“ Dieses Buch war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Emotional und gefühlvoll erzählt Anthony Doerr die Geschichte von Marie-Laure LeBlanc und Werner Hausner. Der Anfang war für mich etwas holprig, es finden immer wieder Zeitsprünge statt, sowohl in die Zukunft, als auch in die Vergangenheit. Nach einer kleinen Eingewöhnunsgszeit gewöhnt man sich aber schnell daran und nach den ersten Hundert Seiten nimmt die Geschichte langsam an Fahrt auf. Anthony Doerr schreibt sehr detailliert, realistisch und liebevoll und obwohl die Geschichte nur fiktiv ist, kann man sich vorstellen, dass sie genau so passiert sein könnte. Ich habe mit beiden Protagonist:innen mitgelitten und das was die beiden erlebt haben, ist wirklich herzzerreißend. Auch nach dem Ende des Buches musste ich noch lange an das Gelesene denken. Ich kann dieses Buch wirklich sehr empfehlen.

Wer wäre man?
Das Buch ist super, weil ich neue „Aspekte“ gelesen habe. Die Nazis haben Juweliere beschäftigt, um geraubten Schmuck zu untersuchen- Schubkarren voll. Wahnsinn- wo das wohl alles geblieben ist??? Was mich aber noch viel mehr, und mit jedem weiteren Buch aus dieser Zeit, beschäftigt ist, wäre ich wie Werner, der den Eimer eiskaltes Wasser im Winter auf einen Strafgefangenen kippt und dabei leidet , aber es aus Angst trotzdem macht oder wie Frederik, der sich weigert und NEIN sagt. Dieses Nein bezahlt er nicht mit seinem Leben, aber mit seinem Verstand.
Das Buch beschreibt auf intensive Weise, Gefühle und Gedanken während einer schrecklichen Zeit für die gesamte Welt, in einer sehr eindringlichen, poetischen Sprache. Leid , Hoffnung, Zweifel, Vertrauen, Liebe und Zusammenhalt sind wahnsinnig spürbar . Man sieht mit den Sinnen der blinden Protagonistin. Man fühlt mit (fast)allen Charakteren. Aber vor allen Dingen erfährt man, dass es mehr gibt als Schwarz und Weiß und wieviel jeder einzelne Mensch imstande ist, zu leisten. Mich hat das Buch erstaunt und berührt . Eine wichtige und großartige Geschichte.
Der 2014 erschienene Roman "Alles Licht, das wir nicht sehen" verbindet die Geschichte der blinden Marie-Laure aus Frankreich mit dem des Waisen Werner Hausner aus Deutschland vor und während der deutschen Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg. Der Roman erhielt 2015 den Pulitzer-Preis für Belletristik. Zu Recht, wie ich finde. Der Roman hatte auf seinen etwas mehr als 500 Leseseiten zwar Längen, erzählt aber auf authentisch Art und Weise von Menschen, ihren Begegnungen und ihren Veränderungen. Doerr erspart uns Kitsch und schafft es trotz der Dramatik und Brutalität, die die Zeit mit sich brachte, uns an das Gute zu glauben. Marie-Laures Blindheit und unser Folgen ihres Weges sorgt dafür, dass man voll und ganz dabei ist, weswegen der Roman kein Buch des schnellen Durchlesens ist. Den Roman fühlt man. Und das mochte ich sehr! Ganz klare Leseempfehlung! ✨️

Das Buch hat mir vom Sprachstil sehr gefallen und hat mich irgendwie in den Bann gezogen. Die kurzweiligen Kapitel haben das Lesen leicht gemacht. Eine eindrucksvoll geschrieben Geschichte.
Schöner Schreibstil! Und die Geschichte ist so überlegt konstruiert worden. Obwohl es so ein schreckliches Thema ist, schafft es der Autor facettenreich und in Graustufen die Charaktere aufzubauen und die Ereignisse zu schildern. 5 Sterne - Would recommend!

Was für eine gewaltige Geschichte! Der Autor findet Worte für das Unbeschreibliche
Marie-Laure flieht mit ihrem Vater 1940 von Paris nach Saint Malo. dort so erhofft sich der Vater ein sicheres Leben für das blinde 12jährige Mädchen. Doch auch hier wird der Krieg Einzug halten und besonders grausam zuschlagen. Werner ist ein Waisenjunge, der gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester Jutta in einem Kinderheim lebt. Schon sehr früh zeigt er Talent, um Schaltkreise von Radios zu reparieren. Er durchschaut auch mathemaische Probleme. Als er von einem hochrangigen Nazi-Offizier "entdeckt" wird, winkt ihm eine rosige Zukunft. Er erhält einen begehrten Platz in einer Eliteschule und durchläuft alle Phasen der Erziehung im Nationalsozialistischen Deutschland. Anfangs noch sehr beschützt, nähert sich der Krieg, um auch die jüngsten zu rekrutieren. Mein Fazit: Seit langen Jahren schon lag dieses Meisterwerk auf meinem SuB. Immer wieder ließ ich mich von Vorahnungen zurückhalten. Nun endlich in einer wundervollen Leserunde habe ich es gelesen und muss betonen, dass es für mich von unschätzbarem Wert war, gemeinsam mit drei anderen Frauen, das Buch zu lesen und sich deshalb immer wieder auszutauschen. Anthony Doerr schafft hier ein Dokument, das von unfassbaren Grauen erzählt, von Lichtern am Ende der dunklen Tunnel, von Helden im Alltag, Widerstand, Funkwellen und Musik, erzählt. So viel Facetten des Lebens im Frieden und im Krieg finden hier Platz. Seine vergleichende Worte erreichen die selbe Wirkung, wie genaue Beschreibungen. Sie treffen oft noch schonungsloser ins Schwarze. Mit Marie-Laures Vater setzt er einen liebevollen, fast schon modernen Vater an ihre Seite, der ihr Wege zeigt, um in ihrer Blindheit zu überleben. Das Schöne in den Dingen zu finden. Ein Mann, der für seine Tochter alles auf sich nimmt, ihr in dunklen Stunden mit seinen Worten Sonnenlicht erklärt. Mit seiner Stimme im Ohr überwindet sie riesige Hürden. Werner dagegen hat außer seiner Schwester kaum jemanden, der ihn unterstützt. Seine Neugier jedoch eröffnet ihm unfassbare Welten. Über unzählige Kilometer empfängt er Wissen, Musik und Hoffnung. Sein Leben ist allerdings durchzogen von der Nazi-Ideologie und damit sind ihm oft die Hände gebunden, ein Zustand, den er kaum ertragen kann. Ich verstehe nun, warum dieses Buch so gefeiert wird. Im Mittelpunkt stehen zwei Kinder aus "verfeindeten" Lager. Sie müssen Außergewöhnliches leisten, sie durchleben furchtbare Dinge, die kaum ausgesprochen werden können. Doch Anthony Doerr findet Worte, um diese Zeit auch Jugendlichen näher zu bringen. Mein Aufruf an alle, die das Buch noch lesen wollen: Lest es nicht alleine, sucht euch Menschen, die euch begleiten, die euch unterstützen und sich mit euch unterhalten. Danke an Lisa, Sarah und Beate - ohne euch hätte ich es nicht ertragen.
Berührend bis zum Schluss
Es herrscht Krieg und in dieser traurigen Zeit folgt der Roman vor allem zwei Protagonisten. Werner, der mit seiner Schwester im Waisenhaus aufwächst. Es durch sein Talent schafft auf eine nationalsozialistische Elite-Schule zu gehen. Und Marie-Laure, ein blindes Mädchen, dass mit ihrem Vater aus Paris fliegen muss und sich später mit ihrem Onkel dem Widerstand anschließt. Um sie herum webt sich immer mehr eine berührende Geschichte, die schließlich 1944 ihren Höhepunkt erreicht, als die Beiden sich begegnen. Ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand lesen, als ich der Geschichte gefolgt bin und mehr als einmal kamen mir die Tränen. Die Grauen dieser Zeit, aber auch das Mitgefühl und der Zusammenhalt gingen tief bei mir. Kurz möchte ich noch erwähnen wie gut das Buch aufgrund seiner recht kurz gestalteten Kapitel ist. So bleibt man trotz der Sprünge zwischen den Protagonisten und der Zeitsprünge immer in der Geschichte.
Sehr ruhig, spannend ab der 2ten Hälfte
Manchmal beginne ich ein Buch und weiß wirklich gar nichts darüber. So ging es mir hier. Ich wusste lediglich, eine Verfilmung läuft auf Netflix, es geht um ein blindes Mädchen und wir sind in der Zeit des 2ten Weltkrieges. Ich war sehr überrascht, dass es eigentlich nicht direkt um das Mädchen ging. Also schon, aber eben nicht nur. Die erste Hälfte des Buches plätscherte so dahin, ohne dass ich einen richtigen roten Faden finden konnte bzw mir eigentlich viel zu langweilig war. Daher wollte ich es zu Hause eigentlich nur schnell fertig lesen und was soll ich sagen, ich habe dem Buch eindeutig Unrecht getan. Hätte ich den Klappentext gelesen, hätte ich das Buch glaub ich nicht begonnen und deswegen bin ich ganz froh, dass ich manchmal recht blauäugig etwas beginne Das Leben der beiden Protagonisten war natürlich für sich nicht atemberaubend, aber das große Ganze konnte ich dann ab ca Seite 250 erkennen und war dann auch sehr gefesselt... Die letzten 50 Seiten durften dann auch meine Tränen fließen und war wirklich total überrascht über den Ausgang. Ich fand es mal schön ein Buch dieser Zeit zu lesen, das mal etwas anders ist bzw ganz am Rande ein klein wenig Krimi ist und ein Schatz/Kunstwerk die eigentliche Hauptrolle inne hat.
Mireißend und rührend
Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Ich habe die Geschichte um Marie-Laure und Werner geliebt und wie sich ihre Lebensschicksale verwoben haben. Die Lebensgeschichten sind so real und mitreißend, dass ich ab und zu eine Träne vergießen musste. Das Buch ist wunderbar geschrieben, alles fügt sich in diese Zeit. Es hat definitiv einen Ehrenplatz in der Reihe meiner Lieblingsbücher verdient ❤️
Tja... ich hatte leider viel zu hohe Erwartungen. Echt schade... ich hätte das Buch gerne gemocht. Es fing schon an, dass ich Probleme mit dem Schreibstil hatte. Es zog sich in die Länge und Spannung kam erst kurz am Ende auf. Den Charaktere kam man auch nicht wirklich nah, obwohl ich sie sympathisch fand. Die Geschichte um Marie-Laure & Etienne fand ich am interessantesten. Besonderes Etienne konnte mich berühren. Es war schon ein besonderes Verhältnis/Situation zwischen der blinden Marie-Laure und ihrem Onkel Etienne, der unter einer PTBS aus dem 1. Weltkrieg litt. Die Szenen der Beiden habe ich gerne gelesen. Es gab auch einige Nebenfiguren, die ich gerne mochte (z.B Frederick). Seine Geschichte hat mich sehr berührt. Aber mich konnte die Geschichte leider nicht richtig packen. Auch der magisch Realismus mit der Geschichte um den verfluchten Diamanten war überhaupt nicht meins. Ich musste mich zwischendurch echt überwinden das Buch in die Hand zu nehmen und weiterzulesen. Das Ende fand ich soweit gut gemacht. Ich mag es gerne noch zu wissen, wie das Leben der Protagonisten weiterging. Und der Kreis hat sich geschlossen. Im Endeffekt war das Buch halt ganz okay, aber mehr leider auch nicht. Aber als Serie kann ich es mir sehr gut vorstellen.
Wow! Dieses Buch werde ich irgendwann definitiv nochmal lesen!
Ich bin absolut begeistert von diesem Buch, welches ich eigentlich nur aufgrund seiner Auszeichnung als Pulitzer Preisträger für Fiction auswählte, ohne dabei zu wissen, was mich genau erwarten würde. Insofern blieb es für mich lange fraglich, warum diese beiden Kindheitsgeschichten des blinden französischen Mädchens und des Waisenjungen aus dem Ruhrgebiet erzählt werden. Werden sich ihre Wege irgendwann kreuzen, wird es ein Drama, eine Liebesgeschichte, ein historischer Roman um die Kriegswirren in der Bretagne? Ich habe es lange nicht abschätzen können und dann kam das Ende und es war dann doch ganz anders. Nicht bombastisch, sondern sehr zart und feinfühlig und vor allem wahnsinnig herzzerreißend. Fasziniert war ich von der Sprache des mir unbekannten amerikanischen Autors. Zunächst empfand ich es schon mal ungewöhnlich, dass eine Amerikaner ein Buch über den 2. Weltkrieg schreibt, ohne darin in Pathos zu verfallen und ohne dass darin nur ein amerikanischer Soldat auftaucht auf europäischen Boden. Es wird auch nicht versucht, die Historie in den Mittelpunkt zu stellen, wie z.B. bei den akribisch recherchierten Büchern von Ken Follett. Es stehen ganz alleine die Menschen im Fokus, hier in weiten Teilen die Kinder und Jugendlichen, die in der Zeit des 3. Reiches aufwachsen. Das Buch ist erfüllt von den Wünschen, Hoffnungen, Wissensdurst und Ängsten von Marie-Laure und Werner und der Autor schafft es in einer wunderbar poetischen Sprache, dass man in die Charakter eintaucht und mitfühlt. Gerade die Art und Weise, wie er die Geschichte aus der Sicht der blinden Marie-Laure schreibt, ist total beeindruckend. Es wird wirklich nur das beschrieben, was sie hört. Noch nie habe ich mich einer blinden Person so verbunden gefühlt in der Literatur, wie in diesem Fall. Es kam mir sogar vor, als wenn mein Gehör schärfer wird beim Lesen, dass mein Phantasie über ihre Umgebung keine Bilder in meinem Kopf erzeugte, sondern nur Schwärze, Geräusche und Empfindung. Die Szene, in der sich lange vor dem deutschen Offizier versteckt und jedes Geräusch von ihm verinnerlicht und bewertet, ist so wahnsinnig spannend geschrieben. Wow, Mr. Doerr, was für ein emotionales 3D-Körperkino. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass die Geschichten irgendwann ineinander laufen. Die Botschaft des Buchs ist für mich die Faszination, wie Lebenswege entstehen, sich begegnen, sich trennen und welche Begeisterung in einem Augenblick mit einem anderen Menschen liegen kann, wie gewisse Momente ein Leben lang in einem nachhallen. Gänsehaut und feuchte Augen. Ein Buch für den Favoriten-Ordner. Unbedingte Leseempfehlung.
Lesenswert
Sehr spanennd, emotional und nicht allzuviel Politik, also für jemanden der kein Spezialist in Geschichte und Politik ist auch sehr gut zu lesen.
Zwei Kinder deren Schicksale unterschiedlicher nicht sein könnten. Werner wächst in einem Kinderheim auf und entdeckt schnell seine Begeisterung für Radios. Am meisten gefällt ihm und seiner Schwester die Wissenschaftssendung für Kinder, die jede Woche über den Äther läuft. Doch die Nazis haben die Macht übernommen und nun zählen andere Werte. Durch sein technisches Geschickt, kommt Werner auf die Napola und erhält eine fundierte Ausbildung, später spürt er dann die Piratensender der Befreiungskämpfer in den besetzten Gebieten auf. Auch in Frankreich sucht er nach Saboteuren. Marie-Laure hingegen wächst behütet in Paris auf. Ihr Vater ermöglicht ihr mit dem Bau kleiner Modelle auch als Blinde in der Stadt zurecht zu finden. Dann besetzen die Deutschen Frankreich und die beiden müssen fliehen. Als blinder Passagier reißt ein wertvoller Edelstein mit den beiden in das Küstenstädtchen Saint-Malo. Um ihn rankt sich ein Fluch, der ewiges Leben verspricht und daher wird er von den Machthungrigen gejagt und mit ihm Vater und Tochter. Letztendlich laufen alle Lebenswege zusammen in dem beschaulichen Küstenstädtchen in den letzten Kriegstagen. Für kurze Zeit sind alle Unterschiede hinfällig und die beiden, zwei Schicksalskinder, die vielleicht ein Liebespaar hätten werden können. Ein bewegender Roman, der sich nicht mal eben so in wenigen Sätzen beschreiben lässt. Zwei Kinder die so gegensätzliche Erfahrungen machen und doch vom Schicksal zusammengeführt werden. Eine Geschichte die berührt und fesselt. Es gibt kein Richtig kein Falsch, kein Schwarz oder Weiß. Beide versuchen zu überleben und retten sich gegenseitig das Leben. Am meisten bewegt hat mich von beiden aber Marie-Laure. Durch die Liebe ihres Vaters, der mit aller Macht versucht ihr ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, wächst sie über sich hinaus und rettet mit ihrem Akt des Widerstands Werners Leben. Ihre Rebellion bewegt sich im engen Kreis. Im Verlesen von Nachrichten über einen Piratensender an Familienangehörige und doch erreicht sie so viele, die ohne sie vielleicht aufgegeben hätten. Es braucht manchmal nicht viel, dass Leben von jemandem zu verändern. Egal wie schlecht die Zeiten auch sind und wie klein der Beitrag ist den man selbst leisten kann, man weiß nie was damit bewirkt wird. Diese Geschichte geht unter die Haut und lässt nicht wieder los. Zwischen den Zeilen bekommt man eine Ahnung was hätte sein können, wenn es den Krieg nicht gegeben hätte, aber so bleibt den beiden keine andere Wahl. Die tragischste Figur in dem Stück ist aber von Rumpel, der meint in dem Edelstein sein Heil zu finden. Dafür ignoriert er seine Krankheit, die rasant fortschreitet und erkennt zu spät, dass er die verbleibenden Tage doch lieber mit seiner Familie hätte verbringen sollen, anstatt einem Phantom nach zu jagen, das entschwindet sobald er in seine Nähe kommt. So nah und doch unerreichbar. Das Buch braucht Zeit, es ist nichts was man zwischendurch liest. Aber einmal gelesen, taucht man verändert zwischen den Buchdeckeln wieder auf und kann das Geschehene nicht mehr so einfach abschütteln. Ich glaube das macht für mich gute Literatur aus.
4.25/5🤍
Ich fand das Buch grundsätzlich gut. Man musste sich aber gut konzentrieren, da es sehr viele Sprünge gab, sowohl zeitlich wie auch von Person zu Person. Gut gefallen hat mir, dass es so bildhaft erzählt war, also gut innerlich vorstellbar; 🤍🤍
Von der ersten Seite an hat mich das Buch emotional gefesselt. Anthony Doerr hat es geschafft, diese Stimmung durch die Geschichte hinweg zu halten. Besonders das letzte Drittel hat mich so gepackt, dass ich es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen hatte. Man darf nicht vergessen, was die Menschen zu dieser Zeit durchgemacht haben. Dieses Buch lässt einen defintiv länger als 517 Seiten darüber nachdenken.
Ein bezauberndes Ende!
Im Buch begleitet der Leser zwei junge Menschen durch den 2. Weltkrieg. Die blinde Französin Marie-Laure und den deutschen Werner. Zwei junge Menschen, die verfeindeten Kriegsparteien angehören und irgendwann Kreuzen sich ihre Wege…

Ergreifendes Thema wunderbar beschrieben
𝙰𝚕𝚕𝚎𝚜 𝙻𝚒𝚌𝚑𝚝, 𝚍𝚊𝚜 𝚠𝚒𝚛 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚜𝚎𝚑𝚎𝚗 „𝙸𝚜𝚝 𝚎𝚜 𝚛𝚒𝚌𝚑𝚝𝚒𝚐, 𝚎𝚝𝚠𝚊𝚜 𝚣𝚞 𝚝𝚞𝚗, 𝚗𝚞𝚛 𝚠𝚎𝚒𝚕 𝚊𝚕𝚕𝚎 𝚊𝚗𝚍𝚎𝚛𝚎𝚗 𝚎𝚜 𝚊𝚞𝚌𝚑 𝚝𝚞𝚗?“ Eine Frage, die im Hinblick des Themas sehr tief geht… Hey meine Lieben, gestern habe ich Alles Licht, dass wir nicht sehen beendet und zugegeben, habe ich für dieses Buch etwas länger gebraucht. Allerdings nicht wegen des Buches, sondern wegen des schweren Inhaltes. Das Buch spielt zwischen 1934 und 2014 und lässt uns einige Schicksale rund um den zweiten Weltkrieg begleiten. 𝚆𝚎𝚛𝚗𝚎𝚛 - ein kleiner Junge aus einem Waisenhaus im Ruhrgebiet, der dort mit seiner Schwester Jutta groß wird. Er fällt immer wieder durch sein außerordentliches, technisches Verständnis auf, wodurch er viel zu früh einberufen und zum Teil einer Spezialeinheit der Wehrmacht wird. 𝙼𝚊𝚛𝚒𝚎-𝙻𝚊𝚞𝚛𝚎 - die Tochter eines Muesumangestellten, die im Kindesalter erblindet ist und in Paris lebt. Mit ihrem Vater auf der Flucht landet sie bei ihrem Großonkel Etienne in Saint-Malo. Blind in einer fremden Stadt auf der Flucht und schon bald auf sich allein gestellt. 𝙴𝚝𝚒𝚎𝚗𝚗𝚎 - Marie-Laures Großonkel, der mit seiner Haushälterin in Saint-Malo lebt und seit 20 Jahren wegen eines Kriegstraumas das Haus nicht mehr verlassen hat. Sein einziger Kontakt zur Außenwelt, ist seine Leidenschaft für Radios. Mithilfe von Marie-Laure ist er gewillt sich seinem Trauma zu stellen und wird bald erneut mit Krieg konfrontiert. 𝚅𝚘𝚕𝚔𝚑𝚎𝚒𝚖𝚎𝚛 - ein großgewachsener, stämmiger Junge der Werner in Schulpforta kennenlernt und ihn über die gesamte Kriegszeit begleiten wird. Auch an ihm geht die Kriegszeit nicht ohne Schaden vorüber. 𝙹𝚞𝚝𝚝𝚊 - Werners Schwester die in dem Waisenhaus zurückbleiben muss und den Krieg von einer andern Seite kennenlernt. Sie muss mit Frau Elena die Kinder versorgen, muss bei Kriegsende ebenfalls flüchten, harte Arbeit leisten und hat da mit ihren Grausamkeiten des Krieges zu kämpfen. Bis ins hohe Alter wird sie mit diesen Erinnerungen zu kämpfen haben. Und das sind nur eine handvoller Schicksale, die doch alle eng miteinander verwoben sind. Das Buch besticht durch extrem kurze Kapitel und mehrer Zeitensprünge. Man muss etwas aufpassen, in welcher Zeit man gerade liest aber es ist durchgehend ergreifend und erschütternd. Was mir besonders gut gefallen hat war, dass nicht alle Deutschen als Märtyrer beschrieben worden sind. Man begreift schnell, dass einfach viele Kinder viel zu früh ihrer Kindheit beraubt wurden und in ein Schicksal gezwungen worden sind, dass sie gleichermaßen traumatiersiert hat, wie andere Kriegsopfer. Gegenteilig lernt man auch Gefreite kennen, denen ich persönlich nie gegenüberstehen möchte, ebenso ein gelungenes Abbild aus jener Zeit. Als Pendant liest man immer wieder wie es in Frankreich umher geht, mit welchen spärlichen Informationen die Leute früher auskommen mussten und mit wie wenig sie dem Deutschen Reich gegenübertreten mussten. Und viel schlimmer…mit Ende des Krieges, ist der Krieg noch lange nicht vorüber. Jeder wird mit seinen eigenen Dämonen leben lernen müssen…sofern sie es können. Ein bewegendes Buch mit großartigem Schreibstil, das einfach unter die Haut geht. Vielen Dank an den C.H. Beck Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars über NetGalleyDE. Werbung

Leider nicht so fesseln wie z.B. "Die Bücherdiebin". Ich kam nicht so gut rein, eventuell weil die wechselnden Kapitel sehr kurz waren. Sprachlich jedoch schon auch schön geschrieben.
Enthält leicht Spoiler und sehr viel saltiness. Interessante Erzählstruktur und Sprache, war mir aber manchmal viel zu blumig und und ausgeschmückt, sodass es an manchen Stellen schon fast ins lächerliche ging. Außerdem, hot take: vielleicht sollten männliche amerikanische Autoren des 21. Jahrhunderts nicht unbedingt Bücher über den zweiten Weltkrieg schreiben - aus der Sicht eines blinden französischen Mädchens und eines deutschen (Kinder)Soldaten. Wie wär’s mal mit einem Buch über die Camps, die Amerika im zweiten Weltkrieg hatte? (In denen unschuldige Japanische Einwanderer festgehalten wurden - aufgrund ihrer Abstammung). Kurzum - ich weiß nicht, was diese Stimme zum literarischen Kanon beitragen soll. Ich habe nichts Neues gelernt, die Charakterisierungen waren meistens ziemlich plump und eindimensional, die inneren Konflikte der Figuren wenn vorhanden doch sehr flach. Aber auf jeden Fall leicht und unterhaltsam zu lesen. Wie er für den Roman auch noch den Pulitzer-Preis bekommen hat, kann ich mir beim Besten Willen nicht vorstellen. Wahrscheinlichkeit der Gedankengang: „Boah, Leute,bin dem Roman sind wir Amis die Guten! Könnt ihr euch daran noch erinnern? War das nicht geil?!“ Apropos: Ich frage mich, was zuerst da war: die Idee, dem deutschen Soldaten eine jüngere Schwester zu geben, oder die Idee, dass man es unterbringen *muss*, wie russische Soldaten jemanden vergewaltigen? Kann man sich jetzt kaum vorstellen, wieso ich als weibliche, feministische Leserin damit Probleme hatte, oder? Und, um das nochmal klar zu stellen: ich sage nicht, dass das unzutreffend oder falsch ist. Ich finde es aber abgedroschen und eindimensional.
Ein großartiger Roman.
Anfangs hatte ich Schwierigkeiten mit den Zeitsprüngen, aber nach einer Weile gewöhnte ich mich dran. Der Schreibstil von Doerr ist ganz besonders. Sehr detailliert und voller Farben, sodass man sich alles bildlich vorstellen kann. Die Charaktere die noch Kinder sind, werden im 2. Weltkrieg auf sich allein gestellt. Der Leser begleitet sie im Alltag und nimmt alle Gefühle mit die es gibt. Es ist zwar „nur“ ein Roman, aber da dies in der Realität passiert ist/ passiert sein könnte, fühlt man nochmal ganz anders mit. Großartig.

Durch vielen kurzen Kapitel und der ständige Perspektivwechsel war es einerseits schnell zu lesen, aber leider so kurzweilig das am Ende der Geschichte wohl leider nicht viel in Erinnerung bleibt. Marie Laure, das blinde Mädchen war ein toller Charakter, ich habe sie gerne durch die Stadt begleitet, das hat der Autor gut beschrieben. Werner's Geschichte fand ich sehr tragisch, mit dem Ende hätte ich nicht gerechnet.
Wow! Ein neues Herzensbuch. Berührend, Tragisch, Traurig, Hoffnungsvoll und so viel mehr 🩷 Ein Schreibstil zum Niederknien
German Review on GosuReviews Great historical fiction novel! Because I got a review copy of this book,I read the great german translation. Somehow this book isn't well perceived on the german marked, despite it being a top seller in the US and getting a lot of awards, the Pulitzer being one of them. And I don't understand why, it's a beautifully told story I highly recommend.
Ich habe selten so eine berührende Erzählung gelesen. Man könnte denken, Anthony Doerr ist gleichzeitig Schriftsteller, Poet, Physiker, Mathematiker, Biologe, Philologe und Psychologe. Er erzählt eine Geschichte aus dem zweiten Weltkrieg, die so viele einzelne Geschichten miteinander vereint, und alles greift perfekt ineinander, wie die kleinen Holzschachteln die Marie-Laure's Vater zu ihrem Geburtstag baut. Ohne in irgendein Klischee abzurutschen oder sensationeller Melodramatik zu verfallen schreibt Doerr einen Roman über eine Zeit, in der es "schwer war ein guter Mensch zu sein", der auf fast metaphysische Weise ganz grundsätzliche Elemente eben jenes Menschseins darstellt. Ein Roman, der sich wie ein aufwändiges in den Sand gemaltes Kunstwerk anfühlt, das bei der nächsten Flut am Horizont verschwinden wird.

Sprachlich spielerisch, liebe- und fantasievoll, nahezu märchenhaft erzählt Doerr die Geschichte von Marie-Laure LeBlanc und Werner Hausner. Zwar habe ich häufig die Tendenz zu literarisch zwar ideenreicher, aber auch pointierter, bisweilen nüchterner Sprache, aber letztlich gibt der Kontext, die Geschichte, den Ton an. Und in der Dunkelheit des Zweiten Weltkrieges bringt Doerrs Geschichte Licht und Finsternis in einmaligen Einklang, ohne zu verklären, im Gegenteil. Und trotzdem spricht bei allem Gräuel auch Sanftheit und Liebe für alle geopferten Seelen aus nahezu jeder dieser Seiten.
Hat meinen Geschmack leider nicht getroffen.
Puh... Endlich fertig... Dieses war das dritte von hintereinander gelesenen Büchern, die in der Zeit um den 2. Weltkrieg spielen und mit Abstand das am schwersten zu lesende. Nicht wegen der Schwere der Thematik oder wegen der vielen Hintergrundinformationen, sondern wegen des Schreibstils und des Doppelnamens der Protagonistin 😅 Wer lässt sich sowas einfallen!? Ich wusste nie wie man den zweiten Namen ausspricht "Lor" "Lore" "Laure" das hat den Lesefluss total gestört. Ich habe auch festgestellt, dass ich scheinbar ein großer Fan von Dialogen bin, die mir in diesem Buch eindeutig zu wenig waren. Die Geschichte an sich war recht interessant, die Umsetzung hat meinen Geschmack überhaupt nicht getroffen. Das darf auch mal sein
📚 Inhalt Werner wächst als Waisenjunge mit seiner Schwester im Deutschland der 1930er auf. Er ist technisch hochbegabt und liebt es, Radios zu bauen und zu reparieren. Durch seine Begabung schafft er es an eine Napola zu kommen und dort eine Ausbildung zu absolvieren. Die Erziehungsmassnahmen sind hart und die Kinder und Jugendlichen sind politischen Indoktrinationen ausgesetzt. Doch Werner schafft es bis zum Spezialist für Funktechnologie in eine Sondereinheit an die Front des 2. Weltkriegs. Die blinde Marie-Laure und ihr Vater fliehen aus dem besetzten Paris zu ihrem Onkel und Bruder nach St. Malo. Sie nehmen einen blauen Diamanten aus dem Museum mit und begeben sich damit in grosse Gefahr. Marie-Laures wird irgendwann von den Nazis zu Befragungen verschleppt. Werners Einheit rückt nach St. Malo vor, denn sie sind auf der Suche nach dem Sender, der die Résistance mit Informationen versorgt. Marie-Laure und Werners Schicksale laufen unweigerlich aufeinander zu und für wenige Stunden werden die beiden zu Verbündeten in einem furchtbaren Krieg. 📖 Meinung Wow, was für eine Geschichte. Die Schicksale der ungleichen Protagonist:innen haben mich beide sehr bewegt und ich kann nicht sagen, wen ich lieber begleitet habe. Die Kapitel sind recht kurz und die Erzählungen wechseln ständig zwischen Werner und Marie-Laure hin und her. Auch die Zeitlinie ist nicht chronologisch, doch man hat einen guten Überblick, wo man sich gerade befindet und ich hatte keine Schwierigkeiten, den Handlungssträngen zu folgen. Zu Beginn fragt man sich, wie und wo die ungleichen Charaktere sich treffen sollen, doch die Geschichte entwickelt sich so, dass ein zusammentreffen der beiden natürlich wirkt. Durch die detaillierten und bildgewaltigen Beschreibungen des Autors kann man in den Roman eintauchen und hat fast das Gefühl, dass man sich selbst an den beschrieben Orten befindet. Dieses Gefühl wird nochmal verdeutlicht bei Marie-Laure, die selbst sehr auf Details achtet. Ich finde es faszinierend, wie der Autor die Stimmung und die Atmosphäre in jedem Kapitel so gekonnt verändert, dass sie zum jeweiligen Charakter passt, bei dem man sich gerade aufhält. Das Buch überzeugt durch seine Sprache und seinen Schreibstil. Beide Perspektiven werden detailliert und eindringlich dargelegt. Dadurch ist der Roman sehr bewegend und konnte mich total fesseln. Ein sehr gutes Buch über ein furchtbares Thema.
Zerrüttet...
Ich denke, das trifft es ganz gut. Vorweg: ich habe die Serie gesehen und wusste grob, worum es geht. Dass die Serie bis kurz vor Schluß so nah am Buch war, hat mich dann doch überrascht. Und beim Buch dann das Ende umso mehr. Es war auf jeden Fall eine teilweise verwirrende Reise. Die Kapitel waren kurz, der Autor ist in jedem Kapitel gesprungen zwischen den Charakteren. So war ich ständig überall und doch nirgends, denn es gibt auch einige Zeitsprünge. Ich liebe die Geschichte und Geschichte hinter der Geschichte ist ja wie wir wissen - Geschichte. Ich war so nah dran, wie bei keinem anderen historischen Buch, das ich bisher las und einmal wurde mir sogar schlecht (Berlin, vier Frauen und Russen). Ich werde definitiv mehr von Anthony Doerr lesen.

Meine Erwartungen an dieses Buch waren sehr hoch, da ich wirklich nur Gutes darüber gehört habe. Ich kann mich wohl den grössten Lobeshymnen zu dem Buch nicht anschliessend, besonders weil ich fand das es doch ein paar Längen hatte, doch insgesamt hat es mir doch wirklich gut gefallen. Mir hat die Erzählweise, die zwei Perspektiven und die Geschichten deren Verbindungen man langsam wahrnimmt super gefallen. Zudem ist das Buch auch einfach wunderschön geschrieben und durch die kurzen Kapitel und ständigen Perspektivenwechseln bleibt es auch abwechslungsreich und wird nie langweilig, obschon die Geschichte nicht extrem spannend ist. Die Geschichte spielt während dem zweiten Weltkrieg und ist dementsprechend ziemlich düster und teilweise echt traurig. Marie-Laure und Werner, und auch Nebenfiguren wie Jutta und Etienne, wachsen einem wirklich ans Herz und besonders das Ende des Buches war sehr emotional.
Ich hatte alle Gefühle und bin Fan.
Doerr hat 2015 für diesen Roman den Pulitzer Preis bekommen. Von mir gibt es zwei Daumen hoch und ein Paar dunkler Augenringe, denn ich habe die letzten zweihundert Seiten durchgelesen, ohne Rücksicht auf den Biorhythmus. Kann sein, dass ich jetzt noch Jetlag habe, aber dennoch kann ich mit Gewissheit sagen, dass dieser Roman ein echtes Erlebnis ist. Zwei Hauptfiguren aus zwei Ländern, die in den Schrecken des zweiten Weltkriegs geraten. Eine toll komponierte, vielschichte Erzählung, die phasenweise sogar in meiner Heimatstadt Essen spielt. Wird gerade von Netflix verfilmt, kommt dieses Jahr, aber bitte lest lieber erst das Buch! Es lohnt sich!
Hmmm, ich schwanke noch in der Bewertung. 3 Sterne ist zu wenig, 4 zu viel, also eher 3,5
Mein absolutes Lieblingsbuch
Die Geschichte ist einfach wunderbar und man fühlt mit den Protagonisten mit. Zwei unabhängige Geschichten Zweier junger Menschen, in einer brutalen Zeit, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Trotzdem begegnen sie sich kurz und alles passt zusammen. Es ist sooooo ein emotionales Buch über einen deutschen Jungen, der geblendet wird durch die Nazis und ein blindes französisches Mädchen. Auch wenn es eine erfundene Geschichte ist, könnte sie so geschehen sein. Ich finde es schön, wie die beiden Geschichten zueinander finden.
„Alles Licht, das wir nicht sehen“ von Anthony Doerr spielt in der Zeit um den Zweiten Weltkrieg. Die Geschichte handelt von zwei sehr verschiedenen Jugendlichen und ihrem Leben. Da wäre Marie-Laure, ein junges Mädchen, welches im Kindesalter aufgrund einer Augenerkrankung erblindet und mit ihrem Vater aus ihrer Heimatstadt Paris nach Saint-Malo fliehen muss. Der andere Protagonist ist Werner, ein Waisenkind aus Deutschland, der in der Wehrmacht eingesetzt wird, da er ein großes Wissen über die Funktionalität von Radios und anderen technischen Geräten besitzt. Zwei komplett unterschiedliche Kinder, die viel zu früh erwachsen werden müssen und aufeinandertreffen. Die Geschichte zeigt zwei individuelle Lebensgeschichten von Kindern in einer grausamen Zeit. Beide getrennt von ihrer gewohnten Umgebung und ihrem geliebtem Umfeld. Zwei Geschichten, die, obwohl sie so unterschiedlich sind, viele Parallelen haben. Der Schreibstil des Autors ist wundervoll. Das ist nicht „nur“ zwei Geschichten, die sich um den Krieg drehen, es ist so viel mehr als das. Viele Lebensweisheiten verstecken sich zwischen den Zeilen, manche Abschnitte sind so wundervoll. „Er sagt: "Du bist sehr tapfer." Sie senkt den Eimer. "Wie heißt du?" Er sagt es ihr. Sie sagt: "Als ich blind wurde, Werner, haben die Leute gesagt, ich sei tapfer. Als mein Vater verschwand, sagten sie, ich sei tapfer. Aber es ist keine Tapferkeit. Ich habe keine Wahl. Ich wache auf und lebe mein Leben. Tust du nicht das Gleiche?“" Seite 462. Das Buch ist so wundervoll geschrieben, besitzt sehr viel Liebe zum Detail, um die Hintergründe des Krieges geht es nicht, sondern darum, wie diese beiden Jugendlichen das Leben meistern. Ein hartes Leben, dass man niemanden wünscht. Ein Leben voller Verluste, Trauer, Angst. Aber auch voller Liebe und Güte. Es ist ein etwas anderes Buch und genau deswegen absolut lesenswert. Auch das Cover des Buches ist wunderschön, die Buchstaben leuchten im Licht, die Farben sind perfekt abgestimmt. Es und Anthony Doerr verdienen den Pulitzer-Preis für Literatur.
Zwei Geschichten von zwei ganz unterschiedlichen Menschen in einem Buch untergebracht. Ich habe die Leben von Marie-Laure und Werner gerne verfolgt, Dank der kurz gehaltenen Kapitel waren die Zeitsprünge gut mitzuverfolgen. Zwei Leben die sich im Laufe des Buches kreuzen, zwei Geschichten die es auf ihre Art und Weise wert sind erzählt zu werden.