Aktion Phoenix: Ein rasanter Thriller vor dem Hintergrund der Olympischen Spiele 1936 in Berlin
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"Aktion Phoenix" von Christian Herzog ist ein packender und aufwühlender Roman, der die Leser in die dramatische Zeit des Vorfelds der Olympischen Spiele 1936 in Berlin entführt. Herzog verknüpft geschickt Fiktion mit historischen Fakten und erzählt die Geschichte einer jungen Gruppe von Kunststudenten, die versuchen, die Menschen aufzurütteln und aufzuzeigen, dass Deutschland auf dem falschen Weg ist. Die Protagonistin Anna gehört zu dieser Gruppe, die sich Phoenix nennt. Sie ist mit Leopold zusammen, der Skulpturen modelliert, und arbeitet als Hilfskraft bei der NS-Filmemacherin Leni Riefenstahl. Doch ihr Vorhaben ist gefährlich, da die Reichshauptstadt glamourös und weltoffen erscheinen soll. Herrmann Schmidt, der für die Aufrechterhaltung des guten Eindrucks verantwortlich ist, gerät in einen inneren Konflikt, als er Anna kennenlernt. Herzog gelingt es, die Spannung und Gefahr dieser Zeit eindrucksvoll darzustellen. Die Schicksale der Protagonisten, die teilweise naiv oder unter Druck handeln, sind fesselnd und zeigen, wie schwer es war, aus der Spirale von Gewalt, Pflicht und Gehorsam herauszukommen. Insgesamt ist "Aktion Phoenix" ein spannender und bewegender Roman, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Herzog schafft es, die Leser in die dunklen Seiten der Geschichte einzuführen und ihnen gleichzeitig eine tiefere Einsicht in die menschliche Natur zu geben.
Großartig - interessante Figuren, deren Verstrickungen mich packten, dazu ein flüssiger, einnehmender Stil, der intensiv und lebendig vom Beginn des Hitlers-Regimes erzählt, mit besonderem Augenmerk auf der Hindenburg und den Vorbereitungen zu den 36er Okympischen Spielen. Leider kein aufklärendes Nachwort.
Lässt Geschichte lebendig werden Worum geht’s? 1936 möchte die Stadt Berlin sich zu den Olympischen Spielen von ihrer besten Seite zeigen. Hermann Schmidt hat die Aufgabe, genau dafür zu sorgen. Doch dann trifft er auf Anna Kollmann, eine im Widerstand engagierte Kunststudentin. Zur gleichen Zeit träumt Georg Finkbeiner von einer Karriere als Zeppelin-Steward und gerät dabei in ein gefährliches Spiel. Dieses Buch ist keine einfache, sondern aufwühlende Lektüre. Erreicht wird das durch eine grandiose Atmosphäre, die perfekt eingefangene, bedrohliche Stimmung der Zeit, wodurch mir so manches Mal ein kalter Schauer über den Rücken lief. Wer besagte Atmosphäre noch verstärken will, sollte für eine Extraportion Kopfkino in das großartig gesprochene Hörbuch hineinhören. Ich würde dieses Buch jedoch definitiv eher als historischen Roman mit Krimielementen, denn als etwaigen Thriller bezeichnen. Liebevolle Details, die sich bspw. in den Kapitelüberschriften niederschlagen, zeugen vom Herzblut des Autors. Auch der immense Rechercheaufwand wird immer wieder deutlich. So konnte ich nebenbei mein Zeppelin-Wissen auffrischen. Der Spannungsbogen erschien mir mitunter etwas unausgeglichen. Eine unterschwellige Grundspannung war zwar durchweg da, was für gute Lesbarkeit sorgt, richtig mitgefiebert habe ich aber erst gegen Ende. Das lag vor allem daran, dass ich einfach nicht mit den Charakteren warmgeworden bin. Ich schätze zwar moralisch graue Charaktere und die Abwesenheit von typischen Heldenfiguren, jedoch stolpern unsere Protagonisten recht naiv durchs Leben. Ohne spoilern zu wollen, sei hier nur erwähnt, dass mich besonders die Linie der weiblichen Protagonistin lange Zeit etwas enttäuscht hat. Dadurch konnte mich die Geschichte letztlich nicht immer mitreißen. Dennoch haben wir es hier immerhin mit authentischen Figuren mit nachvollziehbaren Problemen zu tun, die mit all ihren Stärken und Schwächen portraitiert werden. Spätestens im großen Finale ist die Handlung auch um Actionszenen nicht verlegen, die jedoch nie völlig übertrieben wirken und die Geschichte zu einem vielleicht etwas zu glatten, aber doch runden Ende führen. 4 ⭐

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"Aktion Phoenix" von Christian Herzog ist ein packender und aufwühlender Roman, der die Leser in die dramatische Zeit des Vorfelds der Olympischen Spiele 1936 in Berlin entführt. Herzog verknüpft geschickt Fiktion mit historischen Fakten und erzählt die Geschichte einer jungen Gruppe von Kunststudenten, die versuchen, die Menschen aufzurütteln und aufzuzeigen, dass Deutschland auf dem falschen Weg ist. Die Protagonistin Anna gehört zu dieser Gruppe, die sich Phoenix nennt. Sie ist mit Leopold zusammen, der Skulpturen modelliert, und arbeitet als Hilfskraft bei der NS-Filmemacherin Leni Riefenstahl. Doch ihr Vorhaben ist gefährlich, da die Reichshauptstadt glamourös und weltoffen erscheinen soll. Herrmann Schmidt, der für die Aufrechterhaltung des guten Eindrucks verantwortlich ist, gerät in einen inneren Konflikt, als er Anna kennenlernt. Herzog gelingt es, die Spannung und Gefahr dieser Zeit eindrucksvoll darzustellen. Die Schicksale der Protagonisten, die teilweise naiv oder unter Druck handeln, sind fesselnd und zeigen, wie schwer es war, aus der Spirale von Gewalt, Pflicht und Gehorsam herauszukommen. Insgesamt ist "Aktion Phoenix" ein spannender und bewegender Roman, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Herzog schafft es, die Leser in die dunklen Seiten der Geschichte einzuführen und ihnen gleichzeitig eine tiefere Einsicht in die menschliche Natur zu geben.
Großartig - interessante Figuren, deren Verstrickungen mich packten, dazu ein flüssiger, einnehmender Stil, der intensiv und lebendig vom Beginn des Hitlers-Regimes erzählt, mit besonderem Augenmerk auf der Hindenburg und den Vorbereitungen zu den 36er Okympischen Spielen. Leider kein aufklärendes Nachwort.
Lässt Geschichte lebendig werden Worum geht’s? 1936 möchte die Stadt Berlin sich zu den Olympischen Spielen von ihrer besten Seite zeigen. Hermann Schmidt hat die Aufgabe, genau dafür zu sorgen. Doch dann trifft er auf Anna Kollmann, eine im Widerstand engagierte Kunststudentin. Zur gleichen Zeit träumt Georg Finkbeiner von einer Karriere als Zeppelin-Steward und gerät dabei in ein gefährliches Spiel. Dieses Buch ist keine einfache, sondern aufwühlende Lektüre. Erreicht wird das durch eine grandiose Atmosphäre, die perfekt eingefangene, bedrohliche Stimmung der Zeit, wodurch mir so manches Mal ein kalter Schauer über den Rücken lief. Wer besagte Atmosphäre noch verstärken will, sollte für eine Extraportion Kopfkino in das großartig gesprochene Hörbuch hineinhören. Ich würde dieses Buch jedoch definitiv eher als historischen Roman mit Krimielementen, denn als etwaigen Thriller bezeichnen. Liebevolle Details, die sich bspw. in den Kapitelüberschriften niederschlagen, zeugen vom Herzblut des Autors. Auch der immense Rechercheaufwand wird immer wieder deutlich. So konnte ich nebenbei mein Zeppelin-Wissen auffrischen. Der Spannungsbogen erschien mir mitunter etwas unausgeglichen. Eine unterschwellige Grundspannung war zwar durchweg da, was für gute Lesbarkeit sorgt, richtig mitgefiebert habe ich aber erst gegen Ende. Das lag vor allem daran, dass ich einfach nicht mit den Charakteren warmgeworden bin. Ich schätze zwar moralisch graue Charaktere und die Abwesenheit von typischen Heldenfiguren, jedoch stolpern unsere Protagonisten recht naiv durchs Leben. Ohne spoilern zu wollen, sei hier nur erwähnt, dass mich besonders die Linie der weiblichen Protagonistin lange Zeit etwas enttäuscht hat. Dadurch konnte mich die Geschichte letztlich nicht immer mitreißen. Dennoch haben wir es hier immerhin mit authentischen Figuren mit nachvollziehbaren Problemen zu tun, die mit all ihren Stärken und Schwächen portraitiert werden. Spätestens im großen Finale ist die Handlung auch um Actionszenen nicht verlegen, die jedoch nie völlig übertrieben wirken und die Geschichte zu einem vielleicht etwas zu glatten, aber doch runden Ende führen. 4 ⭐
