Lyman Frank Baum, Der Zauberer von Oz
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Lyman Frank Baum wurde 1856 in einem kleinen Ort im Staat New York geboren. Sein reicher Vater war im Ölgeschäft tätig. Der Sohn wollte Schriftsteller werden, dann Schauspieler und schließlich Operndirektor. Also kaufte ihm sein Vater erst eine Druckerpresse, dann ein Theater und schließlich ein Opernhaus. Als der Vater starb und nur Schulden hinterließ, musste Baum plötzlich selbst Geld verdienen. Er arbeitete als Reporter, stellte Schmieröl her, leitete ein Warenhaus und züchtete Hühner – jahrelang, ohne Erfolg. Der Durchbruch kam im Jahr 1900, mit 44 Jahren schrieb er eine jener Gutenachtgeschichten auf, die er täglich für seine Kinder erfand: Der Zauberer von Oz.Der Stoff diente als Vorlage für ein Musical, Theaterstücke und Hörspiele. Baum starb 1919 und erlebt den größten Erfolg seiner Dorothy nicht mehr: den Farbfilm 'The Wizard of Oz' von 1939, der mit einem Oscar ausgezeichnet wurde und in dem die 16 Jahre alte Judy Garland als Dorothy den Hit 'Somewhere over the Rainbow' singt.
Beiträge
Lyman Frank Baums "Der Zauberer von Oz" ist mehr als nur ein Kinderbuch; es ist ein kultureller Eckpfeiler, der tief in das kollektive Bewusstsein Amerikas eingedrungen ist. Doch hinter der scheinbar einfachen Erzählung verbirgt sich eine komplexe Allegorie, die viele als politischen Kommentar zur Debatte um den Goldstandard im späten 19. Jahrhundert lesen. Dorothy, das Farmmädchen aus Kansas, und ihre Begleiter – der Vogelscheuche, der Blechmann und der ängstliche Löwe – symbolisieren verschiedene Bevölkerungsgruppen, während der gelbe Ziegelsteinweg, der zur schillernden Smaragdstadt führt, für das Goldstandard-System steht. Baum erzählt von den Herausforderungen einer gespaltenen Gesellschaft, die nach einem Ausweg aus wirtschaftlichen Schwierigkeiten sucht. Auf der Oberfläche bietet das Buch eine charmante Abenteuergeschichte voller Magie, farbenfroher Charaktere und skurriler Begegnungen. Doch gerade diese märchenhafte Leichtigkeit, die im Kontrast zu den dunkleren politischen Untertönen steht, hat das Buch für Generationen von Lesern zugänglich gemacht. Der Zauber von Oz liegt darin, dass es sowohl als leichte Unterhaltung für Kinder als auch als tiefgründige Allegorie für Erwachsene funktioniert. Besonders bemerkenswert ist der „Betrug“ des Zauberers selbst: Ein Mann ohne wahre Macht, der sich hinter einer Maske der Allwissenheit versteckt – eine klare Parallele zur Unsicherheit der politischen Autoritäten. Baums Erzählweise ist einfach und direkt, fast naiv, aber das macht den Charme des Buches aus. Es ist leicht lesbar und zieht durch seine klare Struktur – die Reise, die Gefährten, die Prüfungen – sofort in den Bann. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet, ihre Schwächen und Wünsche erwecken sie zum Leben. Dennoch ist der narrative Bogen manchmal etwas flach, besonders im Vergleich zu der dramatischen Inszenierung des Films von 1939, die den meisten Lesern wohl besser vertraut ist. Die Schlusspointe, dass Dorothy die ganze Zeit über die Macht hatte, nach Hause zu kommen, mag modernem Publikum zu simpel erscheinen, doch in ihrer Einfachheit liegt auch eine gewisse zeitlose Weisheit. Baum schrieb mit diesem Buch ein Werk, das Generationen von Lesern unterhalten und inspiriert hat. Es mag als Kinderbuch konzipiert worden sein, doch seine Fähigkeit, unterschiedliche Lesarten zuzulassen – von der politischen Allegorie bis hin zur reinen Fantasie – hat "Der Zauberer von Oz" zu einem Klassiker gemacht, der auch nach über hundert Jahren nichts von seiner Faszination verloren hat.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Lyman Frank Baum wurde 1856 in einem kleinen Ort im Staat New York geboren. Sein reicher Vater war im Ölgeschäft tätig. Der Sohn wollte Schriftsteller werden, dann Schauspieler und schließlich Operndirektor. Also kaufte ihm sein Vater erst eine Druckerpresse, dann ein Theater und schließlich ein Opernhaus. Als der Vater starb und nur Schulden hinterließ, musste Baum plötzlich selbst Geld verdienen. Er arbeitete als Reporter, stellte Schmieröl her, leitete ein Warenhaus und züchtete Hühner – jahrelang, ohne Erfolg. Der Durchbruch kam im Jahr 1900, mit 44 Jahren schrieb er eine jener Gutenachtgeschichten auf, die er täglich für seine Kinder erfand: Der Zauberer von Oz.Der Stoff diente als Vorlage für ein Musical, Theaterstücke und Hörspiele. Baum starb 1919 und erlebt den größten Erfolg seiner Dorothy nicht mehr: den Farbfilm 'The Wizard of Oz' von 1939, der mit einem Oscar ausgezeichnet wurde und in dem die 16 Jahre alte Judy Garland als Dorothy den Hit 'Somewhere over the Rainbow' singt.
Beiträge
Lyman Frank Baums "Der Zauberer von Oz" ist mehr als nur ein Kinderbuch; es ist ein kultureller Eckpfeiler, der tief in das kollektive Bewusstsein Amerikas eingedrungen ist. Doch hinter der scheinbar einfachen Erzählung verbirgt sich eine komplexe Allegorie, die viele als politischen Kommentar zur Debatte um den Goldstandard im späten 19. Jahrhundert lesen. Dorothy, das Farmmädchen aus Kansas, und ihre Begleiter – der Vogelscheuche, der Blechmann und der ängstliche Löwe – symbolisieren verschiedene Bevölkerungsgruppen, während der gelbe Ziegelsteinweg, der zur schillernden Smaragdstadt führt, für das Goldstandard-System steht. Baum erzählt von den Herausforderungen einer gespaltenen Gesellschaft, die nach einem Ausweg aus wirtschaftlichen Schwierigkeiten sucht. Auf der Oberfläche bietet das Buch eine charmante Abenteuergeschichte voller Magie, farbenfroher Charaktere und skurriler Begegnungen. Doch gerade diese märchenhafte Leichtigkeit, die im Kontrast zu den dunkleren politischen Untertönen steht, hat das Buch für Generationen von Lesern zugänglich gemacht. Der Zauber von Oz liegt darin, dass es sowohl als leichte Unterhaltung für Kinder als auch als tiefgründige Allegorie für Erwachsene funktioniert. Besonders bemerkenswert ist der „Betrug“ des Zauberers selbst: Ein Mann ohne wahre Macht, der sich hinter einer Maske der Allwissenheit versteckt – eine klare Parallele zur Unsicherheit der politischen Autoritäten. Baums Erzählweise ist einfach und direkt, fast naiv, aber das macht den Charme des Buches aus. Es ist leicht lesbar und zieht durch seine klare Struktur – die Reise, die Gefährten, die Prüfungen – sofort in den Bann. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet, ihre Schwächen und Wünsche erwecken sie zum Leben. Dennoch ist der narrative Bogen manchmal etwas flach, besonders im Vergleich zu der dramatischen Inszenierung des Films von 1939, die den meisten Lesern wohl besser vertraut ist. Die Schlusspointe, dass Dorothy die ganze Zeit über die Macht hatte, nach Hause zu kommen, mag modernem Publikum zu simpel erscheinen, doch in ihrer Einfachheit liegt auch eine gewisse zeitlose Weisheit. Baum schrieb mit diesem Buch ein Werk, das Generationen von Lesern unterhalten und inspiriert hat. Es mag als Kinderbuch konzipiert worden sein, doch seine Fähigkeit, unterschiedliche Lesarten zuzulassen – von der politischen Allegorie bis hin zur reinen Fantasie – hat "Der Zauberer von Oz" zu einem Klassiker gemacht, der auch nach über hundert Jahren nichts von seiner Faszination verloren hat.