Katja

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4.33

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Beschreibung

Unbekannte, Noch Nie In Buchform Veröffentlichte Erzählungen über Frauen Eine Schülerin Sucht, Wie Die Junge Brigitte Reimann Einst Selbst, Nach Einem Weg, Eine Ungeplante Schwangerschaft Zu Beenden, Und Muss Erkennen, Dass Sie In Dieser »reifeprüfung« Ganz Auf Sich Allein Gestellt Ist. Katja Muss Sich Entscheiden, Ob Sie Den Mann, Den Sie Liebt, Heiratet, Obwohl Er Von Ihr Verlangt, Sich Seiner Karriere Unterzuordnen Und Ihren Traumjob Aufzugeben. Wie Schwer Sich Selbstbestimmtheit Und Care-arbeit Unter Einen Hut Bringen Lassen, Erleben Die Bewohnerinnen Eines Mietshauses Einen Abend Vor Weihnachten. Mit Ihrem Erzählzyklus Wollte Die Autorin Der Stellung Der Frau In Der Gesellschaft Literarisch Nachspüren – So Massiv Empfand Sie Die Beschränkungen, Gegen Die Sie Ständig Anzukämpfen Hatte, Und Die Vorurteile, Denen Sie Sich Aufgrund Ihrer Selbstbewussten Lebensentscheidungen Immer Wieder Ausgesetzt Sah. »die Komplizierten Liebesgeschichten, Die Brigitte Reimann Beschreibt Oder Selbst Erlebt Hat, Treffen Die Gefühle Oder Zumindest Die Sehnsüchte Der Leserinnen, Die Sich Ermutigt Fühlen Durch Die Kühnheit, Mit Der Diese Autorin Sich Ihnen öffnet.« Christa Wolf
Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
N/A
Seitenzahl
164
Preis
N/A

Beiträge

3
Alle
4

aktuell, feministisch, fortschrittlich

Mit „Katja. Erzählungen über Frauen“ hat der @Aufbau-Verlag neben ihren bereits erschienenen Romanen nun frühere Texte aus den 1950ern Brigitte Reimanns veröffentlicht. Es sind mehrere Kurzgeschichten, die teils in Reimanns Gegenwart, teils historisch oder gar in der Antike spielen. Allen gemein ist eine in ihrer Zeit und Realität gefangene Protagonistin, die versucht der Probleme, die nur einer Frau begegnen können und konnten, Herr zu werden (die Ironie der Wortwahl passt wohl sehr gut). Wundervoll finde ich den im Anhang abgedruckten Text von Carsten Gansel, ein Literaturwissenschaftler, der sich eingängig mit der Autorin beschäftigt hat und der Leserin einen Einblick in Brigitte Reimanns Leben und Schaffen gibt. Das hat mir eine noch bessere Interpretation der Texte ermöglicht: Zum Beispiel die Selbstverständlichkeit mit der Reimann ihre Protagonistinnen, zu Frauen macht, die „an der Qualität ihrer Arbeit bemessen“ werden und die Frauen nicht „aufgrund ihrer Weiblichkeit in den Mittelpunkt“ rücken. Das ist mir zunächst nicht groß aufgefallen, führt mir jedoch vor Augen mit welchem Selbstverständnis ich von Gleichem ausgehe, jedoch sind diese Dinge, die auch 70 Jahre später keinesfalls gegeben sind und zu Reimanns Zeiten erst recht nicht. Schwangerschaftsabbruch, Hausfrauendasein nach einer Heirat, die Liebe in einer Dreiecksbeziehung sind nur ein paar der Themen, die Reimann in ihren Geschichten aufgreift. Man merkt, dass die Texte von Jahr zu Jahr eloquenter werden und sie sich an verschiedenen Textsorten erprobt, an ihren Aufgaben wächst. Mich bestärken die Kurzgeschichten nun zu einem Roman Reimanns zu greifen. Ich mag ihren Stil und noch viel mehr mag ich die Botschaft und ihre Art zu denken.

aktuell, feministisch, fortschrittlich
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„Ich fühle mich oft so schrecklich allein. Mit Vati und Mutti ist kein Auskommen mehr, mal behandeln sie mich wie ein kleines Kind und mal wie eine Erwachsene. Man ist nicht Fisch noch Fleisch, man hängt richtig in der Luft und sie verstehen einen gar nicht.“ Im Zuge der Aktion #Reimannlesen ist diesen Februar nun der Band „Katja. Erzählungen über Frauen“ erschienen. Dieser beinhaltet bisher unveröffentlichte Kurzgeschichten sowie ähnlichen Texten Reimanns. Es handelt sich um frühe Texte der Autorin (ca 1952-1970), deren Leben ohnehin sehr früh ein Ende nahm aufgrund einer Krebserkrankung. Die Texte wurden aufmerksam kuratiert und beschäftigen sich allesamt mit Frauen und (angestrebter) Gleichberechtigung. Reimann war ihrer Zeit voraus, beschäftigt sich wohl so früh wie keine andere in der deutschsprachigen Literatur mit dem Themengebiet Emanzipation und Gleichberechtigung. In unterschiedlichen Textformen tastet sich Reimann an das Gebiet heran, stellt Frauen in den Fokus und deckt Ungleichheiten auf. Klischees deckt die junge Schriftstellerin auf und entlarvt die Gesellschaft sowie deren Denken. Dabei unterscheidet sich das Setting sowie Sprache der Geschichten ohne etwas von ihrer jeweiligen Kraft einzubüßen. Die unverfälschte Sicht und eindringliche Sprache Reimanns werden auch schon in ihren frühen Texten deutlich. Exemplarisch deckt die titelgebende Geschichte „Katja“ auf, dass auch in der DDR für Frauen und Männer andere Maßstäbe zu gelten scheinen, wenn es um die Themen bzw. Den Streitfall Arbeit und Haushalt geht. Wem ist es gestattet hart für seinen Traum zu arbeiten? Vom wem werden wiederum Anpassungen gefordert? Was erscheint als unweiblich? Ich habe die Texte Reimanns sehr gerne gelesen. Ideale werden klar vertreten. Gezeigt, dass es sich lohnt für sich einzustehen. Die eindringliche, lebensfrohe und zugleich zeitlose Sprache Reimanns sprüht voller Kraft und Hoffnung ohne sich vor Missständen zu ducken und diese zu verschweigen. Leseempfehlung!

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Brigitte Reimann hat sich eh schon einen Platz unter meinen Lieblingsautorinnen gesichert - jetzt erst Recht! 🫶🏻✨

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