A wie Ada: Roman

A wie Ada: Roman

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4.84

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Haupt-Genre
N/A
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Format
E-Book
Seitenzahl
107
Preis
13.99 €

Beiträge

4
Alle
4

A WIE ADA Dilek Güngör In kurzen, knappen, prägnanten und ungeordneten Kapiteln lernen wir Ada kennen, unsere Protagonistin, die nach Akzeptanz und Anerkennung strebt und dabei versucht, den komplizierten Balanceakt zwischen Angepasstheit und ihrer eigenen Identität zu bewältigen. Immer wieder fühlt sie sich fremd und unwohl in ihrer Haut, stets setzt sie sich unter Druck, um nicht aufzufallen. Wir erfahren in minutiösen Sequenzen aus dem Leben Adas: aus der Schulzeit, im Studium, lernen sie als Mutter kennen und erleben sie liebevoll, traurig, zärtlich und verletzt. „Wer nicht fremd ist, weiß, wie etwas gemacht wird. Es wird so gemacht, wie es gemacht wird, darum weiß ja jeder, was zu tun ist. Wer nicht fremd ist, weiß schon und kennt schon. Wie der Igel ist er immer schon da, wenn Ada kommt, und sie hat sich so beeilt. Der Igel ist schon da und hat schon und kennt schon und weiß, da gibt es nichts mehr aufzuholen.“ (S. 62) Dilek Güngör hat hier ein poetisches Porträt geschaffen, das einem literarischen Kaleidoskop gleicht. Es ist ein komplexes biografisches Gewebe einer stolzen Frau. Wer einen stringenten Handlungsstrang sucht, ist hier falsch, aber ich kann euch das kleine Büchlein mit dem facettenreichen Leben Adas sehr empfehlen. 4/ 5

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5

Wer ist Ada? Da gibt es die Ada, wie die Eltern sie sehen, die Freundin-Ada, dazu kommen Kindergärtner:innen, Lehrer:innen, Freundinnenmütter mit ihrem Auf-Ada-Blick. Und während der Lektüre kommt noch meine Leserin-Ada dazu. Jeder scheint zu wissen, wer und wie Ada ist. Nur sie selbst ist auf der Suche. Wer will sie sein? Wer scheint sie zu sein? Wer ist Ada für Ada? „In den Spiegeln sieht sich Ada nicht so, wie sie ist, sondern so, wie sie nicht ist. Sie erkennt das Nichtrichtig auf Anhieb, hat einen feinen Sinn für das Nichtechte, Nichtganze, Nichtrichtige, Nichtwahre, einen Blick, für das was fehlt, sie sieht die Lücke, sie kann das Unsichtbare sehen.“ S.84 Ada ist eine Insel. Ada ist eine einsame Insel. Ada ist einsam. „Ada heißt Insel in der Sprache der Mutter, die auch die Sprache des Vaters ist. Ada war auf vielen Inseln, nie auf einer einsamen. Was soll sie dort? Eine einsame Insel ist sie selbst.“ S. 9 Auf dem Buch „A wie Ada“ steht Roman. Aber es fühlt sich für mich wie ein poetisches Haus an. In jedem Raum kann ich ein Spiegelbild auf Ada erhaschen. Es spielt kaum eine Rolle, in welcher Reihenfolge ich durch die Räume gehe. Der „Roman“ braucht keine kalendarische Chronologie, die Zeit ist keine ausschlaggebende Dimension. Kind, Jugendliche und Erwachsene; Kindergarten, Schule und Uni geben nicht die Reihenfolge vor. Die Kapitel folgen Ada und sonst keiner fremden Logik. Denn, spielt es eine Rolle, ob es eine 5 oder ein 50jährige ist, die sich einsam und nicht verstanden fühlt? Ich habe vermutlich noch nie ein Buch gelesen, dass mit so wenig Worten auskommt und dabei soviel erzählt. Neben einer Identitätssuche ist es auch noch eine Migrationsgeschichte, eine Mutter-Tochter-Geschichte, eine Freundinnengeschichte… Und dazu in einer so berührenden, poetischen Sprache. „A wie Ada“ ist ein Buch für die „Bücher, die ich noch einmal das erste Mal lesen möchte“ Liste, heiße Reread-Kandidatin und die „ein Regalplatz für immer“ Kategorie.

5

Was für ein überraschendes Highlight 🥹✨

In "A wie Ada" entführt uns Dilek Güngör auf eine poetische Reise durch das Leben ihrer Protagonistin Ada, einer jungen Frau, die zwischen ihrer türkischen Herkunft und dem Leben in Deutschland zerrissen ist. Während sich Ada nach Liebe und Zugehörigkeit sehnt, kämpft sie gleichzeitig mit den Herausforderungen des Anpassens und Sich-Einordnens. Güngörs Roman ist eine feinfühlige Erkundung von Adas Beziehungen, von ihrer Kindheit bis zum Erwachsenenalter als Mutter. Geschickt verwebt Güngör Themen wie Sehnsucht, Verbundenheit und Abgrenzung in der Handlung, wodurch die Figuren lebendig und authentisch wirken. Mit viel Humor und Empathie für ihre Charaktere gelingt es der Autorin, komplexe Gedanken und Gefühle auf eine leichte und zugleich tiefgründige Weise zu vermitteln. Die knackigen Szenen und poetischen Formulierungen fangen die Komplexität von Adas Identität und Beziehungen gekonnt ein, während die feinhumorigen Dialoge, einen immer wieder zum Schmunzeln bringen. Ein kleiner, aber feiner Roman, der seine Leserschaft auf eine emotionale Reise mitnimmt und gleichzeitig zum Nachdenken über Identität, Zugehörigkeit und die Kraft der Menschlichkeit anregt.

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