Die Werwölfe: Roman

Die Werwölfe: Roman

Ebook
4.14
WerwölfeAlteweltTraditionGefahr

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Main Genre
N/A
Sub Genre
N/A
Format
Ebook
Pages
498
Price
11.99 €

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4
All
3

Die Rezension findet ihr auch auf meinem Blog: http://theghostwritersbooks.blogspot.de/ Kennt ihr diese Bücher, die ewig im Schrank stehen, die man definitiv mal gelesen hat, aber an die man sich nicht erinnert? So ein Buch ist das hier. Ich hatte keine Ahnung mehr, ich wusste nur noch, dass es um Werwölfe geht. Die Handlung spielt in der Zeit zwischen 1816 und 1824 und ist in zwei Teile gegliedert, mit den folgenden Namen. „Prometheus“ umfasst die Geschehnisse des Jahres 1816. „Orpheus“ spielt zwischen 1818 und 1824. Der Titel „Prometheus“ ist sehr passend gewählt und spielt auf die Legende von Prometheus an, der in der griechischen Mythologie den Menschen das Feuer brachte und auch als Lehrmeister gilt. Niccolo, die Hauptfigur, lernt nicht nur etwas über die Welt, sondern auch über sich und die verborgene Seite der Welt. Sein Lehrmeister ist Lord Byron, der englische Dichter. Er erweckt in Niccolo den Funken des Prometheus. „Ich sehe, dass in dir der Funke des Prometheus brennt“, erklärte Byron schließlich leiser, aber umso eindringlicher. Die Werwölfe, Christopher Hardebusch, Seite 189 Der zweite Abschnitt „Orpheus“ ist ein bisschen unklarer und man muss die Saga des Orpheus kennen, um es zu verstehen. Orpheus steigt nach dem Verlust seiner Geliebten in das Totenreich hinab und versucht sie zu befreien, doch er scheitert und kann sie nie wieder sehen. Zwar sind es hier nicht einer der Liebenden, der versucht den anderen zubefreien, sondern ein Dritter, aber das Motiv stimmt. Ludovicio macht sich für seine Frau Valentine, auf die Suche nach Niccolo und versucht ihn nach Hause zu bringen, doch der Preis hierfür ist dem der Saga sehr ähnlich... Abgesehen von den passenden Titeln, fand ich gut gemacht, wie Hardebusch versucht hat nicht nur die historischen Personen wie Lord Byron, Percy Shelley und Mary Shelley, sondern auch die Orte, an denen sie tatsächlich lebten, wie die Villa Diodati in Cologny am Genfersee zum Leben zu erwecken und mit den fantastischen Elementen seiner Geschichte zu verknüpfen. Die Sprache dieses Buches machte es für mich zu einer etwas schweren Kost, denn sie passt zwar gut zu der Zeit in der die Geschichte spielt, dadurch wirkt sie aber sehr trocken und teilweise gestelzt. Sie entspricht sicherlich nicht der Schreibweise von damals, aber hinterlässt den Eindruck, ist man das nicht gewöhnt, kann es manchmal anstrengender werden es zu lesen. Der Mythos der Werwölfe in diesem Buch steht einem mal klar vor Augen, mit den Männern, die sich durch ein Ritual in Wölfe verwandeln, scheint dann aber wieder völlig fern zu sein, mit der Suche nach den Ursprüngen dieses Mythos. Es ist definitiv anderes, denn es geht nicht um das Werwolfsein, sondern um die Suche nach der Wahrheit und dem „inneren Wolf“. Was nur schade war, dass die Erklärung, was genau mit Niccolo passiert, sehr kurz knapp ausfällt. Es wäre schön gewesen, wenn hier noch ein paar mehr Informationen vorhanden gewesen wären. Aber im Großen und Ganzen fand ich es doch gelungen. Ich bin die Wirkung der Geschichte auf mich überrascht, da ich sie vollständig vergessen hatte. Es war definitiv interessante und gut durchdachte Geschichte, dennoch hatte ich immer wieder das Gefühl, dass es sehr langatmig war und mich nicht vollständig gepackt hat. 6 von 10 Punkten Annehmbar!

4

Dieses Buch lag geschlagene sieben Jahre auf dem SUB. Mit Unterbrechungen. Denn oft wollte ich es aussortieren, doch das schöne Cover hielt mich davon ab. Also behielt ich es, ohne das Verlagen, das Buch noch lesen zu wollen. Doch irgendwann ist Schluss und entweder man ein Buch oder man liest es nicht. Nun habe ich es gelesen und könnte mir selbst auf die Zunge beissen, dafür, dass ich es mal ungelesen weggeben wollte. Hardebusch beschäftigt sich auf eine neue Art und Weise mit dem Thema „Werwölfe“ und flicht das Thema zudem in die literarische und philosophische Elite des 19. Jahrhunderts ein. Da geben sich bekannte Namen wie Byron, Shelley und Humboldt die Ehre, es wird diskutiert und nicht nur Niccolo kann sich dieser Faszination nicht erwehren. Es herrscht eine durchgehend düstere und bedrohliche Stimmung, genau so wie ich es mag. Wir reisen mit Niccolo quer durch Europa, stets auf der Suche nach Antworten. Ob wir diese erhalten? Wer weiss. Auf jeden Fall muss Niccolo einen hohen Preis bezahlen. Der Autor entwirft kein romantisches Bild der Werwölfe, sondern eher ein innerlich zerrissenes. Zumindest Hauptcharakter Niccolo wird beständig zwischen den Fronten hin und her geworfen, ist auf der Suche nach sich selbst. Dies war ein spannender und sehr kreativer Part der Geschichte, da man dies in anderen Titeln selten bis gar nicht findet. Dennoch fehlte mir etwas zu einem richtig guten Buch. Ich kann -zumindest im Moment- nicht sagen, was genau es war. Der Schreibstil ist schön, der historischen Zeit angepasst und dennoch flüssig und modern. Hier sehe ich das Problem also nicht. Auch wenn ich nicht genau greifen kann, was es ist, ist das Loch doch gross genug, um zu sagen, dass "Die Werwölfe" zwar ein schöner Lesespass ist, aber nicht mehr. Kein Meisterwerk, kein Buch, das das Genre revolutioniert (trotz Hardebuschs guter Ideen). Der Autor ist talentiert genug, dafür zu sorgen, dass Byron für mich von nun an immer etwas Werwölfisches an sich haben wird, aber doch nicht gut genug, um für einen Wow-Effekt zu sorgen. Dennoch ist das Wichtigste: das Lesen hat Spass gemacht und ich konnte mit dem Buch eine schöne Zeit verbringen. Ausserdem ist es jetzt endlich vom Dasein als SUB-Leiche befreit!

4.5

Ich hatte das Hörbuch vor dem schlafen gehen begonnen. (Meist nicht mehr als die ersten 5 Min) geschafft. Da mich Werwölfe/Wölfe schon immer faszinierten habe ich mich kurzerhand das Buch bestellt. Ich bin froh, dass ich es gemacht statt Abend für Abend dieselben 5 Minuten des Anfangs zu durchleben.

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