Hier geht’s lang!
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Elke Heidenreich, geboren 1943, lebt in Köln. Sie studierte Germanistik und Theaterwissenschaft und arbeitete bei Hörfunk und Fernsehen. Sie ist Deutschlands einflussreichste Literaturvermittlerin.
Beiträge
Sollte jede (r) gelesen haben, der etwas mehr als nur Unterhaltsliteratur lesen möchte. Was für ein tolles Buch. Nur blöd, dass meine Bücherliste jetzt noch viel länger wird. So viel tolle Buchempfehlungen/-erwehnungen 💕
Sprecherin: die Autorin selbst Ich LIEBE diese Frau 😍 Das einzige Hörbuch, welches ich nicht schneller stelle. Damit es länger dauert bis ich durch bin, mehr Zeit habe über ihre klugen und scharfsinnig humorvollen Sätze nachzudenken und es einfach genießen kann wie Elke Heidenreich erzählt! "Hier geht's lang" ist für mich mehr eine besondere Biografie – es ist eine Reise durch ihr Leseleben, ein Spiegel ihrer literarischen Entwicklung und ihrer Beziehung zur Literatur. Schon der Titel verspricht einen Wegweiser durch ihre persönliche Bibliothek, und das Buch hält dieses Versprechen auf beeindruckende Weise. Heidenreich nimmt uns mit auf eine Reise durch die Mädchenbücher der Nachkriegszeit, die sie mit einem kritischen Blick betrachtet und reflektiert, wie sie ein damals vermitteltes Frauenbild beeinflusst haben. Wir erfahren von den Büchern, die sie bei ihren Pflegeeltern entdeckte, und von denen, die sie im Studium lesen musste – aber auch von denen, die ihr Leben sehr viel mehr bereichert und geprägt haben. Obwohl das Buch kein explizit feministisches Werk sein soll, spüre ich dennoch eine starke feministische Botschaft. Heidenreich zeigt auf, wie unterschiedlich weibliche Autorinnen in der Literaturwelt behandelt werden im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen. Was mich besonders berührt, ist die Liebe, die Heidenreich zur Literatur ausstrahlt. Sie versucht nicht, Bücher zu bewerten, sondern Lesende für sie zu finden. Sie betrachtet sich nicht als Literaturkritikerin, sondern als Literaturvermittlerin – und das merkt man auf jeder Seite. Durch ihre Vorstellung einer unglaublichen Bandbreite von Büchern, begleitet von zahlreichen Buchzitaten, macht sie ihre Begeisterung für Literatur spürbar und ansteckend. "Hier geht's lang" ist für mich ein Meisterwerk einer Buchliebhaberin für alle, die das Lesen lieben und vielleicht auch für sich entdecken wollen.
Elke Heidenreich erzählt kurzweilig von den Büchern, die sie in ihrem Leben begleitet und geprägt haben. Dabei hebt sie insbesondere Werke von Schriftstellerinnen hervor, die heute noch gerne abgewertet werden. Viele kluge Sätze habe ich mir markiert und viele Empfehlungen herausgeschrieben, die ich mir näher anschauen möchte. Einen Stern Abzug gibt es für die vielen literaturwissenschaftlichen Zitate, die mir Spaß-Leserin oft zu verschwurbelt waren. Eine interessante Art eine - wenn auch nicht sehr ausführliche - Biografie zu schreiben.
Elke Heidenreich nimmt uns mit durch ihr Leseleben. Beginnend mit den Mädchenbüchern der Nachkriegszeit, die im Nachhinein gesehen ein ganz fürchterliches Frauenbild vermitteln, über die Bücher, die sie bei den Pflegeeltern gelesen hat und denen, die sie im Studium lesen musste. Aber auch immer die, die ihr Leben bereichert haben, in denen sie sich wiedererkannt hat. Sie zeigt die Unterschiede zwischen Büchern, die von Frauen geschrieben wurden und denen, die von Männern stammen, auf. Bücher von Männern dominieren die Literatur, in ihrem Studium kommen kaum Bücher von Autorinnen vor. So wendet sie sich auch ganz bewusst in ihrem privaten und später auch beruflichem Lesen genau diesen Büchern zu. Man spürt die Liebe Heidenreichs zur Literatur. Sie versucht Bücher nicht zu bewerten, sondern Leser für sie zu finden. Sie sieht sich nicht als Literaturkritikerin, sondern als Literaturvermittlerin. Sie verschenkt Bücher, nicht Blumen, wenn sie etwas mitbringt. Sucht Bücher aus, die zum Lesenden passen. Man merkt dem Buch an, dass Elke Heidenreich schon immer gelesen hat. Sie stellt eine unglaubliche Bandbreite an Büchern vor, die sie beeinflusst und beeindruckt haben. Viele mit Zitaten, die das nachvollziehbar machen. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und hatte die ganze Zeit das Gefühl mich mit Elke Heidenreich zu unterhalten. Man hat nie das Gefühl, dass sie versucht einen Kanon zu erstellen, den man gelesen haben muss. Eher weckt sie die Neugierde auf Autorinnen und deren Bücher. Von mir daher eine Leseempfehlung für alle, die Bücher und das Lesen lieben!
Ich mag mir kein Urteim über die Lektüre erlauben. Es war schön in all der literarischen Historie von Elke Heidenreich zu stöbern. Viele neue Lektüren wanderten auf meine Wunschliste. Eine Hommage an Frauen als Urheberinnen von Literatur!

Eine Lese Biografie und ein Muss für alle Buch Menschen 
Zu den 3 Personen, mit denen ich mich gerne mal auf einen Kaffee zu einem Plausch verabreden würde, gehören Angela Merkel, Jennifer Aniston und Elke Heidenreich. Für mich gibt es keine ehrlichere, reflektiertere und fähigere Literaturvermittlerin als sie. Jedes Mal, wenn ich sie reden höre, denke ich, dass sie mir aus der Seele spricht. Und auch in diesem Buch habe ich mich wieder gefunden. Ich denke, das wird vielen Büchermenschen so gehen. Und genau das macht die Lektüre für uns hier so attraktiv. Um Frauen in der Literatur geht es hier, den Frauen, die Elke Heidenreich geprägt und begleitet haben. Dabei finde ich sehr erstaunlich, dass sie, obwohl sie so alt ist, wie meine Mutter jetzt wäre, die gleichen Begleiterinnen hatte wie ich. Sie erzählt uns von ihrer Flucht in die Geschichten, um der unglücklichen Kindheit zu entfliehen. Dabei lernt sie die „artige“ Pucki, das wilde Nesthäkchen und Elke der Schlingel kennen. Alles Bücher, die ich auch verschlungen habe. Bei mir lag es allerdings eher daran, dass es die Kinderbücher meiner Mutter waren und wir nichts anderes hatten. Bücher waren auch in meiner Familie Mangelware und nicht so wichtig (außer mir) und genauso wie Elke Heidenreich las ichmich ab dem 5. Lebensjahr durch die Bücherregale der nächstgelegenen Bücherei. Dann folgten literarische Entdeckungen, die auf einmal Sprache und Türen öffnete. Über die alten Klassiker führte der Weg zur anspruchsvolle Gegenwartsliteratur der 60‘er. Wir gehen den Weg weiter mit Elke Heidenreich, durch das Studium, zu den Medien und den literarischen Sendungen, in denen sie das Lese-Herz eines breiten Publikums gewann. Nicht durch hochtrabende Analysen, sondern durch passende Literatur. Das motivierte auch Menschen, die sonst nicht lesen. Ich bin nicht die Einzige, die ihre Sendung „Lesen!“ zurück sehnt- ach, das wär unsere Sendung, liebe Bücher Bubble…🥹 Dieses Büchlein ist ein Muss für alle Lesenden. Die Melodie des Textes ist genauso, wie wir Frau Heidenreich kennen: Gerade heraus, manchmal melancholisch, oft frech, trotzig und gerade deswegen so richtig sympathisch, aber immer, immer, immer mit großen Herz für Menschen die lesen, gute Musik und alle Tiere. Die kurzen Portraits großer Autorinnen haben meine Wunschliste enorm wachsen lassen. Es gibt für mich noch so viel zu entdecken. Elke Heidenreich triggert heutzutage manch jungen Menschen, verstehen tue ich das nicht wirklich, denn sie ist ehrlich, ohne dramatisch zu sein, sie ist sich ihres Alters bewusst ohne rechthaberisch zu sein und sie erkennt die Fehler, die sie gemacht hat. Solche braucht es viel mehr. Dieses Buch ist eine Lesebiografie, hochwertig, auf wunderbarem Papier gedruckt mit Fotos, die Elke Heidenreichs Leseleben skizzieren. Jeden zweiten Satz hätte ich mir anstreichen können. Normalerweise zitiere ich nicht, aber für dieses Buch mache ich eine Ausnahme: „Und wenn es mir so geht mit einem Buch, wenn es mir etwas Wichtiges vermittelt, dann möchte ich das weitergeben. Und das bedeutet, dass ich eher eine Literaturvermittlerin als eine Literaturkritikerin bin. Und auch sein will.“ Und noch eins, weil ich mich so sehr wiedererkannt habe: „Immer, wenn in meinem Umkreis etwas besonders Schreckliches oder auch etwas besonders schönes geschieht, denke ich: Gibt es dazu etwas in der Literatur? Und fast immer findet es sich, und ich bringe eben keine Flasche Wein zum Abendessen mit, sondern ein Buch. Ich bin einfach so gestrickt, werde dafür gehasst, geliebt, belächelt, mir alles egal. Ich kann nicht anders …“ Mir hat das großes Vergnügen bereitet. Also liebe Elke, Lust auf einen Kaffee? Ich wär bereit und bringe auch Kuchen mit.😉
Ich hatte während des Lesens sehr oft ein "Aha"-Gefühl, wie "ich erinnere mich" oder "ach, so war das!". Einige Autorinnen kannte ich namentlich überhaupt nicht und es sind sicherlich auch einige dabei, die ich nicht lesen werde oder kann. Aber alles in allem war es eine wunderbare und informative Reise, mit Ein- und Ausblicken, durch die Welt der Autorinnen. Danke, Frau Heidenreich!
"Hier geht's lang!" - das mit seinem Ausrufezeichen am Ende ganz deutlich an Elke Heidenreichs äußerst populäre Sendung "Lesen!" erinnert - ist eine ganz große Freude für alle Bibliophilen, Buchliebhaber, Literaturfreunde und Lesenden, denn es nimmt einen mit auf die ganz persönliche Lesereise der Autorin, teilt Erinnerungen, Inspirationen und Gefühlswelten, die beim Lesen, Berühren und Verstehen von Büchern entstehen. Natürlich kann und muss man nicht alles kennen, was Elke Heidenreich gelesen hat, und selbstverständlich sieht die Lesereise eines jeden Menschen durch sein Leseleben anders aus, aber dieses Buch bringt einen sehr zum Nachdenken, welche Texte, welche Themen und welche Vorlieben das eigene Lesen bestimmen und das eigene Wesen geformt haben. Durchdrungen ist "Hier geht's lang" von Elke Heidenreichs Stimme. Dieser Text ist unverkennbar und einzigartig sie: unprätentiös, kritisch der Literaturkritik gegenüber, leidenschaftlich brennend für das Lesen, dabei hochinformativ und unterhaltend und weitestgehend ohne hochtrabenden Kanon-Blick, schon allein weil sie sich fast ausschließlich auf die Werke von Autorinnen beschränkt. Einige habe ich natürlich vermisst, andere Bereich waren mir etwas überrepräsentiert - aber das ist mein persönlicher Geschmack und sicherlich keine Kritik an "Hier geht's lang!" an sich. Eines macht das Buch aber sehr, sehr deutlich: eine wie Elke Heidenreich braucht der deutsche Literaturbetrieb - jemanden, der Menschen fürs Lesen begeistert, Werke nicht zerreißt und alles mit einem TÜV-Siegel versehen muss, nahbar, wortgewandt, belesen und mit einem Herz für Bücher und dem Verständnis, dass jeder Mensch eben seinen eigenen Buchgeschmack hat, also: LESEN UND LESEN LASSEN!
Wenn Elke Heidenreich schreibt, ist das Thema fast zweitrangig. Da ließt sich auch ein Buch über Bücher voller Freude, Enthusiasmus und Inspiration.
Meine Meinung Elke Heidenreich, Moderatorin, Autorin und eines an erster Stelle: Leserin. Ihr neues Buch »Hier geht’s lang« liest sich wie ein autobiographisches Lesetagebuch und ermöglicht uns Leserinnen und Lesern einen Einblick auf Autorinnen, die Elke Heidenreich im Laufe ihres Lebens prägten. Die schmucke Aufmachung mit einem wundervollen Schutzumschlag, Hardcover mit Lesebändchen und zahlreichen Illustrationen durch Fotos, Autorinnenporträts und Coverabbildungen der angesprochenen Bücher lassen das bibliophile Herz gleich schneller schlagen. Elke Heidenreich plaudert in Lebensabschnitte unterteilte Kapitel mit den Überschriften ›Das Kind‹, ›Das Mädel‹, ›Der Backfisch‹, ›Die Studentin‹, ›Die junge Frau‹, ›Die besten Jahre‹, ›Heute‹, und ›Männer‹ aus ihrem Nähkästchen und lässt uns an ihrem bewegenden Leben teilhaben, in dem Bücher immer ein Leitfaden, Rückhalt und Inspiration lieferten. Dass Elke Heidenreich leidenschaftliche Leserin ist, spürt man in jeder Zeile und das machte die Lektüre von »Hier geht’s lang« zu einer genussvollen Lesezeit, die mir jede Menge Bücher auf den Schirm spülte, die mir bisher nicht bekannt waren. In erster Linie stellt die Vielleserin Romane von Frauen vor, da sie diese besonders angesprochen und weitergebracht haben, ohne dabei Schriftstellerinnen über Schriftsteller zu setzen. Die Einstellung schreibende Frauen und Männer gleichberechtigt zu behandeln ist mir ausgesprochen sympathisch, denn auch ich finde, dass es bei einem guten Buch vollkommen egal ist, welchem Geschlecht der Verfasser angehört. Von Kinderbüchern wie »Das Nesthäkchen« und Co., welche ein veraltetes Frauenbild vermitteln, hat sich Elke Heidenreich nicht abbringen lassen, ihren eigenen Weg zu gehen. Sie hat ihre Familie verlassen und bei ihrer Pflegefamilie einen regelrechten Bibliotheksschatz geborgen und für sich entdeckt, studiert und Einzug mit ihren Buchbesprechungen in Radio und Fernsehen gefunden. Als Kritikerin hat sie sich selbst nie gesehen, sondern vielmehr als Botschafterin und Vermittlerin. Eine tolle Anekdote ist zudem, dass Elke Heidenreich zu Festen, Geburtstagen etc. anstatt Schokolade, Wein und Co. lieber ein zur Person und deren Situation passendes Buch verschenkt. In »Hier geht’s lang« lernt man Elke Heidenreich anhand ihrer Lektüre näher kennen und findet zudem jede Menge Inspiration für den nächsten Bucheinkauf. Wirklich sehr lesenswert! Fazit Das perfekte Buch für alle mit Hang zur Leseleidenschaft und für diejenigen, die gerne mehr über Elke Heidenreichs Leselebenslauf wissen möchten. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 20.11.2021
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Autorenbeschreibung
Elke Heidenreich, geboren 1943, lebt in Köln. Sie studierte Germanistik und Theaterwissenschaft und arbeitete bei Hörfunk und Fernsehen. Sie ist Deutschlands einflussreichste Literaturvermittlerin.
Beiträge
Sollte jede (r) gelesen haben, der etwas mehr als nur Unterhaltsliteratur lesen möchte. Was für ein tolles Buch. Nur blöd, dass meine Bücherliste jetzt noch viel länger wird. So viel tolle Buchempfehlungen/-erwehnungen 💕
Sprecherin: die Autorin selbst Ich LIEBE diese Frau 😍 Das einzige Hörbuch, welches ich nicht schneller stelle. Damit es länger dauert bis ich durch bin, mehr Zeit habe über ihre klugen und scharfsinnig humorvollen Sätze nachzudenken und es einfach genießen kann wie Elke Heidenreich erzählt! "Hier geht's lang" ist für mich mehr eine besondere Biografie – es ist eine Reise durch ihr Leseleben, ein Spiegel ihrer literarischen Entwicklung und ihrer Beziehung zur Literatur. Schon der Titel verspricht einen Wegweiser durch ihre persönliche Bibliothek, und das Buch hält dieses Versprechen auf beeindruckende Weise. Heidenreich nimmt uns mit auf eine Reise durch die Mädchenbücher der Nachkriegszeit, die sie mit einem kritischen Blick betrachtet und reflektiert, wie sie ein damals vermitteltes Frauenbild beeinflusst haben. Wir erfahren von den Büchern, die sie bei ihren Pflegeeltern entdeckte, und von denen, die sie im Studium lesen musste – aber auch von denen, die ihr Leben sehr viel mehr bereichert und geprägt haben. Obwohl das Buch kein explizit feministisches Werk sein soll, spüre ich dennoch eine starke feministische Botschaft. Heidenreich zeigt auf, wie unterschiedlich weibliche Autorinnen in der Literaturwelt behandelt werden im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen. Was mich besonders berührt, ist die Liebe, die Heidenreich zur Literatur ausstrahlt. Sie versucht nicht, Bücher zu bewerten, sondern Lesende für sie zu finden. Sie betrachtet sich nicht als Literaturkritikerin, sondern als Literaturvermittlerin – und das merkt man auf jeder Seite. Durch ihre Vorstellung einer unglaublichen Bandbreite von Büchern, begleitet von zahlreichen Buchzitaten, macht sie ihre Begeisterung für Literatur spürbar und ansteckend. "Hier geht's lang" ist für mich ein Meisterwerk einer Buchliebhaberin für alle, die das Lesen lieben und vielleicht auch für sich entdecken wollen.
Elke Heidenreich erzählt kurzweilig von den Büchern, die sie in ihrem Leben begleitet und geprägt haben. Dabei hebt sie insbesondere Werke von Schriftstellerinnen hervor, die heute noch gerne abgewertet werden. Viele kluge Sätze habe ich mir markiert und viele Empfehlungen herausgeschrieben, die ich mir näher anschauen möchte. Einen Stern Abzug gibt es für die vielen literaturwissenschaftlichen Zitate, die mir Spaß-Leserin oft zu verschwurbelt waren. Eine interessante Art eine - wenn auch nicht sehr ausführliche - Biografie zu schreiben.
Elke Heidenreich nimmt uns mit durch ihr Leseleben. Beginnend mit den Mädchenbüchern der Nachkriegszeit, die im Nachhinein gesehen ein ganz fürchterliches Frauenbild vermitteln, über die Bücher, die sie bei den Pflegeeltern gelesen hat und denen, die sie im Studium lesen musste. Aber auch immer die, die ihr Leben bereichert haben, in denen sie sich wiedererkannt hat. Sie zeigt die Unterschiede zwischen Büchern, die von Frauen geschrieben wurden und denen, die von Männern stammen, auf. Bücher von Männern dominieren die Literatur, in ihrem Studium kommen kaum Bücher von Autorinnen vor. So wendet sie sich auch ganz bewusst in ihrem privaten und später auch beruflichem Lesen genau diesen Büchern zu. Man spürt die Liebe Heidenreichs zur Literatur. Sie versucht Bücher nicht zu bewerten, sondern Leser für sie zu finden. Sie sieht sich nicht als Literaturkritikerin, sondern als Literaturvermittlerin. Sie verschenkt Bücher, nicht Blumen, wenn sie etwas mitbringt. Sucht Bücher aus, die zum Lesenden passen. Man merkt dem Buch an, dass Elke Heidenreich schon immer gelesen hat. Sie stellt eine unglaubliche Bandbreite an Büchern vor, die sie beeinflusst und beeindruckt haben. Viele mit Zitaten, die das nachvollziehbar machen. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und hatte die ganze Zeit das Gefühl mich mit Elke Heidenreich zu unterhalten. Man hat nie das Gefühl, dass sie versucht einen Kanon zu erstellen, den man gelesen haben muss. Eher weckt sie die Neugierde auf Autorinnen und deren Bücher. Von mir daher eine Leseempfehlung für alle, die Bücher und das Lesen lieben!
Ich mag mir kein Urteim über die Lektüre erlauben. Es war schön in all der literarischen Historie von Elke Heidenreich zu stöbern. Viele neue Lektüren wanderten auf meine Wunschliste. Eine Hommage an Frauen als Urheberinnen von Literatur!

Eine Lese Biografie und ein Muss für alle Buch Menschen 
Zu den 3 Personen, mit denen ich mich gerne mal auf einen Kaffee zu einem Plausch verabreden würde, gehören Angela Merkel, Jennifer Aniston und Elke Heidenreich. Für mich gibt es keine ehrlichere, reflektiertere und fähigere Literaturvermittlerin als sie. Jedes Mal, wenn ich sie reden höre, denke ich, dass sie mir aus der Seele spricht. Und auch in diesem Buch habe ich mich wieder gefunden. Ich denke, das wird vielen Büchermenschen so gehen. Und genau das macht die Lektüre für uns hier so attraktiv. Um Frauen in der Literatur geht es hier, den Frauen, die Elke Heidenreich geprägt und begleitet haben. Dabei finde ich sehr erstaunlich, dass sie, obwohl sie so alt ist, wie meine Mutter jetzt wäre, die gleichen Begleiterinnen hatte wie ich. Sie erzählt uns von ihrer Flucht in die Geschichten, um der unglücklichen Kindheit zu entfliehen. Dabei lernt sie die „artige“ Pucki, das wilde Nesthäkchen und Elke der Schlingel kennen. Alles Bücher, die ich auch verschlungen habe. Bei mir lag es allerdings eher daran, dass es die Kinderbücher meiner Mutter waren und wir nichts anderes hatten. Bücher waren auch in meiner Familie Mangelware und nicht so wichtig (außer mir) und genauso wie Elke Heidenreich las ichmich ab dem 5. Lebensjahr durch die Bücherregale der nächstgelegenen Bücherei. Dann folgten literarische Entdeckungen, die auf einmal Sprache und Türen öffnete. Über die alten Klassiker führte der Weg zur anspruchsvolle Gegenwartsliteratur der 60‘er. Wir gehen den Weg weiter mit Elke Heidenreich, durch das Studium, zu den Medien und den literarischen Sendungen, in denen sie das Lese-Herz eines breiten Publikums gewann. Nicht durch hochtrabende Analysen, sondern durch passende Literatur. Das motivierte auch Menschen, die sonst nicht lesen. Ich bin nicht die Einzige, die ihre Sendung „Lesen!“ zurück sehnt- ach, das wär unsere Sendung, liebe Bücher Bubble…🥹 Dieses Büchlein ist ein Muss für alle Lesenden. Die Melodie des Textes ist genauso, wie wir Frau Heidenreich kennen: Gerade heraus, manchmal melancholisch, oft frech, trotzig und gerade deswegen so richtig sympathisch, aber immer, immer, immer mit großen Herz für Menschen die lesen, gute Musik und alle Tiere. Die kurzen Portraits großer Autorinnen haben meine Wunschliste enorm wachsen lassen. Es gibt für mich noch so viel zu entdecken. Elke Heidenreich triggert heutzutage manch jungen Menschen, verstehen tue ich das nicht wirklich, denn sie ist ehrlich, ohne dramatisch zu sein, sie ist sich ihres Alters bewusst ohne rechthaberisch zu sein und sie erkennt die Fehler, die sie gemacht hat. Solche braucht es viel mehr. Dieses Buch ist eine Lesebiografie, hochwertig, auf wunderbarem Papier gedruckt mit Fotos, die Elke Heidenreichs Leseleben skizzieren. Jeden zweiten Satz hätte ich mir anstreichen können. Normalerweise zitiere ich nicht, aber für dieses Buch mache ich eine Ausnahme: „Und wenn es mir so geht mit einem Buch, wenn es mir etwas Wichtiges vermittelt, dann möchte ich das weitergeben. Und das bedeutet, dass ich eher eine Literaturvermittlerin als eine Literaturkritikerin bin. Und auch sein will.“ Und noch eins, weil ich mich so sehr wiedererkannt habe: „Immer, wenn in meinem Umkreis etwas besonders Schreckliches oder auch etwas besonders schönes geschieht, denke ich: Gibt es dazu etwas in der Literatur? Und fast immer findet es sich, und ich bringe eben keine Flasche Wein zum Abendessen mit, sondern ein Buch. Ich bin einfach so gestrickt, werde dafür gehasst, geliebt, belächelt, mir alles egal. Ich kann nicht anders …“ Mir hat das großes Vergnügen bereitet. Also liebe Elke, Lust auf einen Kaffee? Ich wär bereit und bringe auch Kuchen mit.😉
Ich hatte während des Lesens sehr oft ein "Aha"-Gefühl, wie "ich erinnere mich" oder "ach, so war das!". Einige Autorinnen kannte ich namentlich überhaupt nicht und es sind sicherlich auch einige dabei, die ich nicht lesen werde oder kann. Aber alles in allem war es eine wunderbare und informative Reise, mit Ein- und Ausblicken, durch die Welt der Autorinnen. Danke, Frau Heidenreich!
"Hier geht's lang!" - das mit seinem Ausrufezeichen am Ende ganz deutlich an Elke Heidenreichs äußerst populäre Sendung "Lesen!" erinnert - ist eine ganz große Freude für alle Bibliophilen, Buchliebhaber, Literaturfreunde und Lesenden, denn es nimmt einen mit auf die ganz persönliche Lesereise der Autorin, teilt Erinnerungen, Inspirationen und Gefühlswelten, die beim Lesen, Berühren und Verstehen von Büchern entstehen. Natürlich kann und muss man nicht alles kennen, was Elke Heidenreich gelesen hat, und selbstverständlich sieht die Lesereise eines jeden Menschen durch sein Leseleben anders aus, aber dieses Buch bringt einen sehr zum Nachdenken, welche Texte, welche Themen und welche Vorlieben das eigene Lesen bestimmen und das eigene Wesen geformt haben. Durchdrungen ist "Hier geht's lang" von Elke Heidenreichs Stimme. Dieser Text ist unverkennbar und einzigartig sie: unprätentiös, kritisch der Literaturkritik gegenüber, leidenschaftlich brennend für das Lesen, dabei hochinformativ und unterhaltend und weitestgehend ohne hochtrabenden Kanon-Blick, schon allein weil sie sich fast ausschließlich auf die Werke von Autorinnen beschränkt. Einige habe ich natürlich vermisst, andere Bereich waren mir etwas überrepräsentiert - aber das ist mein persönlicher Geschmack und sicherlich keine Kritik an "Hier geht's lang!" an sich. Eines macht das Buch aber sehr, sehr deutlich: eine wie Elke Heidenreich braucht der deutsche Literaturbetrieb - jemanden, der Menschen fürs Lesen begeistert, Werke nicht zerreißt und alles mit einem TÜV-Siegel versehen muss, nahbar, wortgewandt, belesen und mit einem Herz für Bücher und dem Verständnis, dass jeder Mensch eben seinen eigenen Buchgeschmack hat, also: LESEN UND LESEN LASSEN!
Wenn Elke Heidenreich schreibt, ist das Thema fast zweitrangig. Da ließt sich auch ein Buch über Bücher voller Freude, Enthusiasmus und Inspiration.
Meine Meinung Elke Heidenreich, Moderatorin, Autorin und eines an erster Stelle: Leserin. Ihr neues Buch »Hier geht’s lang« liest sich wie ein autobiographisches Lesetagebuch und ermöglicht uns Leserinnen und Lesern einen Einblick auf Autorinnen, die Elke Heidenreich im Laufe ihres Lebens prägten. Die schmucke Aufmachung mit einem wundervollen Schutzumschlag, Hardcover mit Lesebändchen und zahlreichen Illustrationen durch Fotos, Autorinnenporträts und Coverabbildungen der angesprochenen Bücher lassen das bibliophile Herz gleich schneller schlagen. Elke Heidenreich plaudert in Lebensabschnitte unterteilte Kapitel mit den Überschriften ›Das Kind‹, ›Das Mädel‹, ›Der Backfisch‹, ›Die Studentin‹, ›Die junge Frau‹, ›Die besten Jahre‹, ›Heute‹, und ›Männer‹ aus ihrem Nähkästchen und lässt uns an ihrem bewegenden Leben teilhaben, in dem Bücher immer ein Leitfaden, Rückhalt und Inspiration lieferten. Dass Elke Heidenreich leidenschaftliche Leserin ist, spürt man in jeder Zeile und das machte die Lektüre von »Hier geht’s lang« zu einer genussvollen Lesezeit, die mir jede Menge Bücher auf den Schirm spülte, die mir bisher nicht bekannt waren. In erster Linie stellt die Vielleserin Romane von Frauen vor, da sie diese besonders angesprochen und weitergebracht haben, ohne dabei Schriftstellerinnen über Schriftsteller zu setzen. Die Einstellung schreibende Frauen und Männer gleichberechtigt zu behandeln ist mir ausgesprochen sympathisch, denn auch ich finde, dass es bei einem guten Buch vollkommen egal ist, welchem Geschlecht der Verfasser angehört. Von Kinderbüchern wie »Das Nesthäkchen« und Co., welche ein veraltetes Frauenbild vermitteln, hat sich Elke Heidenreich nicht abbringen lassen, ihren eigenen Weg zu gehen. Sie hat ihre Familie verlassen und bei ihrer Pflegefamilie einen regelrechten Bibliotheksschatz geborgen und für sich entdeckt, studiert und Einzug mit ihren Buchbesprechungen in Radio und Fernsehen gefunden. Als Kritikerin hat sie sich selbst nie gesehen, sondern vielmehr als Botschafterin und Vermittlerin. Eine tolle Anekdote ist zudem, dass Elke Heidenreich zu Festen, Geburtstagen etc. anstatt Schokolade, Wein und Co. lieber ein zur Person und deren Situation passendes Buch verschenkt. In »Hier geht’s lang« lernt man Elke Heidenreich anhand ihrer Lektüre näher kennen und findet zudem jede Menge Inspiration für den nächsten Bucheinkauf. Wirklich sehr lesenswert! Fazit Das perfekte Buch für alle mit Hang zur Leseleidenschaft und für diejenigen, die gerne mehr über Elke Heidenreichs Leselebenslauf wissen möchten. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 20.11.2021