Untenrum frei

Untenrum frei

Hardcover
4.4376
GerechtigkeitIdentitätPatriarchatSexismus

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Beschreibung

SEX. MACHT. SPASS. UND PROBLEME.
In ihrem Debüt «Untenrum frei» schreibt die Autorin und Spiegel-Online-Kolumnistin Margarete Stokowski über die kleinen schmutzigen Dinge und über die großen Machtfragen. Es geht darum, wie die Freiheit im Kleinen mit der Freiheit im Großen zusammenhängt, und am Ende wird deutlich: Es ist dieselbe. Mit scharfsinnigem Blick auf die Details gelingt ihr ein persönliches, provokantes und befreiendes Buch.
Stokowski erzählt von dem frühen Wunsch, unbedingt als Mädchen wahrgenommen zu werden, von unzulänglichem Aufklärungsunterricht, von Haaren und Enthaarung, von Gewalterlebnissen, von Sex, von Liebe und vom Feminismus. Und sie verbindet ihre wunderbar erzählten persönlichen Erlebnisse mit philosophischen, politischen und wissenschaftlichen Analysen und zeigt damit: Sie ist mit ihren Erfahrungen nicht alleine. Wir fühlen uns als freie, aufgeklärte Individuen, aber erst wenn wir Geschichte um Geschichte zusammentragen, wird die kollektive Schieflage, die strukturelle Ungleichheit sichtbar. Dennoch: «Wenn ich Geschichten aus meinem Leben erzähle, dann nicht, um langsam, aber sicher ein Bild von mir als Vollopfer aufzubauen», schreibt Stokowski – im Gegenteil. Ihr geht es um eine «Ent-Opferung». Humorvoll und klug geht sie damit der Frage nach, wie politisch das Private noch immer ist.
«Der Feminismus erklärt mir nicht, warum der Bus nicht auf mich wartet. Aber er erklärt mir, warum ich mich für mein Zuspätkommen entschuldigen werde, auch wenn ich nicht schuld war, sondern der Bus zu früh gefahren ist. Er erklärt mir, warum viele der Frauen, die ich kenne, sich auch noch entschuldigen würden, wenn sie von einem Meteoriten getroffen werden.»

Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Gesellschaft & Sozialwissenschaften
Format
Hardcover
Seitenzahl
256
Preis
20.60 €

Autorenbeschreibung

Margarete Stokowski, geboren 1986 in Polen, lebt seit 1988 in Berlin. Sie studierte Philosophie und Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin und arbeitet als freie Autorin. Ihre Kolumne «Oben und unten» erscheint seit 2015 bei Spiegel Online. 2019 wurde sie für ihre Texte mit dem Kurt-Tucholsky-Preis ausgezeichnet. «Untenrum frei», ihr Debüt, avancierte zu einem Standardwerk des modernen Feminismus. 

Beiträge

91
Alle
4.5

Keine Ahnung, wieso ich „untenrum frei“ erst jetzt vertilgt habe, aber selbst nach 6 Jahren hat das Buch nicht an Wichtigkeit und Relevanz verloren.

Ich dachte ja, ich hätte in Bezug auf feministische Literatur jede Statistik schon mal gehört, aber Stokowski hat es mal wieder geschafft, mich positiv zu überraschen, mit sanfter Hand mich nochmal mehr wachzuklatschen, alles in einem unglaublich angenehmen und sicheren Tonus—und irgendwie ist jetzt mein Interesse an Anarchismus neu geweckt. Absolute Empfehlung. TW: Vergewaltigung und sexualisierte Gewalt CW: es werden leider an mancher Stelle ableistische Begriffe reproduziert

5

A little late to the party, aber die Party war super! Habe mich an vielen Stellen in meine Jugend zurückversetzt gefühlt und hatte sehr (!) viele „Aha-Momente“. Ich mag die Art wie sie schreibt und habe großen Respekt vor ihrer schonungslosen Ehrlichkeit!

A little late to the party, aber die Party war super! Habe mich an vielen Stellen in meine Jugend zurückversetzt gefühlt und hatte sehr (!) viele „Aha-Momente“. Ich mag die Art wie sie schreibt und habe großen Respekt vor ihrer schonungslosen Ehrlichkeit!
5

Ein klasse Buch.

Ein klasse Buch. Margarete S. schreibt unverblümt und mit klaren Worten. Ihre Sichtweise hat mir in einigen Dingen die Augen geöffnet und sehr oft zum Nachdenken angeregt. Es ist außerdem mein erstes Buch (welches kein Lehrbuch ist) bei dem ich das dringende Bedürfnis hatte mir Stellen mit Textmarker zu markieren. Und es waren viele.

4

Ein kluges, witziges und feministisches Buch, das gesellschaftliche Zwänge hinterfragt

Margarete Stokowski gelingt es in „Untenrum frei“, persönliche Erfahrungen und gesellschaftliche Missstände auf kluge und witzige Weise zu verbinden. Es geht hauptsächlich um Themen wie Sexualität, Emanzipation und gesellschaftliche Zwänge. Sehr empfehlenswert :) „Solche Bilder brauchen wir. Sie eröffnen uns die Möglichkeit, die Dinge anders zu sehen, die Perspektive zu drehen wie ein Fernrohr, das jemand auf uns richtet und das unsere Nase abartig groß erscheinen lässt, das wir aber umdrehen können, um im Meer eine Insel zu entdecken.“

5

Unfassbar gelungenes, absolutes Highlight. Regt mich zum Nachdenken, zum Hinterfragen und Umdenken an. Absolute Empfehlung! Dieses Buch zu lesen schadet keiner und keinem. 😊

5

Lesenswert!

Kurz, knackig und viele Gedanken mit Humor sowie Ernst auf den Punkt gebracht - klar wurde nicht alles angesprochen - aber für die Dicke des Buches sehr einprägsam. Leseempfehlung!

4

Feminismus•gesellschaftliche Normen

„Untenrum frei“ von Margarete Stokowski ist ein fesselndes Werk, das den:die Leser:in auf eine intime Reise durch die Welt der Geschlechterrollen und sexuellen Freiheit mitnimmt. Stokowski präsentiert ihre Ideen mit einer Mischung aus scharfer Analyse und persönlichen Erfahrungen, wodurch das Buch zugänglich und ansprechend wird. Ihre provokanten Ansichten regen zum Nachdenken an und fordern bestehende Normen heraus. Stokowski verleiht dem Diskurs eine kraftvolle Stimme. Mit einer Wertung von 4/5 empfehle ich dieses Buch für alle, die nach einem anregenden Blick auf zeitgenössische Geschlechterfragen suchen.

4

Ein feministisches Buch mit einer persönlichen Note. Schön zu lesen mit einem Schmunzeln im Gesicht.

5

Erklärt warum Feminismus nicht nur für Frauen wichtig ist, wo wir stehen und wohin es vielleicht geht. Witz an den richtigen Stellen und ein bisschen Hoffnung.

5

Meinung: Das Buch besteht aus wissenschaftlichen Informationen (am Ende gibt es seitenweise Quellenangaben) und persönlichen Erfahrungen der Autorin zu Feminismus und Patriarchat – wie ich finde eine sehr gelungene Mischung. Besonders interessant fand ich die Geschichte des Feminismus, denn bisher hatte ich nicht wirklich eine Ahnung, wie es früher war bzw "begonnen" hat. Die Autorin schreibt auf eine sehr klare Art, packend, interessant, direkt, wütend und mit Humor. Obwohl es ein ernstes Thema ist, bin ich durch die Seiten geflogen wie bei einem Roman. Die Fußnoten haben mich immer besonders gefreut, in ihnen steckte oft der meiste Humor und die spannendsten Fakten. Das Buch beginnt mit der Kindheit der Autorin und ihren damals sehr fixen Vorstellungen wie eine Frau zu sein hat, geprägt durch die Gesellschaft und später vor allem durch Zeitschriften wie die Bravo. Und geht bis ins Erwachsenenleben, in dem sie sich erstmal so gar nicht als Feministin sieht, bis sie erkennt, dass Gleichberechtigung wohl nicht von alleine kommen wird. Rollenbilder, die uns schon als Kinder beigebracht werden, beeinflusste Berufswahl, geschlechtliche Ungerechtigkeiten, Gewalterfahrungen, Sex, Liebe, mangelnder Aufklärungsunterricht – das sind nur ein paar der Themen, die Margarete Stokowski hier anspricht. Fazit: Ich kann das Buch jeder Person empfehlen, es ist absolut bereichernd! Es macht wütend und lässt verzweifeln aber es regt auch zum Denken und zum Mut haben an.

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